Pita-Taschen
Pita-Taschen sind vielseitig zu nutzen und haben den Vorteil, dass sie beim Essen nicht so kleckern. Man kann sie mit Salat, Gegrilltem oder Falafeln füllen, im italienischem, griechischen, arabischen usw. Stil. Die Pita-Taschen werden im Toaster oder im Ofen nach Packungsanleitung aufgebacken und anschließend seitlich eingeschnitten. Wenn man mehrere Pita-Taschen füllt, bietet es sich an, die fertigen Taschen bis zum Servieren bei ca. 60 °C im Ofen warmzuhalten.
- Italienisch:
- Die Pita-Taschen werden mit Mozzarella (eine 125-g-Kugel reicht für etwa 4 Pitas), je einer gewürfelten Tomate, ein oder zwei zerrupfte Scheiben Parmaschinken und ein paar gescheibten Oliven gefüllt.
- Halloumi und Paprika:
- Der Halloumi (etwa 80 g für zwei Pita-Taschen) wird in Scheiben geschnitten, angebraten und anschließend gewürfelt. Etwas gewürfelte Spitzpaprika (etwa eine pro zwei Pita-Taschen) wird mit Oregano, reichlich Schlotten oder Schnittlauch, Pfeffer und nur wenig Salz gewürzt angebraten. Wenn die Paprika durch, aber noch Biss hat, rührt man den Halloumi unter und füllt die Masse in die Teigtaschen. In jede Teigtasche gibt man vor dem Servieren noch einen guten Esslöffel Tzatziki.
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Blütensalbe
Wenn man wie ich sehr trockene Haut hat und blühende Duftpflanzen im Garten hat, kann man sich an Blütensalbe versuchen. Das Rezept ist nicht kompliziert, aber mehrstufig. Erst fertigt man einen Ölauszug an, der anschließend abgeseiht wird. Das Öl wird dann mit Wachs zu Salbe konvertiert. Man nehme für einen 60-ml-Tiegel fertige Salbe:
- für den Ölauszug
- ein 100-ml-Glas
- genug Blütenblätter, um das Glas nicht ganz zu füllen
- Öl – ich nehme dafür ein Babyöl aus der Drogerie, das ein bisschen Vitamin E zur Konservierung enthält
- für die Salbe
- eine Feinwaage
- einen 60-ml-Tiegel aus dunklem Glas
- einen Simmertopf oder eine Schüssel über einem Wasserbad
- 50 ml Ölauszug
- 2,5 g Bienenwachspastillen
- 5 g Lanolin/Wollwachs wasserfrei
Für den Ölauszug eignen sich nur Blütenblätter, vorzugsweise duftend. Beim Ölauszug werden nämlich nicht alle Geruchsstoffe extrahiert, sondern nur der Teil, der fettlöslich ist. Bei grünen Kräutern gehen deshalb vor allem Gerüche ins Öl über, die irgendwie nach Braten riechen – beim Kochen ist das gewünscht, aber nicht bei der Kosmetik. Auch bei den Blütenblättern wird nicht alles extrahiert – Auszug aus Veilchen duftet nach gar nichts, Rosenauszug riecht zwar anders als am Strauch, aber immer noch gut und einzig Lavendel riecht exakt wie erwartet. Man kann die Salbe natürlich auch aus reinem Öl ohne Blütenauszug ansetzen.
Der Ölauszug sollte so kühl und dunkel wie möglich aufbewahrt werden, also im Keller. Er muss in einem warmen Keller zwei Wochen ziehen, bei einem kalten Keller entsprechend länger. Dabei wird täglich umgerührt oder geschüttelt. Über den Blütenblättern muss genug Öl sein, dass die Blütenblätter nicht mit der Luft in Berührung kommen können. Große Blütenblätter, wie von Rosen, kann man gut stopfen und es ist kein Problem, eine Ölschicht über den Blüten sicherzustellen. Kleine Blütenblätter wie von Ringelblumen neigen dazu, aufzuschwimmen. Bei ihnen sollte man ein Filterpapier über die Blüten legen und darüber noch etwas mehr Öl schichten.
Nach den zwei oder ggf. mehr Wochen wird abgeseiht. Man kann entweder gleich Salbe herstellen oder das Öl noch in einem Fläschchen aus dunklem Glas aufbewahren.
Für die Herstellung der Salbe werden zuerst das Bienenwachs und das Lanolin vorsichtig in einem Simmertopf geschmolzen. Dann rührt im dünnen Strahl den Ölauszug ein – so langsam, dass das Wachs nicht wieder fest wird (bei Verwendung von reinem Öl ohne Blütenauszug kann man gleich alles zusammen erhitzen). Die Masse wird sofort in den Tiegel gefüllt. Mit einem 60-ml-Tiegel komme ich etwa 2 Monate hin.
