Mittwoch, 14. März 2012

Küchenpfeffer nach Henriette Davidis

Küchenpfeffer ist Quatre épices nicht unähnlich, hat aber einen geringeren Pfeffergehalt. Man nehme:

  • 4 Teile frisch gemahlenen Pfeffer
  • 4 Teile frisch gemahlenen Piment
  • 4 Teile gemahlenen Zimt
  • 4 Teile frisch geriebene Muskatnuss
  • 1 Teil Ingwerpulver
  • 1 Teil frisch gemahlene Nelken

Wie bei allen Gewürzen sollte die Aufbewahrung in einem möglichst dichten Gefäß erfolgen.

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Dienstag, 13. März 2012

Toastbrötchen

Das, was man als Toastbrötchen kaufen kann, kann man auch selber machen. Das folgende Rezept ist eine Mischung aus Mrs Beetons Muffins-1 und Henriette Davidis Semmelnrezept. Man nehme für ca. 10 bis 12 Toastbrötchen:

  • 1 Päckchen Trockenhefe
  • 500 g Mehl
  • 400 ml Milch
  • wenn gewünscht: 1 Stich Butter
  • ¼ TL Salz

Die Zutaten werden vermengt und zu einem glatten Teig geknetet, der zum Gehen warmgestellt wird. Nach einer Stunde wird der Teig nochmals geknetet. Man rollt den Teig nun etwa 1 cm dick aus und sticht mit großen runden Formen (Durchmesser 10 cm) die Rohlinge aus. Alternativ kann man auch Teigknubbelchen formen und diese dann abplatten, aber ausgestochene Brötchen gehen gleichmäßiger auf. Die Rohlinge gehen nochmals 20 Minuten. Anschließend werden sie bei 200°C gebacken, bis sie einen zarten goldgelben Farbton annehmen.

Die Aufbewahrung der fertigen Toastbrötchen erfolgt im Kühlschrank, wo sie sich einige Tage halten, oder im Gefrierfach (in diesem Fall ist es günstiger, sie vor dem Einfrieren zu halbieren). Aufgebacken werden sie im Toaster (gefrorene Toastbrötchen sollte man vorher auf dem Brötchenaufsatz des Toasters auftauen).

  1. So wie im Deutschen Pfannkuchen zwei verschiedene Sachen bezeichnet, ergeht es dem englischen Wort Muffin auch. Die bekanntere Bedeutung sind die süßen Muffins, die weniger bekannte sind diese Toastbrötchen. []

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Freitag, 17. Februar 2012

Kartoffelgratin

Kartoffelgratin ist normalerweise die Domäne meiner Mitbewohnerin, aber da sie gerade einige hundert Kilometer weiter westlich weilt, musste ich selber mal ran. Das folgende Rezept kommt in drei Varianten, einer sehr üppigen, einer weniger üppigen und einer Kompromissvariante. Man nehme für drei Personen:

  • 6 normalgroße Kartoffeln
  • 3 handvoll Grünzeug nach Wahl (Paprika, Champignons, Spinat, Spargel…), vorgegart
  • Variante 1:
    • 400 ml Sahne und 3 Eigelb, miteinander verquirlt und mit Salz und Pfeffer abgeschmeckt
  • Variante 2:
    • 450 ml frisch gekochte Béchamel-Sauce, ebenfalls mit Salz und Pfeffer abgeschmeckt1
  • Variante 3:
    • 450 ml frisch gekochte Béchamel-Sauce, mit Salz und Pfeffer abgeschmeckt
    • 2 Eigelb zum Abziehen der Sauce
  • Reibekäse2

Die Kartoffeln werden in Scheiben geschnitten und gekocht – das geht natürlich schneller als bei ganzen Kartoffeln. Wenn sie fertig sind, werden sie vorsichtig abgegossen. Die Hälfte der Kartoffeln wird in die gefettete Auflaufform befördert, das Gemüse wird darauf verteilt und mit dem Rest der Kartoffeln wird abgeschlossen. Dann wird die Sauce drübergegossen. Wenn man möchte, kann man noch etwas Muskatnuss drüberreiben, bevor der Käse auf das Gratin gestreut wird. Selbiges bäckt dann bei ca. 200 °C im Ofen, bis der Käse einen angenehmen Braunton angenommen hat.

  1. Es passt zeitlich ziemlich genau, wenn man die Béchamel gleichzeitig mit den Kartoffeln ansetzt. Dann ist die Sauce fertig, wenn man den Auflauf soweit vorbereitet hat, dass nur noch die Sauce fehlt. []
  2. In älteren Rezepten wird oft anstelle von Käse oder zusätzlich zum Käse vorgeschlagen, den Auflauf mit Semmelbröseln zu bestreuen. Einen Versuch isses sicherlich wert. []

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Mittwoch, 8. Februar 2012

Roastbeef

Roastbeef wird zwar im Ofen gebacken, ist aber eigentlich gar nicht so aufwändig. Für vier Personen nimmt man 800 bis 1000 g Fleisch und ein Bund Suppengrün.

