Herzhafte Plinse
Herzhafte Plinse stopfen ganz schön, weshalb man die Menge Plins pro Person etwas zurückschrauben muss – wo ich beim süßen Rezept 3 Plinse pro Person veranschlage, ist man beim herzhaften Rezept nach 2 Plinsen pappsatt. Außerdem füllt man sie nicht erst auf dem Teller, sondern schon wenn sie noch in der Pfanne sind, damit der Käse schön Zeit hat, zu verlaufen. Für drei Personen nehme man:
- Plinsmasse auf Basis von ½ l Milch (mit der halben Menge Zucker und ohne Alkohol)
- Sauerrahm oder Schmand
- Reibekäse aus Gouda
- Kochschinken in Scheiben
- Pfeffer
Die Plinse werden wie üblich in Fett gebacken. Belegt wird der Plins wie erwähnt bereits in der Pfanne: Nachdem der Plins gewendet wurde, bestreicht man ihn auf der Hälfte der Fläche mit saurer Sahne, streut Käse drüber, pfeffert und legt den Kochschinken drauf. In der Zwischenzeit sollte die zweite Seite bereits durchgebacken sein. Nun klappt man die leere Plinshälfte über die belegte Hälfte und lässt den Plins für vielleicht noch eine halbe Minute in der Pfanne. Damit die Füllung nicht zu sehr auskühlt, werden fertige Plinse auf einem Teller aufbewahrt, der sich auf einem Topf mit heißem Wasser befindet.
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Buchweizenplinse
Buchweizenplinse sind eine Abwandlung vom gemeinen Plins bzw. vom Hefeplins.1 Da das Weizenmehl zur Hälfte mit Buchweizenmehl ersetzt wird – man kann kein pures Buchweizenmehl verwenden, weil dieses kein Gluten enthält und man deshalb die Konsistenz der Plinse ruinieren würde –, haben Buchweizenplinse einen etwas herzhafteren, volleren Geschmack. Da man außerdem Hefe zusetzt, ist der Teig ganz fluffig. Man nehme für 2 bis 3 Personen (alle Zutaten bei Raumtemperatur):
- 250 g Mehl, Buchweizen und Weizen im Verhältnis 1:1
- 20 g Hefe, wenn möglich frisch vom Bäcker
- ½ l Milch
- 2 EL Zucker
- 1 Prise Salz
- 2 Eier
- Butter zum Ausbacken
- 1 große Schüssel (mehr als doppelt so groß wie das Teigvolumen vorm Gehen)
- 1 großer und vor allem stabiler Schneebesen
Die beiden Mehlsorten werden in die Schüssel gesiebt. Ins gesiebte Mehl wird eine Vertiefung gedrückt.
Die Hefe wird zerkrümelt und mit etwas Zucker in ein wenig Milch dispergiert, am einfachsten mit einem kleinen Schneebesen. Die Hefe-Pampe wird in die Vertiefung im Mehl gegossen und mit dem umliegenden Mehl zu einem kleinen Teig verquirlt. Dieser Vorteig muss zugedeckt und ungestört an einem warmen Ort gehen, bis er sein Volumen verdoppelt hat.
Mehl, Vorteig, Zucker, Eier, Salz und Milch werden nun mit dem großen Schneebesen zu einem gleichmäßigen Plinsteig verarbeitet. Wenn der Teig glatt und möglichst klümpchenfrei ist, lässt man ihn für mindestens eine Stunde gehen, natürlich wieder zugedeckt, ungestört, zugluftfrei und an einem warmen Ort. Dabei wird er sein Volumen gut und gerne verdoppeln, daher die anfangs übermäßig groß erscheinende Schüssel.
Wenn der Teig gegangen ist werden die Plinse in Butter ausgebacken. Die Pfanne muss dabei ein klein wenig weniger heiß sein als beim gemeinen Plins, da der Hefeplinsteig zähflüssiger ist und die Plinse daher dicker werden. Sie bestehen trotzdem nicht aus wesentlich mehr Teigmasse, weil im Teig sehr viele kleine und größere Gasbläschen eingeschlossen sind.
Serviert werden Buchweizenplinse mit etwas brauner Butter, die man nach dem Ausbacken aller Plinse in der Pfanne zubereiten kann, und mit Zimt und Zucker. Wenn man möchte, kann man Kompott, Apfelmus oder Marmelade dazu reichen.
