Dovga
Dovga ist eine aserbaidschanische Joghurtsuppe mit etwas Fleisch1 und vielen frischen Kräutern. Man nehme für 4 Portionen:
- für die Hackbällchen:
- 250 Hackfleisch (im Original Hammel, alternativ Lamm oder Rind)
- eine Zwiebel, fein gehackt
- eine paar Minzeblättchen, fein gehackt
- Salz und Pfeffer
- etwas Mehl
- 1 Liter Joghurt
- zum Andicken
- ½ EL Mehl
- 1 Ei, verquirlt
- irgendwas zwischen einem halben und ganzen Liter Brühe, abhängig von der Konsistenz des Joghurts
- 50 g Reis
- 50 g Kichererbsen, vorgekocht
- ca. 100 g Spinat, gehackt
- reichlich frische Kräuter, z.B. Dill, Sauerampfer, Kerbel, Dill, Schlotten, Koriandergrün, Minze oder was auch immer der Garten an frischen Kräutern gerade her gibt; gehackt sollten die Kräuter um die zwei handvoll ergeben
- Brot oder Brötchen zum Ditschen
- idealerweise einen beschichteten Topf
Die Zutaten für die Hackbällchen, bis auf das Mehl, werden verknetet. Man gibt so viel Mehl zu, dass die Fleischmasse gut formbar wird. Man formt walnussgroße Bällchen und stellt sie beiseite.
Vom Joghurt wird etwa ein Schüsselchen voll abgenommen, mit dem Ei und dem Mehl vermischt und beiseitegestellt.
Der restliche Joghurt wird mit etwas Brühe verdünnt, bis der Joghurt gut rührbar, aber nicht zu dünnflüssig ist – die Flüssigkeit sollte dicker als Sahne sein. Unter Rühren kocht man auf. In die kochende Suppe gibt man die Hackbällchen, die man köcheln lässt. Wenn man einen beschichteten Topf hat, muss man jetzt nur regelmäßig, aber nicht ständig rühren. Bei einem unbeschichteten Topf rührt man durchweg, damit der Joghurt nicht am Topfboden hängt. 5 Minuten nach den Hackbällchen fügt man den Reis zu und köchelt und rührt weiter. Nach etwa zehn Minuten, oder wann auch immer die Hackbällchen durch sind, gibt man die Kichererbsen dazu, damit sie warm werden, und rührt und köchelt immer noch. Kurz vor dem Servieren wird mit Salz und Pfeffer abgeschmeckt und man gibt erst das ganze Grünzeug dazu, kocht wieder auf, und dickt dann mit der beiseitegestellten Joghurtmischung an. Unter Rühren kocht man ein letztes Mal auf. Serviert wird mit Brot oder Brötchen.
- Meine Eltern erzählen immer, wie sowjetische Besucher in DDR-Fleischereien erstaunt waren, und dass sogar einmal jemand in Tränen ausgebrochen ist, weil es dort im Vergleich zu Fleischereien in der Sowjetunion so viel Auswahl und weniger Mangel gab. Insofern verwundet es nicht, dass es bei Herrn Pochljobkin eine Version gibt, in der die Hackbällchen überwiegend aus gekochtem Reis bestehen. [⇑]
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