Donnerstag, 16. Januar 2014

Bohnen-Pilz-Curry

Bohnencurries mag ich sehr und Pilze mag ich auch. Die logische Konsequenz ist ein Bohnen-Pilz-Curry. Man nehme pro Portion:

  • ½ Tasse Bohnen - möglichst nicht Kidneybohnen, sondern besser eine kleine Sorte, die nicht so dominant nach Stärke schmeckt
  • 125 g Pilze
  • ½ TL Kreuzkümmel
  • 1 fingerbreit Zimt
  • ½ Zwiebel, gehackt
  • 2 Knoblauchzehen, zerquetscht
  • 200 ml passierte Tomaten
  • 1 TL gemahlener Koriander
  • ½TL gemahlener Kreuzkümmel
  • je eine Msp. Kurkuma und Cayenne-Pfeffer
  • reichlich ½ TL Salz

Die Bohnen werden über Nacht in reichlich Wasser eingeweicht und anschließend in ⅜ l frischem Wasser gekocht. Wenn die Bohnen auf dem Herd stehen, kann man mit der Vorbereitung der restlichen Zutaten anfangen.

Gewürzt wird dieses Bohnencurry wie immer mit einer würzigen Pampe, die separat in einer Pfanne zubereitet wurde. Hierfür werden der ungemahlene Kreuzkümmel und der Zimt in heißem Öl angeschwitzt, bis der Kreuzkümmel laut zu brutzeln anfängt. Sogleich werden Zwiebeln und Knobi zugefügt und gründlich gebräunt. Nun kommen die gescheibten Pilze in die immer noch ziemlich heiße Pfanne. Wenn die Pilze zusammengefallen sind, werden die gemahlenen Gewürze zugefügt und kurz durchgerührt. Jetzt kommen die Passata und das Salz dazu. Das lässt man jetzt einige Minuten bei verringerter Hitze köcheln, bis eine richtig schön dicke Paste entstanden ist.

Wenn die Bohnen gar sind, wird die Tomaten-Pilz-Paste zu den Bohnen gekippt. Man lässt die Bohnen jetzt so lange leise köcheln, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist. Zum Schluss wird mit etwas Pfeffer abgeschmeckt und wenn man möchte, kann man etwas Koriandergrün oder glatte Petersilie unterrühren.

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Sonntag, 12. Januar 2014

Chile con Carne

Die Küche New Mexicos hat einige Eigenheiten und vor allem eine ganz spezifische Sorte Chilipulver. Im Gegensatz zum vorherigen Rezept für Chili con Carne werden in der hier vorgestellten Variante keine nennenswerten weiteren Gewürze zugesetzt, sondern der Geschmack kommt fast ausschließlich vom New-Mexico-Chili. Man bekommt das Pulver nur als im Internet bestellten Import. Wenn man diese Chilipulver nicht zur Verfügung hat, sollte man sich lieber an ein texanisches Rezept halten. Man nehme für 3 Portionen:

  • 1 Pfund Rinderhack
  • ½ große Zwiebel
  • 500 g passierte Tomaten
  • ½ Tasse trockene Pintobohnen (alternativ Kidneybohnen), vorgekocht und abgespült
  • reichlich 4 EL Chilipulver aus New Mexico, alternativ Chile Caribe auf Basis von 6 Chilischoten und 150 ml
  • 2 Knoblauchzehen
  • 1,5 TL Salz

Zwiebeln, Knobi und Fleisch werden in etwas Fett angebraten, bis das schön gebräunt ist. Dann wird das Chilipulver zugegeben und das Fleisch gut durchgerührt, sodass das Pulver gleichmäßig verteilt ist. Die passierten Tomaten werden zugegossen und das Salz wird zugefügt. Das alles wird – ggf. unter etwas Wasserzugabe – langsam etwa 30 Minuten lang geköchelt. Anschließend lässt man das Chile einen oder besser zwei Tage durchziehen, bevor es wieder aufgewärmt wird und mit Tortillas serviert wird.