- Falls sich jemand aus der werten Leserschaft zufällig mal in der Niederlausitz aufhalten sollte: Die Plinsdörfer, in denen Buchweizenplinse die regionale Spezialität sind, sind ein unwahrscheinlich idyllisches Fleckchen Brandenburg. Die werte Leserschaft sollte es allerdings vermeiden, die Plinsdörfer zu Himmelfahrt zu besuchen. Dann ist dort nämlich kein Durchkommen vor lauter Ausflüglern, schon gar nicht mit dem Auto. [⇑]
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Kokosmilchplinse
Nachdem ich endlich meine Versuchsreihe zum Thema Kokosmilchplinse fortsetzen konnte, habe ich inzwischen ein verwendbares Rezept entwickelt. Man nehme für 4 Personen:
- eine Dose Kokosmilch (400ml)
- 600ml Milch oder Wasser
- Vanillezucker und Zucker
- 4 Eier
- etwas Salz
- maximal 500g Mehl (weniger als man normalerweise nimmt, da der Teig sonst zu zäh wird)
- ein kräftiges Schlückchen Rum oder Weinbrand
Die Wahl der Flüssigkeit beeinflusst sowohl Geschmack als auch Konsistenz. Milch sorgt dafür, dass man den Teig nahezu wie einen normalen Plins verarbeiten kann, allerdings bekommt man dafür nur eine leichte Kokosnote. Möchte man stattdessen einen kräftigeren Kokosgeschmack, so muss man Wasser verwenden, was aber dafür sorgt, dass der Plins insbesondere beim Wenden etwas störrisch ist.
Die Kokosmilchplinse werden bei niedrigerer Temperatur gebacken als ein normaler Plins; der Teig auf Wasserbasis braucht zudem länger, bis er fertig ist. Es ist ratsam, die Plinse nicht zu dunkel werden zu lassen, da das erstens ewig dauert und zweitens dabei der Kokosgeschmack flöten geht. Naturgemäß kann man die Plinse süß servieren (Sauerkirschmarmelade schmeckt besonders gut dazu, wie ich finde), in der Mensa hat man sie aber auch mal mit einer scharfen Gemüsepfanne gefüllt.
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Überbackene gefüllte Plinse
Man benötigt:
- Zwiebel(n), nach Wunsch auch etwas Knobi
- Tomaten, ggf. aus der Dose
- frischen Spinat, etwa das fünffache Volumen der Tomaten
- Plinsteig (die dort angegebene Menge ergibt bei mir immer um die 5 Plinse)
- Käse zum drüberstreuen
Der Spinat wird gewaschen, danach aber nicht abgetrocknet. Für die Füllung werden zuerst die Zwiebeln angebraten, allerdings nicht zu heiß. Dazu wird der noch nasse Spinat gegeben und bei geschlossenem Deckel und mäßiger Hitze gedünstet. Sobald der Spinat gar ist, werden die Tomaten zugefügt, außerdem wird kräftig gesalzen und leicht gezuckert. Das Gemüse kann dann etwa eine Viertelstunde vor sich hinkochen. Zum Schluss wird gepfeffert. Die Plinse werden ganz normal in der Pfanne gebacken.
Insgesamt braucht man pro Plins etwa einen Esslöffel voll Gemüse. Zum Füllen gibt es prinzipiell zwei Möglichkeiten. Für die einfachere Variante gibt man je einen Esslöffel Gemüse auf einen Plins und rollt selbigen zusammen. Die gerollten Plinse werden dann in eine Auflaufform befördert und mit ausreichend Käse bedeckt. Die zweite Variante ist der Turmbau zu Babel. Dafür wird das Gemüse auf dem ersten (ungefalteten!) Plins breitgestrichen, darüber kommt der nächste Plins, darauf wieder Gemüse… Über den letzten Plins wird der Käse gestreut. So oder so, zum Schluss kommen die Plinse in den auf 180°C vorgeheizten Ofen und verbleiben dort bis zum gewünschten Bräunegrad des Käses.
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Mutterns Plinse
Ein einfaches Rezept für Plinse a.k.a. Pfannkuchen. Für 1 Person mit mittlerem Hunger benötigt man:
- ¼ l Milch
- 1 EL Vanillezucker oder Zucker
- 1 Ei
- Mehl, ca. zwischen 100 und 150 g (=eine Tasse) schätz ich mal (abhängig davon, ob man den Teig eher dicker oder dünnflüssig mag)
- etwas Salz
- ggf. Backpulver
- nach Belieben: ein ordentlicher Schluck Rum oder Weinbrand
Alle Zutaten werden miteinander verrührt, allerdings sollte man das Mehl lieber nach Gefühl zugeben, um die richtige Konsistenz zu erreichen. Die Plinse werden bei hoher Temperatur gebacken.
Die Plinse können ganz klassisch süß zubereitet werden, aber auch herzhaft, z.B. mit Käse gefüllt (Parmiggiano eignet sich hier nicht, wie ich feststellen musste). Überbacken im Ofen geht auch.
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