Montag, 8. August 2011

Selbstgemacht macht mehr Spaß: Pfannkuchen

Selbstgemachte Pfannkuchen1 sehen zwar nicht so hübsch aus wie die gekauften, aber es kommt ja auf die inneren Werte an. Man nehme für 2–3 Personen (alle Zutaten bei Raumtemperatur):

  • 250 g Mehl
  • 15 g Hefe, am besten frisch vom Bäcker2 (frische Hefe ist crèmefarben bis beige im Farbton)
  • ½ Tasse (= knapp 18 l) Milch
  • 40 g (≈ 16 Stück) Butter, in Flöckchen
  • 2 EL Zucker
  • 1 EL Vanillezucker
  • 1 Ei
  • 1 Prise Salz
  • Pflaumenmus oder Marmelade nach Wahl, Senf ist ebenfalls möglich, Eierlikör geht bei dieser Variante nicht
  • 1 verquirltes Ei oder gesättigte Zuckerlösung
  • Kokosfett zum Ausbacken
  • Zucker oder Zuckerguss aus Puderzucker und Wasser
  • Ausstechform, 7 cm

Für den Vorteig wird die Hefe in etwas gezuckerter Milch glattgerührt – am besten mit einem kleinen Schneebesen. Diese Brühe wird in eine Vertiefung im gesiebten Mehl gegossen und anschließend mit ein wenig vom umgebenden Mehl verquirlt. Auf dem Rand des Mehls werden Zucker, Vanillezucker und Butter drapiert. Der Vorteig muss so lange zugedeckt an einem warmen Ort3 gehen, bis sich sein Volumen verdoppelt hat (Glasschüsseln sind hier von Vorteil). Hefeteig ist ein kleines Sensibelchen, er darf keinen Zug bekommen, Fenster und Türen müssen also zu sein.

Wenn der Vorteig gegangen ist, werden Ei, Salz und Milch zugefügt und die gesamte Masse zu einem Teig geknetet. Wenn der Teig glatt ist, wird er zugedeckt für eine Stunde zum Gehen warm gestellt.

Nachdem der Teig aufgegangen ist, wird er nochmals kurz (und ganz behutsam!) durchgeknetet und anschließend auf einer gründlich bemehlten Arbeitsfläche 1 cm dick ausgerollt. Auf der einen Hälfte des Teiges wird die Aufstechform behutsam aufgedrückt, um Kreise vorzuzeichnen. In die Mitte der Kreise wird ein Löffelchen Mus oder Marmelade (oder Senf) drapiert. Der Teig um den Klecks herum, der sich innerhalb des Kreises befindet, wird mit gequirltem Ei oder Zuckerwasser bestrichen. Anschließend wird die andere Hälfte des Teiges auf die Teighälfte mit den Musklecksen geklappt. Um die Hügelchen im Teig herum werden die einzelnen Pfannkuchen ausgestochen. Die Pfannkuchenrohlinge müssen zugedeckt nochmal 15 Minuten gehen, zwischendurch werden sie einmal gewendet.

Die Pfannkuchen werden von beiden Seiten in ziemlich heißem Fett schwimmend ausgebacken, bis sie einen appetitlichen Braunton erreicht haben. Die genaue Temperatur des Fetts kann ich nicht angeben, ich hab das im Gefühl. Als Richtwert gilt, dass das Fett in etwa die richtige Temperatur hat, wenn man den Deckel des Topfes mit dem Fett nicht mehr anfassen möchte. Aufgrund der hohen Temperatur sollte man immer den (dicht schließenden) Topfdeckel und gut hitzebeständige Topflappen bereit halten, um im Fall des Falles den Topf sofort zudecken und von der Flamme ziehen zu können.

Die ausgebackenen Pfannkuchen lässt man auf einem Küchentuch abkühlen. Wenn sie kühl genug sind, um angefasst zu werden, werden sie in Zucker gewälzt. Alternativ kann man sie mit Zuckerguss übergießen.

