Tomaten-Käse-Teilchen
Diese Tomaten-Käse-Teilchen kann man wunderbar mitnehmen – auf einen Ausflug oder als Beitrag zu einem Buffet. Man nehme für etwa 12 Teilchen:
- 1,5 EL Tomatenmark
- 1 EL Ketchup
- etwas Kräuter der Provence
- eine 280-g-Packung Blätterteig
- 150 g Reibekäse
- 1 Ei, verquirlt
Man verrührt Tomatenmark und Ketchup miteinander und würzt mit den Kräutern der Provence. Diese Mischung wird auf dem aufgefalteten Blätterteig verstrichen – dabei lässt man an den beiden langen Kanten einen Streifen von ein paar Zentimetern frei. Eine der beiden langen Kanten wird mit einem Teil des verquirlten Eis bestrichen. Auf die Tomatenmischung wird der Käse gestreut. Von der unbestrichenen Kante her rollt man den Teig auf. Die Rolle muss nun 20 Minuten im Kühlschrank ruhen, und zwar so, dass sie auf der Kante liegt. Anschließend schneidet man die Rolle nicht zu dünne Scheiben. Die Scheiben legt man mit etwas Abstand zueinander auf ein Backblech (ggf. mit einer weiteren Rast im Kühlschrank) und bestreicht die Oberseiten mit Ei. Die Scheiben werden bei 180 °C (Umluft), bis der Käse Blasen schlägt.
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Gewürzte Nüsse
Gewürzte Nüsse kann man als weihnachtliche Knabberei einfach selber machen. Man nehme:
- 150 g Nüsse, ungesalzen und möglichst ungeröstet
- 1 EL geschmacksneutrales Öl
- 1 EL Zitronen- oder Limettensaft
- ½ TL Zucker
- ½ TL Paprika rosenscharf
- ½ TL Currypulver oder Garam Masala
- ¼ TL Salz
- Pfeffer, frisch gemahlen
- 1 EL Honig
Man rührt Zucker, Öl und Zitronensaft zusammen, bis sich der Zucker aufgelöst hat. Dann gibt man die restlichen Zutaten bis auf die Nüsse zu, und vermischt alles zu einer einheitlichen Masse. Dann rührt man die Nüsse unter. Wenn die Nüsse gleichmäßig benetzt sind, röstet man sie bei 180 °C im Backofen. Dafür verteilt man sie mit etwas Abstand zueinander auf einem mit Backpapier ausgelegtem Backblech. Während sie im Ofen rösten, rührt man sie ein paar Mal auf dem Blech durch. Wenn die Nüsse einen schönen Braunton annehmen, nimmt man sie aus dem Ofen und lässt sie auf dem Blech abkühlen. Wenn sie vollständig abgekühlt sind, kann man sie abfüllen, wobei man sie anfangs ein oder zwei Mal gründlich in ihrem Gefäß umrühren sollte.
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Mixed fruit
Relativ viele britische Backwaren enthalten verschiedene Rosinensorten mit Orangeat und Zitronat. Dafür kurzerhand meist mixed fruit verwendet. Diese Mischung besteht aus Sultaninen, Korinthen, dunklen großen Rosinen, Orangeat und Zitronat. Man kriegt mixed fruit in britischen Spezialitätenläden, kann die Mischung aber auch selber zusammenstellen.
Ein wenig muss man mixed fruit anpassen, da in Deutschland die Zutaten und die Packungsgrößen anders sind. Die dunklen großen Rosinen habe ich in Deutschland noch nicht gesehen, man kann sie aber durch Sultaninen ersetzen. Wenn man nicht gerade einen Feinkostladen in der Nähe hat, der Zitronat und Orangeat lose verkauft, wird man außerdem kaum eine ganze Packung Zitronat kaufen, nur um ein paar Krümel davon zu entnehmen (bei den Briten kann direkt eine fertige Mischung von Orangeat und Zitronat laufen).
