Kleine Erläuterung von in diesem Blog verwendeten nicht standardisierten Maßeinheiten

Auf dieser Seite verwende ich einige Maßeinheiten, die nicht im SI-System zu finden sind. Diese Maße sind mal mehr, mal weniger subjektiv, weshalb ich sie hier zusammenfassen möchte, damit der geneigte Leser und Nachkocher diese Maßeinheiten umrechnen kann.

1 Pfund = ½ kg
Sollte eigentlich gängig sein, aber es kann ja sein, dass es Landstriche gibt, in denen das Pfund nicht so geläufig ist.
1 Fingerbreit = knapp 1,5 cm
Mein Lieblingsmaß für Ingwerknollen. Dabei gehe ich von gleichmäßig ausgebildeten Knollenteilen mit rund 2,5 cm Durchmesser aus – bei anderen Knollenformen- und Dicken rechne ich π×Daumen um. Bei solchen Sachen wie Zimtstangen gehe ich davon aus, dass sie eine halbwegs standardisierte Dicke (und auch Länge) haben. Wenn eine Stange besonders dünn oder dick ist, muss man anteilig ein längeres oder kürzeres Stück nehmen. In englischsprachigen Rezepten nähere ich 1″ üblicherweise mit 2 Fingerbreit an.
1 Tasse = knapp 250 ml
Mit Tasse meine ich grundsätzlich einen ordentlichen Pott und nicht diese kleinen Kaffeetässchen. Bei Couscous und Reis ist eine halbe Tasse meiner Erfahrung nach eine gute Portionsgröße für einen "normalen" Esser.
1 TL = 5 ml; 1 EL = 15 ml
Als Tee- und Esslöffel zum Messen nehme ich grundsätzlich die älteren großen Modelle. Bei der Verwendung als Schüttmaß meine ich mit der Angabe TL bzw. EL (wenn nicht anders angegeben), dass man den Löffel in das Schüttgut steckt und wieder heraushebt, ohne den Löffel abzustreichen oder sich zu bemühen, einen besonders großen Haufen zu erzielen – je nach Schüttgut bekommt man also unterschiedlich große Volumina: Bei Koriandersamen ist der Löffel eher gestrichen (weil die kleinen Dinger gar keinen vernünftigen Haufen bilden können), bei Mehl oder Stärke ist der Löffel dagegen gut gehäuft.
Prise
Eine große Prise ist in der Regel eine Prise zwischen drei Fingern, während eine kleine Prise eine Prise zwischen Daumen und Zeigefinger ist.
Bruchteil einer Packung
Dabei lege ich die in Deutschland üblich vorkommenden Packungsgrößen zugrunde, also z.B. 1 Dose = 400 ml oder 1 Stck. Butter = 250 g. Wenn man eine Packung nicht einfach zerteilen kann (z.B. Milch) oder der Packungsinhalt nicht komplett verwendet wird, findet sich stattdessen eine Mengenangabe, die ein möglichst einfach auszurechnender Bruchteil der Gesamtmasse / des Gesamtvolumens der Packung ist.
1 Handvoll
Dieses Maß ist schlecht in andere Einheiten umzurechnen, da es für mich eher eine Richtlinie als eine genau definierte Menge ist. Hier spielt mit rein, dass verschiedene Gemüsesorten unterschiedlich stark zusammengehen beim Kochen – wenn ich 1 Handvoll gemischtes Gemüse brauche, dann ist das Volumen bei der Verwendung von Spinat und Champignons (die beide stark zusammengehen) größer als bei der Verwendung von Paprika und Möhre, die ihr Volumen beim Kochen weitgehend behalten. Im Durchschnitt bezieht sich 1 Handvoll auf das, was man mit einer Hand greifen kann; 2 Handvoll bezieht sich auf beide Hände, die zusammen sozusagen eine Schüssel bilden.
Schluck, Ideechen
Jetzt wirds noch undefinierter: Ein Schluck (bei Flüssigkeiten) oder ein Ideechen (vorwiegend bei Feststoffen) heißt einfach, dass die Menge zu klein ist oder zu stark von äußeren Umständen bzw. dem eigenen Geschmack abhängt (z.B. beim Angießen von Saucen), um genau abgemessen zu werden.
Teil
Für Gewürzmischungen gebe ich lieber Mengenverhältnisse als absolute Mengen an. Der geneigte Leser kann sich so die benötigten Mengen über Dreisatz ausgehend von der gewünschten Gesamtmenge selbst ausrechnen. Ein Teil ist dabei immer der Volumen- und nicht der Gewichtsanteil.

Für Zwiebeln und Knoblauch gebe ich bei vielen Rezepten gar keine Mengen an, weil diese beiden Zutaten unterschiedlich stark gemocht werden. Dennoch gibt es Rezepte, bei denen man die Zwiebel- und Knoblauchmenge nicht nach Belieben variieren kann. Man kann davon ausgehen, dass es umso wichtiger ist, nicht zu stark von der angegebenen Menge abzuweichen, je genauer die Mengenangabe ist. Für Kräuter zum drüberstreuen wird man bei mir gar keine Mengenangaben finden, da ich davon ausgehe, dass jeder am Tisch die gewünschte Menge für sich selbst bestimmt. Angaben wie "2 große Kartoffeln" oder "3 Tomaten" beziehen sich auf die hypothetische Durchschnittsgröße des jeweiligen Gemüses.

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