Mittwoch, 12. Januar 2011

Selbstgemacht macht mehr Spaß: Zitronenlimo

Die klassische Zitronenlimo ist eigentlich ein Aufguss aus Zitronen und Wasser und enthält keine Kohlensäure. Durch die Verwendung der Zitronenschalen und nicht des puren Saftes erreicht man, dass die Limo äußerst zitronig, aber nicht quietschesauer schmeckt. Sie kann auch warm als säurearme Variante von heißer Zitrone getrunken werden. Man nehme für 1 l:

  • 3 Zitronen mit verzehrbarer Schale (zusammen etwa 500 g)
  • 2 bis 3 EL Zucker
  • 1 Gefäß, knapp anderthalb Liter groß

Die Zitronen werden komplett geschält, und zwar so, dass man dabei nur das Gelbe der Schale erhält. Die Schalenstückchen werden grob gehackt und im Aufgußgefäß gründlich mit dem Zucker vermengt. Nun werden die geschälten Zitronen in Scheiben geschnitten1. Dabei muss das Weiße am Rand so gründlich wie möglich entfernt werden. Außerdem müssen mindestens die Kerne rausgepult werden, die an den Schnittflächen sitzen. Die Zitronenscheiben werden nun ebenfalls in das Gefäß gegeben. Anschließend werden die Zitronenteile mit 1 l kochendem Wasser übergossen2, gründlich umgerührt und 5 Minuten ziehen gelassen. Dann wird die Zitronenlimo vorsichtig durch ein Sieb in ein anderes Gefäß umgegossen. Sie sollte innerhalb eines Tages aufgebraucht werden, da sie mit der Zeit eine bittere Note annimmt. Vorm Servieren muss umgerührt werden, weil sich die Schwebstoffe langsam aber sicher unten absetzen.

  1. Über die Scheibendicke kann man den Säuregehalt der Limo einstellen – je dünner die Scheiben, desto mehr Säure kann austreten und desto saurer wird die Limo. []
  2. Wenn die Limo schneller abkühlen soll, kann man die Hälfte des Wassers durch Eis ersetzen. Dann wird die Limo nur in einem halben Liter kochendem Wasser ziehen gelassen, das dann nach 5 Minuten auf das Eis gegossen wird. Bei dieser Variante scheint allerdings der Geschmack ein kleines bisschen zu leiden. []

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Mittwoch, 8. Dezember 2010

Aromatisierter Kakao

Selbstgemachten Kakao kann man auf ganz einfache Weise aromatisieren. Genaugenommen verändert man dabei nur den Geruch, nicht aber den Geschmack des Kakaos. Damit die zusätzlichen Aromen voll zum Tragen kommen, sollte man nicht beim Kakao sparen. Das Billigzeug zum Backen, das es im Supermarkt gibt, taugt meist nicht viel. Wenn möglich, sollte man lieber in ein richtig gutes (selbstredend 100%iges) Kakaopulver aus dem Schoko- oder Teeladen investieren.

Zimt
Pro Tasse Milch wird eine 1,5 fingerbreite Zimtstange zusammen mit der Milch erhitzt. Wenn vorhanden, sollte man dafür den bröseligeren Ceylon-Zimt statt den in Deutschland üblicheren indonesischen Zimt nehmen (der es aber auch tut). Damit man im Kakao keine Zimtstückchen hat, muss man die Milch durch ein Sieb in die Tasse gießen.
Rosenwasser
Etwas ungewohnt, aber einen Versuch wert ist die Aromatisierung mit Rosenwasser. Dafür wird lediglich ein Teelöffel Rosenwasser – gibts in arabischen und indischen Läden und manchmal auch im Asialaden – in das bisschen Milch eingerührt, worin auch der Kakao dispergiert wird.
Vanille
Ich bin mit dieser Version noch nicht so ganz zufrieden; da ich Zimt lieber mag, werde ich diese Variante allerdings auch nicht verfeinern. Vanillemark macht leider den Milchschaum kaputt, deshalb kann man keine Vanilleschoten oder käuflichen Vanillezucker verwenden, wenn man auf den Milchschaum Wert legt. Für die milchschaumfreundliche Variante wird der Zucker durch selbst aromatisierten Vanillezucker1 ersetzt (käuflicher Vanillinzucker geht wahrscheinlich auch). Im Gegensatz zum normalen Rezept wird der Vanillzucker nicht mit dem Kakao in der kalten Milch verquirlt, sondern direkt nach dem Abnehmen des Milchschaums in der heißen Milch aufgelöst, bevor selbige zur Kakaopulverpampe gegossen wird.
  1. 4 fingerbreit Vanilleschote – gerne auch bereits ausgekratzt – auf 4 EL Zucker, zwei Wochen dunkel stehen lassen, zwischendurch ab und an schütteln. []