  1. Zum Plins-Rezept gehts hier entlang. []
  2. Ich musste mit Entsetzen feststellen, dass Bäcker in der Großstadt es nicht für nötig halten, Hefe zu verkaufen. Kulturloses Pack. []
  3. Wenn es draußen warm ist, reicht ein sonniges Plätzchen in der Küche. Wenn nicht, muss man die Teigschüssel über einem handwarmen Wasserbad positionieren. Man bedenke, die Hefe fühlt sich am wohlsten bei 32 °C, ab 45 °C geht sie zugrunde. []

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Montag, 18. Juli 2011

Paprikareis

Paprikareis geht schnell, ist unkompliziert und schmeckt. Man nehme pro Person:

  • 1 Paprika, in mundgerechte Stücke geschnitten
  • etwas Zwiebel
  • 1–2 EL Kräuterquark
  • Salz, Pfeffer, nach Wunsch etwas Instantbrühe bzw. Brühenpaste
  • Mehlschwitze
  • ½ Tasse Reis, zu kochen mit ¾ Tassen Wasser (sortenabhängig, muss man ausprobieren)

Die gehackte Zwiebel wird in etwas Fett angebraten, bis sie glasig ist. Dann wird die Paprika zugefügt und kurz angebraten. Anschließend wird ein wenig Wasser angegossen (so viel, dass der Topfboden bedeckt ist) und gewürzt. Die Paprika wird nun auf niedriger Stufe gegart. Wenn alle Paprikastückchen richtig heiß sind, wird der Quark untergerührt. Man lässt die Paprika anschließend so lange weiterkochen, bis sie die gewünschte Konsistenz erreicht hat. Kurz bevor dieser Punkt erreicht ist, wird mit Mehlschwitze angedickt und ggf. abgeschmeckt. Zum Schluss wird der vorgekochte Reis untergemischt.

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Mittwoch, 13. Juli 2011

Selbstgemacht macht mehr Spaß: Schokopudding

Selbstgemachter Schokopudding ist eigentlich relativ unkompliziert. Vor allem ist er leckerer – und wesentlich üppiger – als die Tüten-Variante. Man nehme:

  • ½ l Milch
  • 3 EL Zucker
  • 3 EL gutes Kakaopulver (100%ig, wenn möglich aus dem Schokoladen statt aus dem Supermarkt)1
  • 1 Stich Butter (weglassen, wenn man schwach entölten Kakao verwendet, da darin genug Fett enthalten ist)
  • 5 gestrichene EL Stärke

Von der Milch wird ein Achtelliter abgenommen und in ein kleines Schüsselchen überführt. In diese Milch wird zuerst die Stärke eingerührt und mit einem kleinen Schneebesen glattgerührt. Anschließend fügt man das Kakaopulver zu und rührt dieses ebenfalls glatt. Es dürfen keinerlei Klümpchen erkennbar sein – bis es so weit ist, kann man schon gut und gerne 5 Minuten rühren. Das ist auch der Grund, weswegen man unbedingt einen Schneebesen nehmen muss, weil man nur so eine Chance hat, die Klümpchen klein zu kriegen. Am Ende hat die Stärke-Kakao-Pampe etwa die Konsistenz von erwärmtem Schokoguss.

Die restliche Milch wird mit dem Zucker und der Butter aufgekocht. Dann wird sie von der Flamme genommen und man lässt sie kurz abkühlen. Anschließend wird die Stärke-Kakao-Pampe in die heiße Milch gerührt (würde man die Pampe in die kochende Milch rühren, würde die Stärke ungleichmäßig verkleistern). Nun wird die Puddingrohmasse erneut aufgekocht. Wenn der Pudding eingedickt ist, lässt man ihn noch eine Minute auf der Flamme – Besitzer von E-Herden können die Flamme dann schon abdrehen, alle anderen drehen auf die schwächste Stufe zurück, damit nicht noch etwas auf den letzten Metern anbrennt. Die Puddingmasse wird zügig (!) in Schälchen gefüllt, die man nach einer Auskühlphase in den Kühlschrank stellt. Wenn der Pudding richtig kalt ist, ist er servierfertig.