Wenn man diese Salbe auf die Haut aufträgt, bildet sich auf der Haut eine Fettschicht. Die Salbe enthält kein Wasser, deshalb zieht sie nicht so schnell ein. Das ist aber Absicht – bei trockener Haut trägt man die Salbe abends vorm Schlafengehen auf, und das Fett kann über Nacht in Ruhe einziehen.
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Coronation-Matjes
Dieser Heringssalat ist inspiriert von Coronation Chicken, aber natürlich in vereinfachter Form. Für einen Heringslappen wird ein kleines Zwiebelchen in etwas Fett angebraten. Wenn man gekauftes Currypulver nimmt, stäubt man etwas Currypulver drüber und schwitzt es kurz an; selbstgemachtes Currypulver, dessen Zutaten man geröstet hat, gibt man gleich über den grob gehackten Fisch. Dann lässt man die Zwiebeln (mit oder ohne Currypulver) abkühlen. Den Fisch vermischt man mit Rosinen und grob gehackten Trockenaprikosen – das Volumen der Trockenfrüchte sollte etwas größer sein als das Volumen des Fischs. Man rührt reichlich Joghurt – mehr, als man erstmal denkt, denn die Trockenfrüchte saugen sich über Nacht mit der Flüssigkeit aus dem Joghurt voll – und die Zwiebeln unter und pfeffert. Man lässt den Matjessalat über Nacht durchziehen. Wenn er am nächsten Tag etwas gar zu fest wurde, kann man ihn mit etwas Milch oder Sahne verdünnen.
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Eier in Senfsauce
Eier in Senf-Sauce sind eines der Wohlfühlessen, bei dem selbst Kantinen nicht viel falsch machen können. Pro Person nimmt man zwei Eier und ⅛ l Béchamel. Die Béchamel wird mit Brühenpaste gewürzt (bei größeren Portionen Sauce kann man die Hälfte der Milch durch Brühe ersetzen). Direkt bevor man die Sauce über die Eier gibt, rührt man mindestens einen Esslöffel Senf unter und schmeckt mit Salz, Pfeffer und ggf. Zitronensaft ab.
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Aufgemotzte Fertig-Ramen
Ich habe Fertig-Ramen als haltbare Notration im Vorratsschrank. Pur schmeckt Fertig-Ramen aber nicht sehr gut durch den hohen Salzgehalt und den Mangel an Gemüse. Also muss man die Sache etwas aufmotzen. Man nehme pro Person:
- 1 Packung Fertig-Ramen
- zwei handvoll schnell garendes Gemüse, gewürfelt
- 1 5-Minuten Ei, vorsichtig gepellt, oder Fleischreste
- Frühlingszwiebeln und andere Kräuter nach Wahl
Das Gemüse wird in etwas Fett kurz gedünstet, bis es anfängt, gar zu werden. Dann gibt man Wasser – soviel, wie laut Anleitung auf der Packung –, die Nudeln und die Gewürzmischung aus der Nudelpackung zu und köchelt, bis die Nudeln gar sind. Fleischreste wärmt man ggf. gleichzeitig auf. Vor dem Servieren gibt man die Kräuter und ggf. das aufgeschnittene Ei dazu.
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Kochklopse
Königsberger Klopse werden mit Anchovis zubereitet. Ich bin kein großer Fan von Anchovis, deshalb mache ich sie einfach als Kochklopse. Man nehme für zwei Portionen:
- für die Klopse:
- 250 g Gehacktes
- ½ Brötchen, eingeweicht und ausgedrückt
- 1 Ei
- 1 kleine Zwiebel, fein gehackt
- ½ TL Senf
- Salz, Pfeffer, weitere Gewürze nach Wahl
- je 1 EL Fett und Mehl
- ⅛ l Milch
- 1 Eigelb
- Kapern, Menge nach Wunsch, ggf. mit einem Spritzer Kapernbrühe
- Zum Abschmecken: Salz, Pfeffer, Zitronensaft
Für die Klopsmasse werden die Klopszutaten verknetet, bis man eine gleichmäßige Masse hat. Wenn die Masse zu locker ist, gibt man ein klein wenig Mehl zu. Aus der Masse formt man kleine Klopse – je kleiner, desto schneller sind sie gar. Die Klopse werden in Salzwasser leise ziehen gelassen, bis sie an die Oberfläche steigen. Bei walnussgroßen Klopsen dauert das etwa 10 Minuten.