Das gesalzene und gepfefferte Fleisch wird bei hoher Hitze rundherum stark angebraten. Wenn es schön gebräunt ist, wird es entweder in einen Bräter oder einen Bratschlauch überführt, worin sich auch das grob geschnittene Suppengrün befindet. Das Roastbeef brät nun (zugedeckt) für etwa eine halbe Stunde im Ofen, bis es anfängt zu duften (bei der Variante mit dem Bratschlauch ist darauf zu achten, dass der Braten auf der untersten Schiene liegt, da sich der Bratschlauch gewaltig aufplustern wird). Wenn das Roastbeef fertig ist, wird es aus dem Bratgefäß genommen, in Alufolie gepackt und auf der Servierplatte in den ausgestellten und auf ein Stückchen unter 100 °C abgekühlten Ofen gestellt.

Nun wird die Sauce gemacht. Bei der Variante mit dem Bräter wird der Bratensaft mit etwas Wasser oder Weinchen vom Boden gelöst. Beim Bratschlauch wird zuerst die Flüssigkeit, die sich gebildet hat, in einen Topf gegossen und stark eingekocht – so wird nämlich der Bräunungsprozess simuliert, der im Bräter ganz von alleine geschieht –, um danach ebenfalls mit etwas Flüssigkeit versetzt zu werden.

Zu der Saucengrundmasse wird nun das Suppengrün dazugefügt und püriert. Dann wird alles aufgekocht, ggf. verdünnt oder angedickt und mit Salz und Pfeffer abgeschmeckt.

Zum Servieren wird das Fleisch in dünne Scheiben aufgeschnitten. Zu Roastbeef passen besonders gut kartoffelige Beilagen und Erbsengemüse.

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Dienstag, 24. Januar 2012

Warme Nusssauce

Warme Nusssauce geht fast genauso fix wie kalte Nusssauce, man kann also auch diese Sauce machen, während die Nudeln kochen. Man nehme pro Person:

  • einen Stich Butter
  • 1 Knoblauchzehe, fein gehackt
  • 50 g Walnüsse, im Mixer gehäckselt
  • ¼ Packung Quark (20 oder 40 % i.Tr.)

Der Knobi wird in der Butter angebraten. Wenn er weich ist, kommen die gehackten Nüsse dazu. Diese werden für einige Minuten in der Pfanne angebraten – dabei immer schon rühren, damit nichts festhängt. Zum Schluss wird der Quark untergerührt und es wird gesalzen. Die fertigen Nudeln – am besten wickelfähige Nudeln wie Spaghetti – werden in die Pfanne zur Sauce gegeben und geschwenkt, um die Sauce gut unter die Nudeln zu mischen.

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Montag, 23. Januar 2012

Lachssauce

Die folgende Sauce geht ganz schnell – so schnell, dass man sie zubereiten kann, währenddessen die Nudeln kochen. Man nehme pro Person:

  • etwas Zwiebel, fein gehackt
  • 50 g Räucherlachs in Scheiben
  • 4 EL Sahne
  • Zitrone mit verzehrbarer Schale

Der Lachs wird fein geschnitten. Ein Drittel davon stellt man beiseite. Die Zwiebel wird in etwas Fett angeschwitzt, bis sie glasig ist. Dann werden zwei Drittel vom Lachs und die Sahne zugegeben und alles so lange gegart, bis der Lachs durch ist (was ca. zwei oder drei Minuten dauert). Wenn man möchte, kann man die Sauce jetzt noch im Mixer pürieren (wonach man sie nochmals erwärmen muss), aber eigentlich reicht es, wenn man die größeren Lachsstückchen noch ein bisschen zerdrückt. Wenn die Nudeln fertig sind, werden sie unter die Sauce gemischt und mit dem beiseite gestellten Lachs dekoriert. Zum Schluss wird noch etwas Zitronenschale drübergerieben.