  1. Stark entöltes Kakaopulver scheint sich beim Puddingkochen besser zu machen als schwach entöltes Kakaopulver. Meiner Erfahrung nach lässt sich Pudding aus schwach entöltem Kakao nicht stürzen, da er eine cremigere Konsistenz hat. []

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Mittwoch, 6. Juli 2011

Huhn in Spinatsauce aka Chicken Saag

Dieses Gericht ist mal wieder indisch inspiriert. Man kann die Spinatsauce in mehreren Konsistenzen machen – fast suppig (das gibt es meist bei Take-Aways), als nahezu reine Spinatsauce und mit einer sämigen Konsistenz. Die hier vorgestellte Version ist die letztere Variante. Man nehme für eine Person:

  • 1 Hühnerbrustfilet, gewürfelt
  • rund ½ Pfund frischen Spinat (ja, das ist viel)
  • 1 kleine Zwiebel
  • 1 Knoblauchzehe
  • 1 fingerbreit Ingwer
  • ½ TL schwarze Senfsamen
  • Inhalt einer Kardamomkapsel (zerstoßen)
  • 1 Prise Chilipulver
  • ½ TL Paprikapulver
  • 1 Fleischtomate, ausgeweidet, gehäutet, kleingeschnitten
  • 1 EL Joghurt
  • zum Abschmecken: Salz, Pfeffer, Muskat, Garam Masala

Zur Vorbereitung wird der Spinat blanchiert. Wenn er zusammengefallen ist, wird er abgegossen, gut ausgedrückt und in Stücke geschnitten ("Kanten"länge etwa 1 cm). Das Kochwasser vom Spinat kann man gleich auch noch zum Überbrühen der Tomate nutzen.

In einer großen Pfanne werden in reichlich Fett die Senf- und Kardamomsamen angeschwitzt. Sobald die Senfsamen aufploppen, werden Zwiebel, Knobi und Ingwer hinzugegeben und angebraten, bis die Zwiebeln braun werden. Dann wird das Fleisch zugefügt und scharf angebraten. Sobald das Fleisch fast durch ist, werden Tomate, Joghurt, Salz, Paprika und Chili untergerührt, und so lange gekocht, bis die Sauce sämig ist. Zuletzt wird der Spinat zugefügt, dann wird nochmals kurz aufgekocht, damit die Sauce wieder die vorherige Konsistenz erhält. Abschließend muss nur noch abgeschmeckt werden.

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Mittwoch, 25. Mai 2011

Mitbewohnerins Guacamole

Guacamole ist eine aus Mexiko stammende Ditsche auf Avocadobasis. Das Rezept ist nicht genau festgelegt, man hat also einigen Spielraum bei der Zusammensetzung. Die Grundmasse besteht aus:

  • einer Avocado, vollreif
  • einer kleinen Zwiebel, fein gehackt
  • etwas Knobi, ebenfalls fein gehackt
  • Zitronensaft, frisch ausgepresst1
  • Salz, Pfeffer

Optional sind:

  • Tomate, ausgeweidet und klein gewürfelt – scheitert in Deutschland aber die meiste Zeit des Jahres daran, dass die Saison von Freilandtomaten so kurz ist
  • Als Ersatz für die Tomate: Paprika, klein gewürfelt
  • frische Chili, fein gehackt – eigentlich essentiell, aber geschmacksabhängig
  • Koriandergrün – ebenfalls essentiell, aber bei Mitteleuropäern besteht oft eine Abneigung gegen Koriander
  • Paprikapulver – nicht traditionell, schmeckt aber

Die Zubereitung ist denkbar einfach: Die Avocado wird ausgehöhlt, das Fruchtfleisch wird zermatscht (ggf. püriert) und mit den restlichen Zutaten versetzt.

  1. Eigentlich gehört statt Zitronensaft Limettensaft in die Guacamole, ich mag aber keine Limetten. []

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Mittwoch, 25. Mai 2011

Scones

Die Stellung, die in Deutschland der nachmittägliche Kaffee hat, nimmt in England der Nachmittagstee ein. Eine der klassischen Varianten dafür ist der Cream Tea, bei dem zum Tee Scones mit Clotted Cream und Erdbeermarmelade gereicht werden. Scones kann man relativ schnell selber backen, und sie passen bestimmt auch zu Kaffee und nicht nur zu Tee. Man nehme für 4 Personen:

  • 250 g Mehl
  • 1,5 gestrichene Teelöffel bzw. ½ Päckchen Backpulver
  • eine Prise Salz
  • ein kräftig gehäufter EL Zucker
  • ¼ Stück Butter
  • 150ml Milch
  • Optional: 2 TL Rosenwasser (gibts im Asialaden), entsprechend wird weniger Milch verwendet

Die trockenen Zutaten werden vermischt. Dann arbeitet man sorgfältig die Butter unter. Anschließend wird die Milch (ggf. zusammen mit dem Rosenwasser) schlückchenweise zugegeben und in den Teig geknetet. Nun muss der Teig für mindestens eine Viertelstunde ruhen.