Mit diesen Anpassungen kommt man zu folgender Zusammensetzung für mixed fruit:
- 4 Teile Sultaninen
- 2 Teile Korinthen
- 1 Teil Orangeat oder Orangeat und Zitronat im Verhältnis 3:1
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Blütensalbe
Wenn man wie ich sehr trockene Haut hat und blühende Duftpflanzen im Garten hat, kann man sich an Blütensalbe versuchen. Das Rezept ist nicht kompliziert, aber mehrstufig. Erst fertigt man einen Ölauszug an, der anschließend abgeseiht wird. Das Öl wird dann mit Wachs zu Salbe konvertiert. Man nehme für einen 60-ml-Tiegel fertige Salbe:
- für den Ölauszug
- ein 100-ml-Glas
- genug Blütenblätter, um das Glas nicht ganz zu füllen
- Öl – ich nehme dafür ein Babyöl aus der Drogerie, das ein bisschen Vitamin E zur Konservierung enthält
- für die Salbe
- eine Feinwaage
- einen 60-ml-Tiegel aus dunklem Glas
- einen Simmertopf oder eine Schüssel über einem Wasserbad
- 50 ml Ölauszug
- 2,5 g Bienenwachspastillen
- 5 g Lanolin/Wollwachs wasserfrei
Für den Ölauszug eignen sich nur Blütenblätter, vorzugsweise duftend. Beim Ölauszug werden nämlich nicht alle Geruchsstoffe extrahiert, sondern nur der Teil, der fettlöslich ist. Bei grünen Kräutern gehen deshalb vor allem Gerüche ins Öl über, die irgendwie nach Braten riechen – beim Kochen ist das gewünscht, aber nicht bei der Kosmetik. Auch bei den Blütenblättern wird nicht alles extrahiert – Auszug aus Veilchen duftet nach gar nichts, Rosenauszug riecht zwar anders als am Strauch, aber immer noch gut und einzig Lavendel riecht exakt wie erwartet. Man kann die Salbe natürlich auch aus reinem Öl ohne Blütenauszug ansetzen.
Der Ölauszug sollte so kühl und dunkel wie möglich aufbewahrt werden, also im Keller. Er muss in einem warmen Keller zwei Wochen ziehen, bei einem kalten Keller entsprechend länger. Dabei wird täglich umgerührt oder geschüttelt. Über den Blütenblättern muss genug Öl sein, dass die Blütenblätter nicht mit der Luft in Berührung kommen können. Große Blütenblätter, wie von Rosen, kann man gut stopfen und es ist kein Problem, eine Ölschicht über den Blüten sicherzustellen. Kleine Blütenblätter wie von Ringelblumen neigen dazu, aufzuschwimmen. Bei ihnen sollte man ein Filterpapier über die Blüten legen und darüber noch etwas mehr Öl schichten.
Nach den zwei oder ggf. mehr Wochen wird abgeseiht. Man kann entweder gleich Salbe herstellen oder das Öl noch in einem Fläschchen aus dunklem Glas aufbewahren.
Für die Herstellung der Salbe werden zuerst das Bienenwachs und das Lanolin vorsichtig in einem Simmertopf geschmolzen. Dann rührt im dünnen Strahl den Ölauszug ein – so langsam, dass das Wachs nicht wieder fest wird (bei Verwendung von reinem Öl ohne Blütenauszug kann man gleich alles zusammen erhitzen). Die Masse wird sofort in den Tiegel gefüllt. Mit einem 60-ml-Tiegel komme ich etwa 2 Monate hin.
Wenn man diese Salbe auf die Haut aufträgt, bildet sich auf der Haut eine Fettschicht. Die Salbe enthält kein Wasser, deshalb zieht sie nicht so schnell ein. Das ist aber Absicht – bei trockener Haut trägt man die Salbe abends vorm Schlafengehen auf, und das Fett kann über Nacht in Ruhe einziehen.
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Afternoon Tea
Vom englischen Nachmittagstee haben viele Leute nur vage Vorstellungen. Es geht schon los mit der Uhrzeit – der Fünf-Uhr-Tee findet nur in der Oberklasse tatsächlich um 17 Uhr statt, die traditionell sehr spät zu Abend isst. Otto Normalverbraucher gönnt sich nur äußerst gelegentlich einen formellen Nachtmittagstee, und die meisten Tea Rooms schließen um 17 Uhr (wenn nicht sogar noch eher).