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Freitag, 20. Januar 2012

Zitronensirup

Zitronensirup ist eine platzsparende, unkompliziertere und bekömmlichere Variante für die Herstellung von Zitronenlimo. Hierfür werden drei große, vollreife Zitronen mit essbarer Schale geschält (nur das Gelbe, das Weiße ist bitter). Die geschälten Zitronen werden ausgequetscht und der Saft wird mit dem gleichen Volumen Zucker vermischt. Die Zucker-Saft-Mischung wird nun gekocht, bis sie klar wird. Dann werden die Zitronenschalen zugefügt und aufgekocht. Sofort nach dem Aufkochen wird der Zitronensirup durch ein Sieb in ein Fläschen abgefüllt. Bei guten Zitronen erhält man um die 300 ml Sirup. Durch die hohe Zuckerkonzentration1 und den Säuregehalt ist Zitronensirup ziemlich gut haltbar. Um daraus die Limo zu mixen, wird einfach ein Schuss Sirup in (Leitungs-)Wasser gegeben.

  1. Genaugenommen handelt es sich jetzt nicht mehr um Saccharose, also normalen Haushaltszucker, sondern mindestens teilweise um Glucose-Fructose-Sirup, da man bei Kochen von Zitronensirup im Kochtopf Inversion macht. []

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Montag, 16. Januar 2012

Kalte Nusssauce

Kalte Nusssauce ist nicht ganz unüppig, hat aber den großen Vorteil, dass sie sehr schnell geht. Man nehme für drei Portionen:

  • 100 g Walnüsse
  • 6 EL Olivenöl
  • 1/8 Stück Butter
  • 1 EL geriebener Parmiggiano
  • 25 ml (= 1 gestrichener EL + 2 gestrichene TL) Crème double oder Schmand (kommt bei der Konsistenz fast aufs gleiche raus)
  • Salz

Die Zubereitung ist ganz einfach: Die Walnüsse werden im Mixer gehäckselt. Dann werden alle anderen Zutaten zugegeben und gut mit den Nüssen gemixt. Serviert wird diese Sauce mit gefüllten Nudeln wie Cappelletti, deren Füllung einen zarten Geschmack aufweist.

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Samstag, 14. Januar 2012

Feuerzangenbowle

Die folgende Feuerzangenbowle haben wir Silvester gemacht und sie wurde für gut befunden. Man nehme:

  • 1 l trockener Wein (wir hatten einen Cabernet Sauvignon aus dem Valle Central in Chile)
  • ½ Flasche Stroh 80
  • 1 Zuckerhut
  • 3 Pimentkörner
  • 5 Nelken
  • 1 Zimtstange (indonesisch)
  • 1,5 reife Zitronen in Scheiben, mit verzehrbarer Schale
  • 1 Orange in Scheiben, mit verzehrbarer Schale

Der Witz bei der Feuerzangebowle ist, dass der Zucker in der Hitze der vom Alkohol ausgehenden Flammen karamellisiert und die Zuckerschmelze in den Wein reintropft. Dafür wird der Zuckerhut in hochprozentigem Alkohol getränkt – darin ist Zucker nämlich kaum löslich. Hochprozentig heißt in diesem Falle 80 %, daher muss man für eine Feuerzangenbowle den berühmt-berüchtigten Stroh-Rum nehmen. In 54%igem Rum würde sich der Zuckerhut dagegen schlichtweg auflösen. Den Zuckerhut stellt man zum Tränken einfach in ein kleines Gefäß, indem sich der Stroh 80 befindet. Der Zuckerhut muss beileibe nicht vollständig bedeckt sein, er zieht den Alkohol von alleine hoch. Da man später eventuell nochmal etwas Rum zum Tränken braucht, stellt man den verbleibenden Rum beiseite.

Der gründlich getränkte Zuckerhut wird auf der Feuerzange über dem bereits gut angeheizten Kesselchen mit dem Wein und den Gewürzen drapiert und bei ausgeschaltetem Licht angezündet (man achte bitte darauf, dass sich keine tiefhängenden Lampen über der Feuerzangenbowle befinden – die Flämmchen wurden bei uns zwar bestenfalls 20 cm hoch, aber bei sehr tiefhängenden Lampen könnte die Hitzeentwicklung groß genug sein, um Schaden anzurichten). Wenn die Flammen erloschen sind, kann die Feuerzangenbowle in Gläser verteilt werden (bei angeschaltetem Licht, da das Hauptspektakel dann ja vorbei ist). Falls der Zucker nicht vollständig in das Kesselchen getropft ist, wird der übrig gebliebene Zucker von der Feuerzange losgebrochen und erneut in Rum getränkt. Dann kann man ihn nochmals über der Bowle anzünden.

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Freitag, 9. Dezember 2011

Linktipp

Normalerweise nicht ganz das Thema dieses Blogs, dennoch möchte ich auf den Eintrag zum Bombenkrieg über Großbritannien bei USA Erklärt hinweisen. Ich habe inzwischen oft feststellen müssen, dass nur wenigen Deutschen bewusst ist, dass Großbritannien im Zweiten Weltkrieg ebenfalls stark bombardiert wurde.

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