Der Teig wird auf einer bemehlten Arbeitsfläche etwa 2 cm dick ausgerollt und mit einer runden Form mit 5 bis 7 cm Durchmesser ausgestochen. Damit die Scones gleichmäßig aufgehen ist es wichtig, dass die Form beim Ausstechen nur in den Teig gestochen wird und die Form nicht gedreht wird, wenn sie sich im Teig befindet.

Wenn man möchte, kann man die Scones vorm Backen noch mit ein wenig Mehl bestäuben. Die Scones werden im vorgeheizten Backofen bei 200° C gebacken, bis sie goldbraun sind, was mindestens 15 Minuten dauert.

Die erwähnte Clotted Cream ist in Deutschland nur schwer aufzutreiben. Es gibt Leute, die die Clotted Cream (mind. 55% Fett) mit stark fetthaltigen Sahneprodukten ersetzen. Ich finde, von der Konsistenz her ist Butter als Surrogat durchaus brauchbar. Um dem Originalgeschmack etwas näher zu kommen, kann man Süßrahmbutter statt der normalen mildgesäuerten Butter nehmen. Man kann Clotted Cream auch selber machen, das ist aber eine ziemlich mühselige Angelegenheit. Die Butter bzw. Clotted Cream und Marmelade werden auf das Scone geschmiert, wie wenn man ein Brötchen schmieren würde.

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Sonntag, 22. Mai 2011

Selbstgemacht macht mehr Spaß: Mehlschwitze

Mehlschwitze ist eine einfache Art, Saucen zu binden, die auf der Verkleisterung von Stärke basiert. Entgegen der Propaganda von Saucenbinderherstellern ist es nahezu unmöglich, sie nicht hinzukriegen, wenn man ein paar wenige Grundregeln beachtet.1

Die Herstellung ist denkbar einfach: Man schmelze Butter in einem Topf und rühre Mehl in die geschmolzene Butter (Volumenverhältnis 1:1) – damit die Mehlschwitze schön glatt wird, sollte man das mit einem Schneebesen machen und nicht bloß mit dem Kochlöffel. Man schwitzt das Mehl unter Rühren einige Zeit in der Butter an; bei kurzen Anschwitzzeiten erhält man helle Mehlschwitze, bei längeren eine dunkle Mehlschwitze. Für die meisten Zwecke ist kurz (1–3 min) angeschwitzte Mehlschwitze ausreichend. Anschließend wird mit der kalten (!) zu bindenden Flüssigkeit angegossen, oder man lässt die Mehlschwitze abkühlen, um sie später zu verwenden. Man kann sie problemlos in einem gut schließenden Glas im Kühlschrank aufheben.

Die Grundregel bei allen "nichtkommerziellen" auf Stärke basierenden Bindungen ist, dass immer kalt und warm zusammenkommen müssen. Wie erwähnt wird heiße Mehlschwitze mit kalter Flüssigkeit angegossen, im Umkehrschluss wird abgekühlte Mehlschwitze in die heiße Flüssigkeit eingerührt.2 Damit die Sauce gleichmäßig andickt, muss man beim Angießen bzw. Untermischen beständig mit dem Schneebesen rühren. Um den Mehlgeschmack loszuwerden, muss die Sauce etwa 20 Minuten durchkochen.

Eine Mehlschwitze auf Basis von 1 EL Butter und 1 EL reicht je nach gewünschtem Ergebnis für einen Viertelliter – für richtig dicke Saucen, wie z.B. Béchamel, die auch zum Überbacken verwendet werden kann – bis halben Liter Flüssigkeit – für Saucen, die nicht ganz so dick werden müssen oder schon andere Inhaltsstoffe haben, die für eine gewisse Dicke sorgen.