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Dienstag, 3. August 2010

Kalter Kakao

Neben der üblichen heißen Zubereitung kann man Kakao auch als Kaltgetränk zubereiten. Das ist etwas schwieriger als die heiße Zubereitung und es werden sicherlich einige Kakaoklümpchen in der Trinkschokolade rumschwimmen, aber dafür ist der kalte Kakao sehr erfrischend.

Pro Tasse werden 2 TL 100%iges Kakaopulver und 2 TL Zucker in etwas Milch oder Wasser dispergiert. Wenn die Kakaopampe glatt gerührt ist, wird ein bisschen kalte Milch zugegeben und wieder kräftig gerührt. Anschließend wird noch ein Schlückchen Milch zugegeben und umgerührt. Das geht so weiter, bis die Tasse voll ist. Da sich das Kakaopulver in der Kälte nicht löst, muss man entweder zügig trinken oder immer mal wieder umrühren, um das Kakaopulver, der sich am Boden abgesetzt hat, wieder aufzuschlämmen.

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Sonntag, 14. Februar 2010

Kakao mit mehr Milchschaum als zwingend nötig

Da dieser Winter sehr lang und schneereich ist (und mir meine Nachbbarin über ihren Urlaub Milch hinterlassen hat), habe ich diesjahr so viel Kakao wie noch nie zuvor getrunken. Inzwischen habe ich es mir zum Sport gemacht, Milchschaum dafür zu schlagen. (Mein Rekord liegt bei einer Tasse Milchschaum aus einer dreiviertel Tasse Milch. Ich beabsichtige nicht, noch mehr Milchschaum zu produzieren, das ist nämlich hart an der Grenze, an der man den Kakao noch vernünftig trinken kann.)1

Für eine Tasse Kakao benötigt man eine Tasse Milch, die unbedingt frisch aus dem Kühlschrank kommen muss, sowie je 2 Löffel 100%iges Kakaopulver und Zucker. Der Großteil der Milch wird in den Topf gegossen, um darin erhitzt zu werden. In der kleinen Menge Milch, die übrig bleibt – grob gepeilt sollte die Milch pro Portion etwa einen Zentimeter hoch in der Tasse stehen – werden Kakaopulver und Zucker dispergiert, am besten mit einem kleinen Schneebesen. Das kann man zumindest bei einer Einzelportion problemlos in der Tasse machen, aus der auch der Kakao getrunken werden soll.

Die gut gekühlte Milch wird unter ständigem kräftigen Rühren erhitzt. Dafür ist kein Milchkochtopf nötig, stattdessen geht das in einem normalen Topf (der guten Handhabung wegen mit möglichst großen Griffen) am einfachsten. Die Milch muss von Anfang an, also auch, wenn sie noch ganz kalt ist, kräftig mit einem großen, stabilen Schneebesen gerührt werden und man darf mit dem Rühren während des Erhitzens nicht aufhören. Die Milch ist heiß genug, wenn der Schaum von alleine plötzlich stark zunimmt. Dann nimmt den Topf vom Herd, schöpft mit einem Löffel den Schaum ab, stellt ihn beiseite, gießt die heiße Milch auf die Kakaopulverpampe, rührt um und drapiert den Milchschaum obendrauf. Wenn man möchte, kann man noch ein Ideechen Kakaopulver auf den Milchschaum streuen.

  1. Die Milchschaummenge scheint keine Funktion der Milchmenge oder der Rührstärke bzw. -Dauer, sondern des Topfdurchmessers zu sein: Wenn ich einen kleinen Topf nehme, kriege ich immer eine dreiviertel Tasse zusammen, wenn ich einen großen Topf nehme, wird es immer wesentlich mehr, auch wenn sich in beiden Töpfen das gleiche Volumen Milch befindet. []

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