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Sonntag, 24. November 2013

Tacos

Tacos sind ein beliebtes Gericht im Südwesten der USA. Die Varianten sind schier unendlich. Die hier präsentierte Zusammenstellung ist gewissermaßen die Konsensvariante. Man nehme für 3 Personen:

  • 1 12er-Pack Taco-Shells, alternativ 3 frische Frybreads
  • ½ Pfund Rinderhack
  • Frijoles Refritos auf Basis von ½ Tasse Bohnen
  • 1 bis 2 eher kleine Tomaten, gewürfelt
  • ca. ¼ Kopf Salat, in Streifen geschnitten
  • 200 g Reibekäse
  • Schmand
  • Chilisauce, alternativ irgend so eine fertige Taco-Sauce

Die Taco-Shells werden nach Anweisung im Ofen erwärmt. Das Rinderhack wird gewürzt – z.B. mit 1 EL Chili-Würze oder einfach nur NuMex-Chilipulver – und angebraten (man kann das Hackfleisch auch vorkochen). Die Frijoles Refritos und die Chilisauce werden, so sie denn nicht frisch zubereitet werden, aufgewärmt. Die Zutaten werden nun nach Belieben in die warmen Taco-Shells geschichtet (oder für Indian Tacos aufs Frybread geladen) und über einem möglichst großen Teller genossen.

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Kichererbsencurry

Kichererbsencurry ist etwas, wenn es ganz schnell gehen soll. Man nehme für 2 Portionen:

  • Inhalt eine 400-ml-Dose Kichererbsen, abgegossen und gründlich abgespült
  • 2 eher kleine Kartoffeln, gewürfelt
  • eine einigermaßen große Zwiebel, gewürfelt
  • eine Zimtstange
  • 4 Kardamomkapseln
  • 1 großes Lorbeerblatt
  • 2 mittelgroße Tomaten
  • 3 fingerbreit Ingwer
  • 3 Knoblauchzehen
  • 2 bis 3 Chilis
  • ¾ TL Koriandersaat
  • 1½ TL Kreuzkümmel
  • knapp ½ TL Kurkuma
  • knapp ½ TL Cayennepfeffer
  • reichlich Koriandergrün

Alle Zutaten ab den Tomaten werden ggf. grob zerkleinert und im Mixer zerkleinert (wenn die Tomaten nicht so wässrig sind, muss man etwas Wasser zugeben). Zimt, Kardamom und Lorbeer werden in reichlich Fett – Pflanzenöl oder Ghee – erhitzt, bis sich die Kardamomkapseln aufplustern und die Zimtrolle sich entrollt. Sogleich werden Zwiebel und Kartoffeln zugefügt und angebraten, bis die Zwiebeln langsam braun werden. Dann wird die Pampe aus dem Mixer zugefügt und gekocht, bis sie eine gleichmäßige Konsistenz angenommen hat (das dauert wenige Minuten). Dann werden die Kichererbsen zugefügt und man salzt. Das Curry kocht jetzt – ggf. unter Zugabe von etwas Wasser, wenn die Sauce zu dick geworden ist – bis die Kartoffeln durch sind.

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Donnerstag, 31. Oktober 2013

Käse-Enchiladas

Enchiladas sind gefüllte Tortillas, die mit einer Chilisauce serviert werden oder anderweitig Chili enthalten. Eigentlich nimmt man dafür Maistortillas, aber die bekommt man hierzulande recht schwer. Stattdessen muss man halt Weizentortillas nehmen. In der Regel werden Enchiladas gerollt, in New Mexico dagegen schichtet man Füllung und Tortillas und erhält am Ende einen kleinen Stapel. Da das weniger fummelig ist, bevorzuge ich diese Variante. Man nehme pro Person:

Die Tortillas werden auf entweder auf einem großen und einigermaßen tiefen Teller oder in einer unbeschichteten Kuchenform geschichtet. Die Chilisauce wird in vier Portionchen geteilt, Käse und Zwiebel in je 3. Zuunterst wird Chilisauce in die Form/auf den Teller gegeben. Darauf wird die erste Tortilla gelegt. Auf der Tortilla werden je ein Portiönchen Sauce, Käse und Zwiebel verteilt. Die fertigen Enchiladas werden bei 180 °C im Ofen überbacken, bis der Käse schmilzt. Die fertigen Enchiladas werden mit ein wenig Salat und einem Spiegelei dekoriert.

