Mitbewohnerins Salatsauce
Diese Salatsauce ist inhaltlich eine Kreuzung aus Vinaigrette und Joghurtsauce. Sie besteht aus den folgenden, gründlich vermischten Zutaten, gerechnet für 1 Portion:
- 1 gehäufter EL Joghurt
- 1 EL Balsamicoessig
- 1 knapper EL Olivenöl
- 2 EL Orangensaft (ohne Fruchtfleisch)
- Salz und Pfeffer zum Abschmecken
- nach Wunsch: Senf, Menge nach Belieben
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Geflügelsalat
Der im Folgenden vorgestellte Geflügelsalat ist (mal wieder) britischen Ursprungs und heißt im Original Coronation Chicken, da er anlässlich der Krönung von Liz II vorgestellt wurde. Coronation Chicken ist im Geschmack würzig-fruchtig und macht sich auf Toast ganz vorzüglich. Man nehme für ein Abendessen für drei Personen:
- 250 g eingelegtes Hühnerbrustfilet in feinen Streifen1
- 1 kleine Zwiebel, fein gehackt
- ½ EL Currypulver
- ½ EL Tomatenmark
- 4 EL Sherry
- 1 Lorbeerblatt
- Saft einer halben Zitrone
- 150 ml Delikatessmayonnaise
- 2 Trockenaprikosen, möglichst weich
- 4 EL Schlagsahne, gut gekühlt
- frische Kräuter
- einen Standmixer2
Die eingelegten Hühnchenstreifen werden so gut es geht von der Marinade befreit und bei 200 °C im Ofen gebacken.
Die Zwiebel wird in einem kleinen Topf in etwas Öl angedünstet. Wenn sie glasig ist, wird das Currypulver zugefügt und angeschwitzt, bis es zur Geruchsentwicklung kommt. Anschließend werden Tomatenmark, Sherry, das Lorbeerblatt und etwa die Hälfte vom Zitronensaft zugegeben. Diese Sauce lässt man ein Weilchen köcheln, mindestens bis der Alkohol vollständig verdampft ist. Sie wird vom Herd genommen, wenn sie eine gleichmäßige Konsistenz erreicht hat – Vorsicht, sie darf nicht zu stark einkochen und trocken werden.
Die Aprikosen werden ähnlich fein gehackt wie die Zwiebel. Zusammen mit der abgekühlten Sauce werden sie im Standmixer püriert. Wenn man zwei oder drei Teelöffel Mayo zufügt, geht das Pürieren leichter. Das Saucen-Aprikosen-Püree wird mit der Mayonnaise vermengt. Die frisch aufgeschlagene Schlagsahne wird ebenfalls unter die Mayo gehoben. Nach dem Abschmecken mit Salz, Pfeffer und Zitronensaft wird das Fleisch zugefügt und nach Belieben mit Kräutern garniert.
Das Coronation Chicken kann im Kühlschrank gelagert werden (es schmeckt am besten, wenn es einen Tag Zeit hatte zum Durchziehen), zum Verzehr sollte es aber Zimmertemperatur haben.
- Das Fleisch wird vorm Einlegen in mundgerechte Schnitte zerkleinert – also kleiner, als man es beim Tandoori-Huhn normalerweise macht. [⇑]
- Je nachdem, woraus der Mixer besteht, bekommt er nach der Zubereitung des Geflügelsalates eine mehr oder weniger kräftige Gelbfärbung. Wenn man ihn im Hellen stehen lässt, bleicht die Farbe mit der Zeit wieder aus. [⇑]
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Wurstgulasch
Wurstgulasch ist eine deftige Nudelsauce – in Gegenden, die von der Tomatensauce unberührt blieben (wie z.B. DDR-Kindergärten) war Wurstgulasch sogar die Nudelsauce. Man nehme für zwei Personen:
- 125 g Würstchen oder Wurstscheiben, gewürfelt
- 1 kleine Zwiebel, geachtelt
- 15 g Bacon, in kleine Streifchen geschnitten
- 1 TL Paprika edelsüß oder rosenscharf
- 250–500 g Paprikaschoten (am besten Spitzpaprika), in Streifen oder Würfel geschnitten
- 2 größere Tomaten, gepellt und grob gewürfelt
- 1 TL Tomatenmark
- 1 schön großen Topf
Der Bacon wird in etwas Fett ausgelassen. Wenn er braun wird, kommt die Zwiebel dazu und wird goldbraun angebraten. Dann wird das Paprikapulver drübergestäubt - wenn nötig wird dafür noch etwas Fett zugefügt, damit das Paprikapulver nirgends trocken wird. Anschließend werden die Würstchen zugefügt und angebraten. Danach werden die Paprikaschoten, die Tomaten, ausreichend Salz und das Tomatenmark zugefügt. Der Wurstgulasch schmort nun bei niedriger Temperatur vor sich hin. Abhängig von der Konsistenz des Gemüses muss man zwischendurch etwas Wasser zugießen oder umgekehrt überschüssiges Wasser rauskochen. Zum Schluss wird mit reichlich Pfeffer abgeschmeckt.