  1. In meinen Augen ist die Arbeitsersparnis durch Saucenbinder sowieso fast null, und da ich immer Mehl (und meist auch Stärke) im Haus habe, ist es für mich wenig sinnvoll, mir auch noch eine Packung Saucenbinder hinzustellen. Ich hatte auch noch nie eine klumpige Mehlschwitze, und wüsste ehrlich gesagt gar nicht, wie ich da überhaupt Klümpchen fabrizieren sollte… []
  2. Analog dazu wird Mehlbutter, die aus Butter besteht, die sorgfältig mit Mehl verknetet wurde (sozusagen eine Mehlschwitze ohne Anschwitzen), ebenfalls in die heiße Flüssigkeit eingerührt und reine Stärke wird zuerst in kaltem Wasser angerührt, bevor sie in die heiße Flüssigkeit gegeben wird. Da die Stärke praktisch geschmacksneutral ist, muss man bei der Verwendung davon nur noch kurz aufkochen, damit die Stärke verkleistern kann. Bei Mehlbutter ist wie bei der Mehlschwitze längeres Durchkochen nötig, um dem Mehlgeschmack zu verlieren. []

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Freitag, 15. April 2011

Jagdwurst mit Tomatensauce

Für das folgende, sehr einfache Gericht benötigt man für 2 Personen:

  • Béchamelsauce auf Basis von 300 ml Milch
  • 150–200 g Jagdwurst
  • 5 EL Tomatenketchup
  • 1 EL Tomatenmark
  • reichlich Pfeffer, etwas Salz

Die Béchamelsauce wird wie üblich zubereitet. Wenn sie gut durchgekocht ist, wird sie mit dem Tomatenmark/ketchup verfeinert und kräftig gepfeffert – Salz ist nicht nötig, da die Jagdwurst schon sehr salzig ist. Die Jagdwurst kann man entweder würfeln oder, wenn man Scheiben mit großem Durchmesser bekommt, als Schnitzel (ggf. paniert) zubereiten – das ist dann das berühmt-berüchtigte Jägerschnitzel. Egal in welcher Form, die Jagdwurst wird scharf angebraten, je dunkler, desto besser (zu Asche muss sie natürlich nicht werden). "Klassisch" wird Jagdwurst mit Tomatensauce zu Nudeln serviert.

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Donnerstag, 24. März 2011

Garam Masala

Garam Masala ist eine Universalgewürzmischung für die nordindische Küche. Dafür gibt es kein definitives Rezept, aber mit folgender Zusammensetzung bin ich ganz zufrieden:

  • 4 Teile Kreuzkümmel
  • 4 Teile Koriander
  • 1 Teil Muskat
  • 1 Teil schwarzer Pfeffer
  • 1 Teil Cardamomsamen1
  • 1 Teil Gewürznelken
  • 3 Teile gemahlener indonesischer Zimt (oder geographisch nicht näher bezeichneter Zimt – der ist in Europa auch meistens indonesisch)

Abgesehen vom Zimt werden alle (ungemahlenen!) Gewürze trocken angeröstet und anschließend gemahlen/gemörsert und gründlich vermischt. Die Aufbewahrung sollte selbstredend lichtgeschützt erfolgen und man sollte nur solche Mengen ansetzen, dass man das Garam Masala in absehbarer Zeit aufbrauchen kann, damit sich nicht das Aroma davonmacht.

  1. Am einfachsten kann man Kardamomkapseln mit dem Messerrücken eines großen Messers knacken.

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Dienstag, 1. Februar 2011

Rosmarin

Rosmarinpflanzen, die man im Supermarkt bekommt, weisen grundsätzlich kaum Aroma auf. Besser ist es da, eine beim Fachhändler gekaufte Rosmarinpflanze anzubauen. Damit sich das volle Aroma entwickeln kann, ist ein vollsonniger Standort, am besten an einer Hauswand, nötig.

Klassischerweise zieht man Rosmarin im Topf – da Rosmarin einen großen Wurzelballen entwickelt, benötigt es einen großen Topf und muss öfter mal umgetopft werden. Die Pflanze ist frostempfindlich und muss deshalb vom Auftreten der ersten Fröste bis zu den Eisheiligen kalt, aber frostfrei überwintert werden – allerdings ist Rosmarin eine kleien Diva und lässt sich deutlich schlechter als z. B. Lorbeer drinnen überwintern. Der Wasserbedarf im Topf ist das ganze Jahr über hoch; im Zweifelsfall wird eher im Sommer eine Trockenperiode toleriert.

