Koriandergrün

Koriandergrün, auch Cilantro genannt, ist ein Gewürzkraut, das in Mitteleuropa die Meinung spaltet wie Moses einst das Meer – die einen hassen Koriander, die anderen lieben ihn. Es stimmt nicht, dass es eine genetische Ursache dafür gibt, ob man Koriander mag oder nicht, stattdessen ist Koriander ein erlernter Geschmack. In der europäischen Küche wird Koriandergrün kaum eingesetzt, dafür ist er in weiten Teilen Asiens und in Lateinamerika außerordentlich beliebt. Mittlerweile bekommt Koriander auch als Pflanze im Supermarkt, allerdings meist nicht in guter Qualität. In Asiamärkten bekommt man dagegen Koriandergrün vernünftiger Qualität. Ich bin dazu übergegangen, Blattkoriander im Frühjahr und im Spätsommer außen auf der Fensterbank auszusäen (im Hochsommer produziert der Koriander zu wenige Blätter und macht den Anbau nicht lohnenswert). Kurz vor der Blüte wird die ganze Pflanze abgeschnitten, ggf. ausgeputzt, etwas zerrupft und eingefroren. Zwar lassen sich damit keine Unmengen von Koriander produzieren, aber man zumindest einen Vorrat für die Rezepte, für die Koriandergrün der prägende Geschmack ist. Auch mit Korianderwurzeln für thailändische Currypasten kann man sich so zuverlässig versorgen.

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