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Reis mit grünen Chilis

Reis mit grünen Chilis ist eine wunderbare Beilage, und nur ganz dezent scharf. Man nehme für eine Portion als Hauptgericht bzw. 2 Portionen als Beilage:

  • ½ Tasse Reis
  • 50 g Cheddar
  • 200 g Schmand (oder eine 1:1-Mischung aus Schmand und saurer Sahne)
  • 1 große grüne Chilischote – entweder eine Numex-Chili aus eigenem Anbau oder eine scharfe ungarische Spitzpaprika
  • ½ TL Salz

Der Reis wird wie üblich gekocht. Die gerösteten und gewürfelten Chilischoten, der Schmand, der Käse und das Salz werden unter den Reis gemischt und in einer gefetteten Auflaufform bei 180 °C im Ofen gebacken, bis es richtig gut riecht (was um die 20 Minuten dauert).

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Geröstete Chilischoten

In etlichen Gerichten New Mexicos werden grüne Chilis verwendet. Damit die richtig schmecken, müssen sie geröstet werden. Normalerweise gibt es in New Mexico spezielle Sorten dafür, aber die bekommt man in Europa nicht so einfach, wenn man sie nicht gerade selbst anbaut. Der Einfachheit halber kann man stattdessen scharfe ungarische Spitzpaprika verwenden.

Die Chilis müssen über einer heißen Flamme – entweder auf dem Grill oder mit einem Brenner erzeugt – geröstet werden. Dabei soll die Haut brutzeln und braun bis schwarz werden, aber die Chili soll nur so wenig heiß wie möglich werden. Dann wird die Haut abgezogen. Je nach Verwendungszweck werden die Chilis anschließend ganz belassen (z. B. für Chiles Rellenos), oder es werden die Stiele und die Kernchen entfernt (zu empfehlen, wenn man sie einfrieren möchte) oder die geputzten Chilis werden gewürfelt (was die Verwendungsform in vielen Gerichten ist).

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Burritos

Burritos sind ein sehr simples Essen – in der allereinfachsten Variante bestehen sie nur aus Weizenmehl-Tortillas gefüllt mit Frijoles Refritos. Die hier vorgestellte Variante ist deutlich reichhaltiger. Man nehme für 3 Burritos:

  • 3 Weizenmehltortillas – die kleineren Tortillas mit 15–20 cm Durchmesser, nicht diese riesigen Wrap-Tortillas
  • für die Füllung:
    • Variante 1 (die Standardvariante): Frijoles Refritos auf Basis von ½ Tasse getrockneter Bohnen
    • Variante 2: nur die halbe Portion Frijoles Refritos und dazu 125 g gebratenes Hackfleisch
    • Variante 3: ½ Pfund gebratenes Hackfleisch
  • ½ kleine Zwiebel, fein gewürfelt
  • 50–100 g Reibekäse (Menge je nachdem, ob man den Käse auch in die Burritos füllen will; bevorzugt mit hohem Cheddaranteil)
  • ¼ l Chilisauce

Die Füllung wird erhitzt und ggf. abgeschmeckt. Damit die Tortillas gerollt werden können, werden sie kurz erwärmt – entweder für 30 s in der Mikrowelle oder im Ofen. Die heiße Füllung wird auf den Tortillas verteilt. Darauf wird noch ein bisschen Zwiebel drapiert und wenn gewünscht, kann man auch Reibekäse auf die Füllung streuen, bevor die Burritos gerollt werden. Wenn man möchte, kann man die Burritos jetzt schon so essen, viel besser schmeckt es aber, wenn man die Burritos noch in Chilisauce ertränkt und überbäckt. Dafür werden die Burritos in eine gefettete Auflaufform befördert, mit der Sauce übergossen, mit dem restlichen Käse bestreut und im vorgeheiztem Backofen bei 180 °C gebacken.