Der volle, formelle Afternoon Tea besteht aus drei Gängen: Los geht es mit kleine Sandwiches, zum Beispiel Gurkensandwiches oder Sandwiches mit Lachs und Frischkäse. Dann gibt es als zweiten Gang Scones, die mit Clotted Cream und Marmelade bestrichen werden. Im letzten Gang werden kleine Kuchen oder Cupcakes serviert. Dazu gibt es reichlich kräftigen Tee – meist bleibt der Teebeutel die ganze Zeit in der Kanne, denn die Briten machen weit weniger Gewese um die Teezubereitung, als die meisten Leute denken. Die einfachere Variante des Nachmittagstees ist der Cream Tea, nur mit Scones plus Clotted Cream und Marmelade.
Sowohl Afternoon Tea und als auch Cream Tea bekommt man je nach Gegend eher in reinen Tea Rooms und feineren Restaurants – im Süden findet man Scones auch in einfacheren Cafés, während Cafés im Norden in der Regel keine Scones führen und stattdessen kleine Gebäcke und Rührkuchenscheiben zum Tee anbieten. Dazu gibt es einige regionale Spezialitäten. In Wales werden mit Butter bestrichene Scheiben eines Rühr- oder seltener Hefekuchen namens Bara Brith angeboten. In Nordengland sind Teacakes – Rosinenbrötchen, die aufgeschnitten getoastet werden – üblich. Sie werden mit Butter und Marmelade bestrichen.
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Karamellisieren leichtgemacht
Ich hatte immer wieder Probleme mit dem Karamellisieren von Zucker. Wenn nur der Zucker im Topf ist, geht das noch recht gut, obwohl auch das manchmal nicht richtig klappen will. Am Karamellisieren der Zwiebeln für die Tomatensauce bin ich dagegen bisher immer gescheitert - das Fett zum Anbraten der Zwiebeln, dass sich noch in der Pfanne befindet, dürfte der Störfaktor sein. Inzwischen mache ich es mir einfach und karamellisiere mit Alkohol.
Man benötigt entweder geschmacksneutralen Alkohol, oder die Sorte Alkohol, die im zu kochenden Gericht später sowieso verwendet wird. Zum Karamellisieren streut man die gewünschte Menge Zucker in den Topf und gießt anschließend die gewünschte Menge Alkohol zu. Der Alkohol fängt nun an zu köcheln, wobei die Flüssigkeit natürlich immer mehr zusammendampft. Wenn die Flüssigkeit fast vollständig eingedickt ist, steigt die Temperatur sanft bis zu dem Punkt, an dem der Zucker karamellisiert und schön braun und zäh wird. Ist der gewünschte Karamellisierungsgrad erreicht, wird entweder mit dem normalen Rezept fortgefahren oder der Topf zum Abkühlen von der Flamme genommen und anschließend ausgeschleckt.
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Selbstgemacht macht mehr Spaß: Ghee
Gekauftes Ghee ist schweineteuer und selbstmachen ist eigentlich gar nicht schwer, wenn man dem Drang widersteht, die Butter schneller aufheizen zu wollen als es ihr gut tut. Aus 500 g Butter kann man etwa 380 g Ghee bekommen, und das geht so:
Die Butter wird auf niedrigster Stufe geschmolzen. Wenn sie ganz verflüssigt ist, dreht man auf mittlere Hitze. Irgendwann fängt die Butter an zu blubbern und nach und nach bildet sich ein feiner Schaum auf der Oberfläche aus. Dabei dampft das ganze enthaltene Wasser aus. Wenn das Geblubber feiner wird und die Butter aufhört zu dampfen, beginnt die eigentliche Ghee-Herstellung, denn nun siedet die Butter. Der Schaum, der sich im vorherigen Schritt gebildet hat, wird sich zusammenballen und in die Butter sinken. Jetzt muss man immer ein Auge auf den Topf haben. Sobald die kleinen festen Bröckchen braun werden, muss man das Ghee vom Herd nehmen, denn es ist jetzt fertig. Wenn es auf unter 100 °C abgekühlt ist, kann man es abfüllen, wobei man darauf achten muss, dass keine Feststoffe in das Ghee gelangen. Am einfachsten geht das, indem man das Ghee durch ein Teesäckchen oder ein altes Stofftaschentuch gießt (Kloßsäckchen sind zu grob dafür).