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Pesto
Pesto sollte möglichst kurz vor dem Einsatz auf dem Teller zubereitet werden und generell zügig verarbeitet werden, da das Baslikum andernfalls zum Braunwerden neigt. Die Zusammensetzung ist wie folgt:
- 1 Teil Pinienkerne, gemahlen/gemörsert/im Mixer gehäckselt (je nach vorhandenen Küchenmaschinen)
- 1 Teil frisch geriebener Parmigiano
- 1 Teil gewiegtes Basilikum
- 2 Teile Olivenöl
- Salz, Menge nach Bedarf
Für eine Portion nimmt man von jeder festen Zutat einen Esslöffel.
Die festen Zutaten werden gründlich miteinander vermengt, wenn möglich in einem Mörser. Dann wird das Öl – bis auf einen Esslöffel – untergemischt, bis eine gleichmäßige Paste entsteht. Anschließend wird mit Salz abgeschmeckt. Der letzte Esslöffel wird über das Pesto drübergeschichtet, damit die Luft nicht ans Pesto rankann. Vorm Servieren wird das Pesto nochmal durchgerührt, um das oben schwimmende Öl zu verteilen.
Das ganze lässt sich auch mit anderem kleinschneidbarem Gemüse oder Kräutern anstatt des Basilikums zubereiten, z.B. Artischocken (frisch oder eingelegt) und Bärlauch. Pesto hält sich wenige Tage im Kühlschrank, sofern sich obendrauf eine Ölschicht befindet.
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Pilz in geköpfter Tomate
Pilz in geköpfter Tomate funktioniert genauso wie Ei in geköpfter Tomate, ist aber sogar noch leckerer. Man nehme pro Portion:
- 1 Tomate
- rund knappe handvoll Pilze, das Volumen der Pilze sollte geringfügig größer sein als das der Tomate
- etwas Zwiebel, fein gewürfelt
- Salz, Pfeffer
- Reibekäse
Die Tomaten werden wie beim Ei in Tomate vorbereitet – also geköpft und ausgeweidet und nach dem Abtropfen gesalzen und gepfeffert (allerdings nicht so stark wie beim Ei in Tomate). Die Pilze werden fein gewürfelt oder gestiftelt und mit der Zwiebel in etwas Fett geschmort. Wenn sie gar sind, werden sie mit Salz und Pfeffer abgeschmeckt und in die Tomaten gefüllt. Die Öffnung wird vollständig mit Reibekäse bedeckt und die gepilzten Tomaten werden im Ofen bei 180 °C gebacken bis der Käse goldbraun wird.
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Pizza Capricciosa
Capricciosa ist mein liebster Pizzabelag, da ich Artischocken sehr mag. Für ein ganzes Blech nehme man:1
- 1 Dose Pizzatomaten
- 1 Kugel (Büffel-)Mozzarella, in feine Scheibchen geschnitten
- 2 Scheiben Kochschinken
- knapp 2 handvoll Champis, in Scheiben
- etwa 1 Dutzend eingelegte Artischockenherzspalten, längs halbiert
Die Pizzatomaten müssen etwas abtropfen. Da sie Sauce enthalten, die natürlich erhalten bleiben soll, legt man hierfür ein Sieb mit einem Küchentuch aus und gibt die Pizzatomaten darauf. Wenn das meiste Wasser raus ist, werden die Pizzatomaten auf dem Teig verteilt. Die Pilze werden in Fett mit etwas Knoblauch gedünstet, bevor sie auf der Pizza verteilt werden. Die restlichen Zutaten können roh auf die Pizza gebracht werden. Die Mozzarella muss nicht die ganze Pizza bedecken, da sie von selbst breitläuft (zumindest die Büffelmozzarella tut das, ich übernehme keine Garantie, dass Kuhmilchgummikugeln dasselbe machen). Die Pizza wird dann bei 200 °C im Ofen gebacken, bis der Käse goldbraun wird ist und Blasen schlägt und die Tomaten köcheln.