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Frijoles Refritos

Frijoles Refritos sind ein Grundnahrungsmittel der mexikanischen Küche und auch in den Staaten der USA verbreitet, die mal zu Mexiko gehörten. Zur Zubereitung werden pro Person ½ Tasse eingeweichte Bohnen – ggf. mit etwas Bohnenkraut oder Epazote – in ⅜ l Wasser gekocht bis sie schön weich sind (in den USA werden dafür in der Regel Wachtelbohnen verwendet, in Mexiko eher schwarze Bohnen). Die Bohnen werden abgegossen, dabei wird die Kochflüssigkeit aufgefangen – je nach Konsistenz der Bohnen braucht man davon etwa 125 ml zur weiteren Zubereitung der Frijoles Refritos. Wenn man möchte, kann man die gekochten Bohnen jetzt über Nacht in der aufgefangenen Flüssigkeit im Kühlschrank aufbewahren, oder man macht gleich weiter. Die Bohnen und die Flüssigkeit werden wieder erwärmt und dabei mit einem Kartoffelstampfer zu Brei zermanscht. Nun kann man nach Belieben würzen – auf jeden Fall mit Knoblauch und Salz, oder man rührt ein bisschen Butter unter, und wenn man das keinem Mexikaner erzählt kann man z. B. auch ein bisschen Paprika edelsüß reinrühren. Ebenso kann in Teelöffel Chiliwürze geschmacklich Wunder wirken. Wenn man die Frijoles Refritos als Sättigungsbeilage verwendet, kann man auf dem Teller auch noch ein Ideechen Reibekäse drüberschmelzen.

Ich bin nicht sicher, ob dieses Gericht mit Dosenbohnen gelingt. Dann könnte man zwar gleich mit dem Zermanschen anfangen, aber ich scheue mich immer, die Bohnenflüssigkeit aus der Dose zu nehmen, weil deren Konsistenz so bäh ist. Dann müsste man stattdessen normales Wasser nehmen und vermutlich vorsichtiger dosieren, da die Bohnenflüssigkeit von selbstgekochten Bohnen Stärke enthält, die den Frijoles Refritos natürlich auch noch Konsistenz gibt. Letztenendes brauchen die Bohnen beim Kochen auch kaum Aufsicht, der Aufwand hält sich also in Grenzen, wenn man mit trocknen Bohnen anfängt.

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Samstag, 24. August 2013

Erbseneintopf

Erbseneintopf ist wunderbar lecker und wunderbar einfach. Pro Person koche man eine halbe Tasse Schälerbsen in einem halben Liter Wasser -- nach Wunsch mit einer halben gewürfelten Möhre oder anderem Wurzelgemüse. Jetzt kann man erstmal etwas anderes machen und die Erbsen mit leicht geöffnetem Deckel kochen lassen. Nach etwa einer Stunde gießt man einen Viertelliter Brühe zu und kocht den Eintopf offen weiter, bis die Erbsen komplett zu Pampe geworden sind und das Volumen auf etwas einen halben Liter pro Person reduziert ist. Dann wird der Eintopf noch nach belieben gewürzt und mit schön knusprig angebratenem Speck oder mit zerschnittenen Würstchen verfeinert. Etwas schärfer wird der Eintopf mit einem halben Teelöffel Chipotle, wodurch man gleichzeitig einen wunderbaren rauchigen Beigeschmack erzielt.

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Mittwoch, 31. Juli 2013

Insalata Caprese

Aus gegebenem Anlass ein paar Worte zu Insalata Caprese, auch bekannt als Tomate-Mozzarella.

Man nehme:

  • frische, reif geerntete Freilandtomaten
  • Basilikum, das schon mal die Sonne gesehen hat
  • Büffelmilchmozzarella
  • gutes Olivenöl
  • Salz
  • Pfeffer, frisch gemahlen

Man nehme nicht:

  • Balsamicoessig
  • Balsamicocreme
  • Gewächshaustomaten
  • olles Olivenöl
  • Basilikum, das weder draußen oder noch drin direkt an einem Südfenster stand (Faustregel: Wenn die Blätter einigermaßen dick sind, dann ist das Basilikum gut)
  • Kuhmilchgummikugeln"mozzarella"
  • vorgemahlenen Staubpfeffer

Das Verteilen der Zutaten auf dem Teller sollte selbsterklärend sein.