Die Sauce wird aus einer Mehlschwitze angesetzt. Im ersten Schritt gießt man Milch zu. Wenn die Klopse fertig sind, füllt man sich von der Klopsflüssigkeit einen guten Achtelliter ab, mit dem man die Sauce auffüllt. Nach dem erneutem Aufkochen muss es schnell gehen: Auf abgedrehter Flamme schmeckt man ab, zieht die Sauce mit einem Eigelb ab und rührt die Kapern unter, bevor man zum Servieren die Sauce über die Klopse gibt.
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Selbstgemacht macht mehr Spaß: Currywurstsauce
Eine etwas aufwändigere, aber auch leckerere Version der fertigen Currywurstsauce kann man selber machen. Man nehme für ein oder zwei Portionen:
- 1 kleine Zwiebel, fein gehackt
- mindestens 1 TL Currypulver
- ½ Dose gehackte Tomaten
- etwa ½ geriebener Apfel
- ½ EL Essig
- ½ EL Zucker
- zum Abschmecken: Salz, Pfeffer, Ketchup
Die Zwiebel wird in etwas Fett glasig gebraten. Wenn man gekauftes Currypulver nimmt, oder die Zutaten des Pulvers nicht angeröstet hat, dann gibt man jetzt das Currypulver zu und schwitzt es bis zur Geruchsentwicklung an. Andernfalls gibt man das Currypulver zusammen mit den restlichen Zutaten zu und köchelt leise, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist. Vorm Servieren schmeckt man mit Salz, Pfeffer, Ketchup und ggf. mehr Currypulver ab.
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Bohnen in Curry-Sahne-Sauce
Grüne oder gelbe Bohnen kann man auch etwas anders kochen. Man nehme:
- 600 g Bohnen
- 250 ml Schlagsahne
- 1⅓ TL gutes Currypulver
- etwas Butter
- etwas Zitronensaft, Salz und Pfeffer zum Abschmecken
Die Bohnen werden zuerst 4 Minuten lang in gesalzenem Wasser gekocht. Dann gießt man sie ab. Man gibt nun zuerst etwas Butter dazu. Wenn sie geschmolzen ist und die Bohnen darin dünsten, rührt man das Currypulver ein. Sobald es zur Geruchsentwicklung kommt, gibt man die Sahne dazu und lässt sie einköcheln, bis die Bohnen von einer seidigen Sauce umgeben sind. Direkt vor dem Servieren schmeckt man mit Salz, Pfeffer und Zitronensaft ab.
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Matjes süß-sauer
Zu Matjes passt erstaunlich gut eine abgewandelte vietnamesische Süß-Sauer-Sauce. Man nehme pro Heringsfilet:
- für die Sauce
- 125 ml Wasser
- 1 Schlotte oder etwas Zwiebel, in Ringe geschnitten bzw. fein gehackt
- 1 EL + ½ TL Zucker
- 1 EL Essig
- etwas Pfeffer
- 1½ TL Stärke, in 2 TL Wasser dispergiert
- 1 Schlotte, in feine Ringe geschnitten
- Möhre (grob gerieben) und Paprika (fein gestiftelt), vom Volumen her ähnlich viel wie der Fisch
Zuerst wird das Gemüse vorbereitet und in ein Sieb gegeben, dass es soweit wie möglich abtropfen kann.
Für die Sauce kocht man die Saucenzutaten bis auf die Stärke auf und lässt sie anschließend 5 Minuten lang köcheln. Dann gibt man die Stärke dazu und kocht auf, bis die Sauce richtig schön dick wird. In die vollständig abgekühlte Sauce gibt man das abgetropfte und eventuell sogar ausgedrückte Gemüse und rührt äußerst gründlich durch. Dann gibt man den Hering da, mischt nochmals gründlich durch und lässt alles über Nacht durchziehen.
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Matjessalat auf Joghurt- und/oder Meerrettichbasis
Matjes ist gesund und lecker, aber bei den fertigen Matjessalaten hat man immer so einen Nachgeschmack. Das passiert mit selbstgemachten Matjessalat nicht. Das Grundprinzip bei der Zusammenstellung der Rezepte ist, dass die anderen Zutaten einen süß-sauren oder würzigen Kontrapunkt zum Matjes bilden.
