Buchweizenplinse

Buchweizenplinse sind eine Abwandlung vom gemeinen Plins bzw. vom Hefeplins.1 Da das Weizenmehl zur Hälfte mit Buchweizenmehl ersetzt wird – man kann kein pures Buchweizenmehl verwenden, weil dieses kein Gluten enthält und man deshalb die Konsistenz der Plinse ruinieren würde –, haben Buchweizenplinse einen etwas herzhafteren, volleren Geschmack. Da man außerdem Hefe zusetzt, ist der Teig ganz fluffig. Man nehme für 2 bis 3 Personen (alle Zutaten bei Raumtemperatur):

  • 250 g Mehl, Buchweizen und Weizen im Verhältnis 1:1
  • 20 g Hefe, wenn möglich frisch vom Bäcker
  • ½ l Milch
  • 2 EL Zucker
  • 1 Prise Salz
  • 2 Eier
  • Butter zum Ausbacken
  • 1 große Schüssel (mehr als doppelt so groß wie das Teigvolumen vorm Gehen)
  • 1 großer und vor allem stabiler Schneebesen

Die beiden Mehlsorten werden in die Schüssel gesiebt. Ins gesiebte Mehl wird eine Vertiefung gedrückt.

Die Hefe wird zerkrümelt und mit etwas Zucker in ein wenig Milch dispergiert, am einfachsten mit einem kleinen Schneebesen. Die Hefe-Pampe wird in die Vertiefung im Mehl gegossen und mit dem umliegenden Mehl zu einem kleinen Teig verquirlt. Dieser Vorteig muss zugedeckt und ungestört an einem warmen Ort gehen, bis er sein Volumen verdoppelt hat.

Mehl, Vorteig, Zucker, Eier, Salz und Milch werden nun mit dem großen Schneebesen zu einem gleichmäßigen Plinsteig verarbeitet. Wenn der Teig glatt und möglichst klümpchenfrei ist, lässt man ihn für mindestens eine Stunde gehen, natürlich wieder zugedeckt, ungestört, zugluftfrei und an einem warmen Ort. Dabei wird er sein Volumen gut und gerne verdoppeln, daher die anfangs übermäßig groß erscheinende Schüssel.

Wenn der Teig gegangen ist werden die Plinse in Butter ausgebacken. Die Pfanne muss dabei ein klein wenig weniger heiß sein als beim gemeinen Plins, da der Hefeplinsteig zähflüssiger ist und die Plinse daher dicker werden. Sie bestehen trotzdem nicht aus wesentlich mehr Teigmasse, weil im Teig sehr viele kleine und größere Gasbläschen eingeschlossen sind.

Serviert werden Buchweizenplinse mit etwas brauner Butter, die man nach dem Ausbacken aller Plinse in der Pfanne zubereiten kann, und mit Zimt und Zucker. Wenn man möchte, kann man Kompott, Apfelmus oder Marmelade dazu reichen.

  1. Falls sich jemand aus der werten Leserschaft zufällig mal in der Niederlausitz aufhalten sollte: Die Plinsdörfer, in denen Buchweizenplinse die regionale Spezialität sind, sind ein unwahrscheinlich idyllisches Fleckchen Brandenburg. Die werte Leserschaft sollte es allerdings vermeiden, die Plinsdörfer zu Himmelfahrt zu besuchen. Dann ist dort nämlich kein Durchkommen vor lauter Ausflüglern, schon gar nicht mit dem Auto. []

Dieser Beitrag wurde bereits 2948 x gelesen.

Kommentieren