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Dienstag, 25. Juni 2013

Okra in Tomatensauce

Okraschoten sind ein etwas gewöhnungsbedürftiges Gemüse, da sie eine etwas schleimige Konsistenz haben können. Entweder nutzt man das aus, um damit Gerichte anzudicken (wie z.B. Erdnusseintöpfe) oder man bereitet sie so zu, dass der Schleim nicht nennenswert auftritt – z.B. in Tomatensauce, wo die Säure der Tomaten schlimmeres verhindert. Für letztere Variante nehme man pro Person:

  • 5 Okraschoten, frisch oder gefroren
  • 1 kleine Zwiebel
  • 1 Knoblauchzehe
  • 1 fingerbreit Ingwer
  • jeweils reichlich ½ Teelöffel Koriander und Kreuzkümmel, frisch gemahlen
  • je eine Messerspitze Cayennepfeffer und Kurkuma
  • 200 ml passierte Tomaten, alternativ ein vergleichbares Volumen gehackter Tomaten ohne Kerne
  • firsches Koriandergrün

Die Okraschoten (ggf. muss das Bürzel entfernt werden) werden auf heißer Flamme scharf in etwas Pflanzenöl angebraten, und zwar mit so wenig drehen wie möglich. Wenn sie an mehreren Stellen braun sind, werden sie aus der Pfanne genommen. Dann wird, ggf. unter Zugabe von etwas mehr Öl, die Zwiebel angebraten bis sie anfängt, leicht braun zu werden. Dazu werden der Knobi und der Ingwer gegeben, die zu einer Paste verarbeitet wurden. Die Mischung wird angebraten, bis es zu einer kräftigen Geruchsentwicklung kommt. Wenn das der Fall ist, werden die Gewürze zugefügt und in der Pfanne geschwenkt. Sobald die Geruchsentwicklung einsetzt, wird die Passata zugegossen und ggf. ein wenig verdünnt. Dann wird gesalzen und die angebratenen Okraschoten kommen wieder in die Pfanne. Sie müssen nun zugedeckt auf mittlerer bis niedriger Stufe in der Sauce schmoren, bis sie gut sind – bei frischen Okras dauert das länger, bei eingefrorenen geht das wahrscheinlich schneller. Zum Schluss wird noch der Koriander untergerührt.

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Donnerstag, 20. Juni 2013

Chiles rellenos

Chiles rellenos sind ein in Mexico und New Mexico beliebtes Gericht. In Mexico werden dafür Poblano-Chilis genommen, während man in New Mexico zu NuMex-Sorten wie Anaheim greift. Man kann aber auch alle anderen großen und nicht zu scharfen Chili-Sorten nutzen, wie z.B. ungarische scharfe Spitzpaprika. Man nehme pro Chili:

  • rund 50 g Käse mit mittlerer Schmelztemperatur
  • 1 Ei, ggf. getrennt in Eigelb und Eiweiß
  • 1 EL Mehl
  • 1 TL Wasser

Die geröstete Chilischote wird seitlich aufgeschnitten und die Innereien werden so gut es geht entfernt. Nun wird der in kleine Würfelchen geschnittene Käse eingefüllt. Die Chili wird wieder so gut es geht zusammengerückt und ggf. mit Rouladennadeln verschlossen. Die so vorbereitete Schote wird erst in Mehl und dann im Ausbackteig gewälzt. Den Teig kann man entweder ganz einfach aus Ei, Mehl und Wasser zusammenrühren oder man macht sich die Mühe, das Ei zu trennen. Dann wird der Teig aus Eigelb, Mehl und Wasser angerührt und anschließend wird das steifgeschlagene Eiweiß untergerührt. Mit diesem Teig wird die Chilischote rundherum bedeckt, wobei der Schnitt an der Seite eine besonders großzügige Menge Teig abbekommen muss, damit der Käse nicht aus der Schote rauslaufen kann. Die Schote wird anschließend in heißem Fett schwimmend ausgebacken (dabei ggf. mehrfach drehen) bis der Teig schön knusprig-braun ist. Dann wird die Chili aus dem Fett gehoben und auf dick ausgelegtem Küchenpapier abgetropft.

Chile relleno kann solo serviert werden oder mit Chilisauce oder Tomatensauce.