Ein Heringslappen – also ein halber Fisch – reicht für zwei volle oder drei nicht so übervolle halbe Schnitten. Für alle Salate werden die Matjesfilets gut abgespült. Man kann die Filets auch abgespült einfrieren, im Kühlschrank so auftauen, dass sie nicht im eigenen Auftauwasser liegen, und dann nochmals sehr gründlich abgespült weiterverwenden – in dem Fall ist der Fischgeruch etwas stärker, also sollte man dann etwas robustere Zutaten nehmen. Man setzt die Salate einen Tag vor dem Verzehr an, damit sich das Salz aus den Fischen besser in den restlichen Zutaten verteilt. Alle Zutaten werden gewürfelt.
Für die Bindung kann man Joghurt oder Gemüsemeerrettich oder eine Mischung von beidem verwenden – dadurch, dass der Hering über Nacht zieht, zerhaut einem der Meerrettich am nächsten Tag aber nicht die Nase. Die Menge kann man je nach Wunsch variieren, um eine mehr oder weniger flüssige Konsistenz zu erreichen. Bei allen Salaten kann man Kräuter und Zwiebelgewächse zugeben und sie werden alle mit Pfeffer, nicht aber Salz abgeschmeckt.
Von der/den geschmacksgebenden Zutat(en) nimmt man in der Regel etwa ein ähnliches Volumen wie vom Fisch. Hier ein paar Ideen:
- Apfel-Gewürzgurke
- 1/8 Apfel, eine kleine Gewürzgurke
- Preiselbeere:
- 1/8 Apfel, ein reichlicher TL Preiselbeeren
- Weintraube
- Reichlich Weintrauben, eventuell mit etwas Apfel und Gewürzgurke unterstützt
- Radieschen-Apfel-Möhre
- Reichlich geriebene Radieschen, Apfel und Möhre im Verhältnis 2:1:1, gut abgetropft
- Senf-Paprika
- Gewürfelte Spitzpaprika und mittelscharfer oder Kremser Senf
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Salmorejo
Salmorejo ist der gehaltvollere Bruder von Gazpacho. Man nehme pro Person:
- 250 g vollreife Freilandtomaten, gepellt und grob geschnitten
- 1 Scheibe gutes Weißbrot oder ein gutes Brötchen, zerpflückt
- etwas Frühlingszwiebel
- zum Abschmecken: Salz, Pfeffer, Essig, Olivenöl; bei nur wenig süßen Tomaten auch ein kleines Prischen Zucker
- gewürfelt als Einlage: auf jeden Fall 25 g Serranoschinken, ½ hartgekochtes Ei und ein paar Tropfen Olivenöl, nach Wunsch auch etwas Paprika, ein paar Croutons und Kräuter nach Wahl
- 1 Pürierstab
Das Brot wird mit den Tomaten (mitsamt Glibber), der Frühlingszwiebel und etwas Salz verschmischt. Wenn das Brot schön durchgeweicht ist, prüriert man die Suppe und schmeckt ab. Zum Servieren wird die Einlage auf der Suppe drapiert.
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Krusta-Belag
Als ich Kind war, haben wir manchmal diese tiefgekühlten Baguettes gegessen. Die sind natürlich eher dünn belegt und das Brot hat eine komische Konsistenz, vom etwas künstlichen Geschmack ganz zu schweigen. Man kann sowas ähnliches – in dem Fall der Einfachheit halber nicht überbacken – auch selber machen. Inspiriert ist dieses Rezept von einem Rezept von Kurt Drummer, das offensichtlich die West-TK-Baguettes nachahmen soll, aber leckerer als das Original ist. Man nehme pro Person:
- 1 Scheibe dunkles Mischbrot, getoastet und anschließend lückenlos mit Margarine oder Butter bestrichen
- 40 g Salami oder eine frische Wurst mit nicht so hohem Brätanteil, in kleinfingerdicke Würfel gewürfelt
- je ein kleine Zweiglein Thymian und Rosmarin
- ½ gewürfelte Zwiebel (das sollte ein ähnliches Volumen wie die Wurst ergeben)
- gewürfelte Spitzpaprika, vom Volumen her ähnlich viel wie die Wurst
- etwas Flüssigkeit zum Ablöschen und etwas Mehlschwitze zum Abbinden
- 40 g Mozzarella, gewürfelt
Thymian und Zwiebel werden in etwas Öl und Butter bis zur Geruchsentwicklung gebrutzelt. Dann werden die Zwiebel im Öl leicht gebräunt, bevor die Wurst zugefügt wird. Wenn die Wurst bräunt, fügt man die Paprika zu. Wenn die Paprika gerade so gar ist, löscht man ab, lässt die Flüssigkeit weitestgehend wieder einkochen und bindet ab. Man schmeckt ab und lässt den Käse kurz in der warmen Masse ziehen, bevor man sie aufs Brot befördert.
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