- Als Einzelperson lohnt es sich für mich nicht, Pizzateig zu machen (zumal ich in der Stadt sowieso keine Frischhefe kriege), daher wird hier zumindest in absehbarer Zeit kein Rezept für Pizzateig stehen. [⇑]
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Ei in geköpfter Tomate
Für dieses kleine Gericht wird von der Tomate oben eine Scheibe abgeschnitten, dick genug, dass der Fruchtansatz in der Scheibe eingeschlossen ist. Anschließend wird die Glibbermasse vorsichtig aus der Tomate ausgeschabt. Dann müssen die Tomaten kopfüber einige Minuten abtropfen. Nachdem die größte Menge Flüssigkeit abgelaufen ist, wird die Tomate innen kräftig gepfeffert und gesalzen. Anschließend wird ein rohes Ei in die Tomate befördert – das geht am einfachsten, indem das Ei in eine Tasse geschlagen wird und von dort behutsam in die Tomate gegossen wird. Die Tomate(n) wird in eine gefettete Form gesetzt und im Ofen bei 180 °C gebacken, bis das Ei stockt.
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Turbosuppe
Turbosuppe ist etwas, wenn es ganz schnell gehen soll, aber trotzdem ein bisschen Grünzeug im Essen sein soll. Hierfür wird suppengeeignetes Gemüse (Karotte, Paprika, Champis, Kohlrabi…, kann auch schon etwas weich und schrumpelig sein) in kleine Würfelchen geschnitten – etwa so viel, dass der Suppenteller mit einer Monolage Gemüse bedeckt ist. Über das Gemüse wird entweder Instantbrühe gekrümelt, oder besser Brühenpaste verteilt. Eine Suppentasse oder ein normaler Suppenteller fasst normalerweise einen Viertelliter (mit etwas Luft nach oben), größere Suppenschalen oder ein bis zum Stehkragen gefüllter Suppenteller können einen halben Liter Flüssigkeit fassen. Ausgehend davon wird die Menge der Instantbrühe bzw. Brühenpaste bemessen. Das Wasser für die Suppe wird im Wasserkocher gekocht und noch kochend über das Grünzeug gegossen. Kurz darauf kann die Suppe gegessen werden.
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Korma
Dieses Korma ist eine äußerst sämiges und (trotz einer geringen Menge Chillipulver, die zugesetzt wird) mildes Curry. Man nehme für 1 Person:
- 1 Hühnerbrust, grob gewürfelt
- 2 Knoblauchzehen
- 1 fingerbreit Ingwer
- 2 EL gemahlene Mandeln
- ¼ TL frisch gemahlener Koriander
- ½TL frisch gemahlener Kreuzkümmel
- 1 Msp. Chillipulver
- 1 kleine Zwiebel, fein gewürfelt
- 2 Kardamomkapseln, ungeöffnet
- 2 Nelken
- 1 fingerbreit Zimt
- 75 g Schmand oder Joghurt
- ggf. ein paar Rosinen
- Salz
- einen Standmixer
Die Grundmasse für die Sauce ist eine Mandelpaste. Dafür werden die gemahlenen Mandeln, Ingwer, Knobi, Koriander, Kreuzkümmel und Chillipulver unter Zugabe von etwas Wasser (bei mir reichten 2 EL aus, das hängt aber von der Konsistenz von Ingwer und Knobi ab) im Mixer zu einer nicht zu flüssigen Paste verarbeitet.
Die Hühnerbrustwürfel werden bei großer Hitze in reichlich Fett gründlich angebräunt. Dann werden sie beiseitegestellt und warmgehalten. Nun werden die ungemahlenen Gewürze, also Nelke, Zimt und Kardamom zugefügt. Kurz danach werden die Zwiebeln in die Pfanne befördert und kräftig gebräunt. Wenn das soweit ist, wird die Temperatur verringert und falls nötig genug Fett zugegeben, dass der komplette Pfannenboden damit bedeckt ist – jetzt kommt nämlich die Paste in die Pfanne und die braucht viel Fett, damit sie nicht anbrennt. Wenn die Paste einige Minuten lang durchgekocht ist, wird das Fleisch wieder zugefügt. Anschließend wird der Schmand hinzugegeben und es wird so viel warmes Wasser angegossen, dass eine Sauce in der gewünschten Dicke und Menge entsteht. Dann wird gesalzen und das Fleisch wird so lange geschmort, bis es zart ist. Wenn man möchte, kann man noch ein paar Rosinen (am besten Sultaninen) unterrühren.