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Ein Wort des Dankes und des Lobes

Wie die werte Leserschaft vermutlich nicht weiß, wohne ich in Dresden. Selber war ich nicht vom Hochwasser betroffen, aber meine Arbeitsstelle liegt auf der anderen Seite der Elbe, ich musste also täglich durch das Hochwassergebiet. Das hat immer einwandfrei geklappt dank der guten Organisation der Dresdner Verkehrsbetriebe, die dafür gesorgt haben, dass man noch überall dort hinkommt, wo kein Wasser steht. Während des Hochwassers war das Blaue Wunder für den motorisierten Verkehr gesperrt. Damit man trotzdem noch auf die andere Elbseite kommen konnte (die anderen Brücken befinden sich wesentlich weiter flussabwärts und die Waldschlösschenbrücke, die auf halber Strücke zwischen Blauem Wunder und den Altstadtbrücken liegt, ist noch nicht fertig), wurden die über die Brücke fahrenden Linien geteilt: Der Bus fährt auf der einen Seite an die Brücke heran, dann läuft man rüber und auf der anderen Seite wartet der nächste Bus. In der Summe brauchte man so lediglich 10 Minuten länger, während man bei einer Fahrt über eine der anderen Brücken durchaus 45 Minuten im Stau stehen konnte. Die Informationspolitik der Verkehrsbetriebe war ebenfalls nur zu loben – der Twitter-Account war rund um die Uhr besetzt, um aktuelle Umleitungen bekanntzugeben und Fragen zu beantworten (es wurden später auch Infos der Deutschen Bahn über den DVB-Twitter-Account weitergegeben). So konnte man auch um 5:30 Uhr in der Frühe sicher sein, dass man über aktuelle Informationen verfügt. Schon beim Verdi-Warnstreik, der Dresden in ein viel größeres Verkehrschaos als das diesjährige Hochwasser stürzte, war das sehr viel Wert, da die Leute dort auf Anfrage nach besten Kräften Verbindungen rausgesucht haben, die einen wenigstens in die Nähe des Ziels gebracht haben – zu einem Zeitpunkt, als Straßenbahnen gar nicht und Busse nicht nach Fahrplan fuhren. Beim Hochwasser wurden dagegen sogar die wichtigsten Linienänderungen in die Fahrplanauskunft eingepflegt. Da dies das erste Hochwasser dieses Ausmaßes war, dass ich erlebt habe, bin ich umso mehr beeindruckt, dass ich jeden Tag ohne Einschränkungen auf Arbeit fahren konnte, obwohl ich dabei den Fluss überqueren muss.

Und hier noch ein paar Bilder vom Blauen Wunder ohne Autos.

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Sonntag, 21. April 2013

Chilisauce aus New Mexico

In New Mexico sind Chilis ein Grundnahrungsmittel – in den dortigen Supermärkten findet man ganze Regalreihen voller verschiedener ganzer und pulverisierter getrockneter Chilis von mild bis Habanero. Eine Hauptverwendung davon ist Chilisauce, die es in der Variante grün und rot gibt (beides zusammen heißt dann "Christmas"). Ich bin nicht so sehr Freund von grünen Chilis, die rote Sauce ist dafür aber ganz apart. In Deutschland gibt es allerdings ein Problem – man braucht dafür die richtige Sorte Chilipulver, hergestellt aus NuMex-Chilis. Entweder man tut eine Importquelle auf, oder man baut selber eine solche Sorte an und trocknet selber (Anaheim sollte die gängigste Sorte sein). Ersatzprodukte, die man in Deutschland regulär kaufen kann, sind mir nicht bekannt. Man nehme (auf Basis von ½ l Brühe):

  • 2 EL Öl
  • 1 Knoblauchzehe, gepresst oder sehr fein gehackt
  • 1 Prise Oregano
  • 1 Prise frisch gemahlenen Kreuzkümmel
  • 2 EL Mehl
  • für die Variante mit Chilipulver
    • ½ l Gemüse- oder Hühnerbrühe
    • 6½ EL mittelscharfes Chilipulver aus New Mexico
  • für die Variante mit Chile caribe
    • ¼ l Gemüse- oder Hühnerbrühe
    • Chile caribe auf Basis von 10 getrockneten Chilischoten

Der Knobi wird im Öl sanft angeschwitzt bis er weich ist. Oregano und Kreuzkümmel werden zugefügt und bis zur Geruchsentwicklung angeschwitzt. Dann wird das Mehl zugefügt und angeschwitzt. Wenn man Chilipulver nutzt, wird der mit dem Chilipulver gründlich verquirlte halbe Liter der Brühe in mehreren Schritten zugegossen und aufgekocht (am besten lässt man sich von der Brühe noch ein bisschen übrig, um die letzten Chilireste aus dem zum Anrühren verwendeten Gefäß spülen zu können). Andernfalls wird ein Viertelliter Brühe zugegossen und aufgekocht, und dann gibt man das vorbereitete Chilikonzentrat zu und kocht auf. Nun muss die Sauce reichlich 10 Minuten sanft köcheln. Anschließend wird sie mit etwas Salz abgeschmeckt.

