Feuerzangenbowle

Die folgende Feuerzangenbowle haben wir Silvester gemacht und sie wurde für gut befunden. Man nehme:

  • 1 l trockener Wein (wir hatten einen Cabernet Sauvignon aus dem Valle Central in Chile)
  • ½ Flasche Stroh 80
  • 1 Zuckerhut
  • 3 Pimentkörner
  • 5 Nelken
  • 1 Zimtstange (indonesisch)
  • 1,5 reife Zitronen in Scheiben, mit verzehrbarer Schale
  • 1 Orange in Scheiben, mit verzehrbarer Schale

Der Witz bei der Feuerzangebowle ist, dass der Zucker in der Hitze der vom Alkohol ausgehenden Flammen karamellisiert und die Zuckerschmelze in den Wein reintropft. Dafür wird der Zuckerhut in hochprozentigem Alkohol getränkt – darin ist Zucker nämlich kaum löslich. Hochprozentig heißt in diesem Falle 80 %, daher muss man für eine Feuerzangenbowle den berühmt-berüchtigten Stroh-Rum nehmen. In 54%igem Rum würde sich der Zuckerhut dagegen schlichtweg auflösen. Den Zuckerhut stellt man zum Tränken einfach in ein kleines Gefäß, indem sich der Stroh 80 befindet. Der Zuckerhut muss beileibe nicht vollständig bedeckt sein, er zieht den Alkohol von alleine hoch. Da man später eventuell nochmal etwas Rum zum Tränken braucht, stellt man den verbleibenden Rum beiseite.

Der gründlich getränkte Zuckerhut wird auf der Feuerzange über dem bereits gut angeheizten Kesselchen mit dem Wein und den Gewürzen drapiert und bei ausgeschaltetem Licht angezündet (man achte bitte darauf, dass sich keine tiefhängenden Lampen über der Feuerzangenbowle befinden – die Flämmchen wurden bei uns zwar bestenfalls 20 cm hoch, aber bei sehr tiefhängenden Lampen könnte die Hitzeentwicklung groß genug sein, um Schaden anzurichten). Wenn die Flammen erloschen sind, kann die Feuerzangenbowle in Gläser verteilt werden (bei angeschaltetem Licht, da das Hauptspektakel dann ja vorbei ist). Falls der Zucker nicht vollständig in das Kesselchen getropft ist, wird der übrig gebliebene Zucker von der Feuerzange losgebrochen und erneut in Rum getränkt. Dann kann man ihn nochmals über der Bowle anzünden.

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