Vorm Servieren kann man noch versuchen, die ungemahlenen Gewürze aus der Sauce rauszulesen. Erfahrungsgemäß wird man mindestens die Nelken nicht mehr vollständig wiederfinden.
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Mitbewohnerins Flammkuchen
Am besten isst man Flammkuchen natürlich in den Herkunftsregionen, allein schon, weil die dortigen Gaststätten über die richtigen Öfen verfügen. Man kann aber dennoch einen Versuch zu Hause wagen. Man nehme pro Blech:
- 125 ml Wasser
- 2 EL Öl
- mindestens 200 g Mehl
Für den Belag (ergibt einen relativ dichten Belag):
- 200 g Crème fraîche
- 1 kleine bis mittlere Zwiebel, gewürfelt
- 150 g Speckwürfel
- falls gewünscht: bis zu 200 g Reibekäse
Der Teig wird aus Wasser, Öl und Mehl zusammengerührt. Er muss eine recht dicke Konsistenz erreichen, weshalb ggf. mehr Mehl zugefügt werden muss. Der fertige Teig wird gleichmäßig auf einem Backblech ausgerollt. Darauf wird die Crème fraîche verstrichen und Zwiebel, Speck und Käse verteilt. Bei 200 °C gart der Flammkuchen, bis er einen angenehmen gold-braunen Farbton erreicht hat.
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Mitbewohnerins Crème brûlée
Crème brûlée ist in der Herstellung zwar etwas aufwändig, schmeckt aber einfach unglaublich lecker. Man nehme für 3 bis 4 Portionen:
- 400 ml Sahne
- 200 ml Milch
- 90 g Zucker
- 4 Eigelb
- 1 Vanilleschote
- zum Karamellisieren: möglichst groben Zucker
Der Inhalt der Vanilleschote wird mit etwas Zucker gemörsert, damit sich die Vanille gleichmäßiger verteilen lässt, und anschließend mit dem restlichen Zucker gemischt1. Dieser wird dann im Milch-Sahne-Gemisch aufgelöst. Die vier Eigelb werden untergezogen und die Masse wird auf feuerfeste Schalen aufgeteilt. Die Crème brûlée gart für etwa 20 Minuten bei 200 °C im Ofen, bis sie gestockt ist.
Zum Karamellisieren wird auf der Oberfläche großzügig der grobe Zucker verteilt. Dieser wird entweder mit einem Brenner oder bei größtmöglicher Oberhitze auf der höchstmöglichen Schiene im Backofen karamellisiert.
Klassisch wird Crème brûlée kalt serviert – dann muss sie vorm Karamellisieren im Kühlschrank komplett abkühlen –, uns schmeckt sie aber noch besser, wenn sie gleich warm auf den Tisch kommt.
- Die ausgekratzte Vanilleschote kann man noch wunderbar zum aromatisieren von Zucker verwenden. [⇑]
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Risi e bisi
Risi e bisi wird offiziell als Suppe deklariert – wieso das so ist, ist mir unkar, denn von der Zubereitungsart her, aber auch optisch und geschmacklich ist es von einem Risotto nicht zu unterscheiden. Man nehme pro Person:
- ½ Tasse Risottoreis1
- ½ Tasse TK-Erbsen
- knapp ½ l Brühe
- eine kleine Zwiebel, eine kleine Knoblauchzehe
- ein bis zwei Streifen Frühstücksspeck
- ein Stich Butter
Zwiebeln, Knobi und Speck werden in etwas Fett angebraten. Wenn der Speck kross ist, wird der Reis zugefügt und bis zur Glasigkeit angeschwitzt. Dann wird eine Kelle Brühe zugegossen und gerührt. Wenn der Reis die Flüssigkeit aufgesogen hat, wird wieder etwas Brühe zugefügt. Diese Procedere geht so weiter, bis der Reis gar ist. Zwischendurch müssen allerdings noch die Erbsen untergerührt werden. Das geschieht, wenn der Reis sichtlich anfängt, zu quellen. Beim Servieren wird noch etwas Butter über das Gericht geschmolzen und wenn man möchte, kann man auch etwas Käse unterrühren.
- Wenn man keinen Risottoreis sondern z.B. Langkornreis nimmt, dann ist das kein Risi e Bisi mehr, sondern Reis mit Erbsen. [⇑] .
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