In New Mexico gibt es diese Sauce früh, mittags und abends und es gibt, abgesehen von Süßspeisen, wirklich nicht viel, was nicht in ihr ertränkt werden kann.

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Tomaten-Wein-Sauce für Steak

Steak schmeckt sehr gut pur oder mit Béarnaise, aber diese Tomaten-Wein-Sauce hat auch was. Man nehme für 3 Personen:

  • ½ EL Butter
  • 1 EL feinst gehackte Zwiebeln
  • ½ EL Mehl
  • 150 ml Rotwein
  • 4 Tomaten, gepellt, entstietzt, gewürfelt
  • ½ TL Tomatenmark
  • 1 Lorbeerblatt
  • 2 Knoblauchzehen, gepresst oder sehr fein gehackt
  • ½ TL Salz
  • 1 EL Port oder dunklen Sherry

Die Zwiebeln werden in der Butter angebraten, bis sie leicht Farbe annehmen. Das Mehl wird zugefügt und angeschwitzt. Nun werden Tomaten und Wein in den Topf gegeben und aufgekocht. Anschließend werden die restlichen Zutaten zugefügt und die Sauce wird sanft zusammengekocht, bis sie schön sämig wird.

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Westafrikanischer Erdnusseintopf

Westafrikanischer Erdnusseintopf ist ein wunderschön herzhaftes Essen – und obwohl der Eintopf nur wenig Fleisch enthält, macht er sehr, sehr satt. Man nehme für zwei Portionen:

  • 1 kleines Hühnerbrustfilet, gewürfelt
  • ½ kleines Lorbeerblatt
  • ½ kleine Zwiebel, gehackt
  • 1 kleine Knoblauchzehe, gehackt
  • 1 Okraschote
  • 1 Tomate, gepellt und grob gehackt
  • 2 Cayenne-Schoten oder ¼–½ Scotch Bonnet, gehackt
  • 40 g cremige Erdnussbutter (mit möglichst wenig zugesetztem Zucker) oder Erdnusspaste
  • 1 TL Tomatenmark
  • falls vorhanden: Paradieskörner; sonst Pfeffer

Ein reichlicher Viertelliter Wasser wird aufgekocht. Dann werden Lorbeer, Zwiebeln, Knobi, Okra, Tomate, Chilis und etwas Salz zugefügt und gekocht, bis die Tomaten merklich weich werden. Die Erdnussbutter wird mit etwas warmem Wasser verquirlt, bis ein schön seidiger Brei entsteht, der dann zusammen mit dem Tomatenmark in die kochende Suppe eingerührt wird. Wenn die Suppe gut durchgekocht ist und sich langsam Erdnussöl oben absetzt, wird das (falls gewünscht separat scharf angebratene) Fleisch zugefügt und in der Suppe gegart. Zum Schluss wird mit Salz und Paradieskörnern abgeschmeckt. Eigentlich serviert man dazu Fufu, aber man kann auch Reis nehmen.

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Samstag, 13. April 2013

5 Jahre

Vor 5 Jahren begann dieses Blog mit dem Ziel, dass ich meine Rezepte im Internet veröffentliche, um sie nahezu überall leicht verfügbar zu haben – egal ob ich gerade in der Nähe meines Bücherregals oder meines Computers bin. Bald darauf kamen noch ein paar andere Themen hinzu und inzwischen habe ich mir meine Rezepte auch ausgedruckt, damit ich sie mir beim Kochen in Papierform auf den Küchentisch legen kann. Nichtsdestotrotz war dieses Blog nie als etwas langfristiges angedacht, immer mit dem Gedanken, dass mir doch irgendwann die Rezepte ausgehen müssen. Bisher taten sie das nicht und ich habe auch so langsam den Verdacht, dass sie das so schnell nicht tun werden (und ich habe auch noch einige Jahre Sichtung der klassischen Doctor-Who-Folgen vor mir).

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