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Ausbackteig
Ausbackteig ist ganz schnell gemacht: Zu einem Ei fügt man einen reichlichen Esslöffel Mehl und einen Esslöffel Wasser zu und verquirlt dies mit einem kleinen Schneebesen. Je nach dem, was man ausbäckt, kann man den Teig noch zusätzlich würzen – mit Salz und Pfeffer, oder eventuell mit Zucker oder man ersetzt das Wasser teilweise mit Alkohol nach Wahl oder …
Zum Ausbacken eignen sich beispielsweise Fisch – der dann außen ganz knusprig, innen aber ganz saftig wird – oder Geschnetzeltes. Auch Camembert kann man durch den Ausbackteig durchziehen; anschließend wird der Camembert vorsichtig in Semmelbrösel gewälzt, bevor er gebacken wird.
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Kunstblut für den Hausgebrauch
Das Rezept auf Deutsch:
- 2 Tassen Golden Syrup – muss hierzulande höchstwahrscheinlich ersetzt werden durch z.B. Invertzuckersirup, Zuckerrübensirup oder Kunsthonig (was auch immer am ehesten mit der Konsistenz hinkommt)
- 1 Tasse handwarmes Wasser
- 10 TL rote Lebensmittelfarbe
- jeweils eine kleine Menge blaue und gelbe Lebensmittelfarbe
- 10 EL Weizenmehl (ich vermute, dass Stärke eine noch etwas bessere Konsistenz geben könnte)
- nach Belieben: Minz-Aroma
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Chinesisches Stärkegel
Den richtigen Namen der folgenden Speise weiß ich leider nicht - da muss ich nochmal bei meiner chinesischen Freundin nachfragen - aber das hindert mich nicht daran, das Rezept trotzdem aufzuschreiben. Es handelt sich um eine einfache Zwischenmahlzeit, die Zutaten sind lediglich Mungbohnenstärke, Wasser und etwas Salz.
Auf einen Teil Mungbohnenstärke kommen sechs Teile Wasser. Die Mungbohnenstärke wird in einem Teil Wasser dispergiert und leicht gesalzen (da das Stärkemehl viehisch staubt, sollte man sich dabei tunlichst von offenen Flammen und anderen Zündquellen fernhalten!). Derweil werden die restlichen fünf Teile Wasser aufgekocht, anschließend lässt man das Wasser auf etwa 70°C abkühlen. Nun wird die Stärke-Dispersion vorsichtig ins heiße Wasser gerührt und ca. 10 Minuten lang bei niedriger bis mittlerer Stufe gekocht (dabei hin und wieder umrühren). Zum Abkühlen wird die Gelmasse in eine Glas- oder Keramikschüssel geschüttet. Der Abkühlprozess dauert mehrere Stunden, dabei wird das Gel milchig weiß. Die Konsistenz ist deutlich fester als beim Wackelpudding. Die Aufbewahrung muss im Kühlschrank erfolgen, das Gelee sollte aber spätestens am folgenden Tag aufgegessen werden, da es sonst mit der Zeit zäh wird.
Klassisch wird das Gelee mit reichlich Chilipaste in Öl (gibts im Asialaden) oder mit Essig genossen. Das Chiliöl kann man noch mit Kräutern tunen, besonders Basilikum, Koriander und/oder Minze bieten sich an. Der Essig kann - nicht mehr ganz so klassisch - als Essigsirup serviert werden. In kalten Gerichten kann man Mozzarella teilweise durch das Stärkegel ersetzen.
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