Inzwischen gibt es auch recht gut winterharte Sorten – am besten lässt man sich in einer lokalen Staudengärtnerei beraten. Wer in einer schneereichen Gegend wohnt, kann sich auf die Schutzwirkung des Schnees verlassen. In Gegenden, in denen Kahlfrost häufig ist, muss man die Pflanze gut, aber nicht zu dicht einwickeln und die Wurzeln mit einer Schicht Laub schützen. Wichtig ist, dass der Standort auch im Winter regengeschützt ist, denn eine durchnässte Rosmarinpflanze übersteht Frost deutlich schlechter, als eine trocken stehende Pflanze.

Nach einem warmen Jahr kann es passieren, dass das Rosmarin blüht – die Blüten sind bei Hummeln und Bienen sehr beliebt. Die Ernte erfolgt vorwiegend im Sommer, dabei müssen alle Nadeln eines Zweiges voll ausgereift sein. Die Zweige werden luftig und schattig aufgehängt.

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Zitronengras

Zitronengras ist als Kübelpflanze ein wenig exotisch und nicht ganz einfach. Im Handel sind zwei Arten erhältlich – das üblicherweise in der Küche verwendete Cymbopogon citratus, das nur vegetativ vermehrt werden kann. und das eher in der Parfümindustrie verwendete C. flexuosus, das auch über Samen vermehrt werden kann. Zitronengras kann nur im Sommer draußen stehen; wenn die Temperaturen nachts unter 7 °C fallen, sollte man die Pflanze mindestens für die Nacht ins Haus nehmen. Wenn die Tagestemperaturen die 15 °C nicht mehr erreichen, sollte es ganz ins Haus geschafft werden. Im Winter sollte die Temperatur bei Raumtemperatur oder besser knapp darunter liegen. Meiner Erfahrung nach hat das Zitronengras mit der Umstellung von draußen nach drinnen etwas zu kämpfen, weshalb eine ganzjährige Haltung im Haus die sicherere Variante ist. Sommers über säuft das Zitronengras einiges an Wasser weg und es möchte hin und wieder gedüngt werden. Im Winter gehen Wasser- und Düngerbedarf naturgemäß etwas zurück, außerdem sollte man darauf achten, dass die Stengelbasen nicht faulen können. Es empfiehlt sich, einen schweren Topf zu verwenden, da das Blattwerk eine große Angriffsfläche für Wind bietet. Damit die Blätter nicht verbrennen, ist ein schattiges, aber luftiges Plätzchen zu bevorzugen, z.B. unter einem Vordach. Die Stengel werden im Sommer einzeln bei Bedarf geerntet.

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Lorbeer

Lorbeer (Lauris nobilis) ist ein weltweit beliebtes Gewürz. Im mitteleuropäischen Klima kann man ihn über Jahre im Kübel kultivieren, allerdings kann er für Krankheiten und Schädlinge anfällig sein: Schildläuse können vor allem im Winterquartier ein Problem sein, dafür wird er aber von Blattläusen gemieden. Lorbeer kann auch Sternrußtau bekommen, was Rosenbesitzer beachten sollten. Auch Virusinfektionen sind möglich, lassen sich aber durch gute Pflege bekämpfen.

Den Sommer über kann der Lorbeer im Freien verbringen. Fröste knapp unter null hält er aus, sofern er gerade keine jungen Triebe hat. Im Frühjahr kann er deshalb zwar erst nach den Eisheiligen raus, dafür kann er bis kurz vorm Wintereinbruch draußen bleiben – für den Ernstfall kann man ihm zu Beginn und Ende der Saison eine Vliesmütze überstreifen. Er wird kalt, aber frostfrei überwintert. Im Sommer hat der Lorbeer einen mittleren Wasser- und Düngerbedarf, im Winter verbraucht er dagegen kaum Wasser. Umtopfen ist nur selten nötig, da sein Wurzelwerk eher langsam wächst. Die Ernte erfolgt im Sommer, wenn die neuen Blätter hart sind. Am einfachsten lassen sich die Blätter trocknen, wenn man sie am Zweig lässt und diesen luftig und schattig aufgehängt.

In der indischen Küche wird nicht der bei uns bekannte Lorbeer verwendet, sondern das Indische Lorbeerblatt (Cinnamomum tamala). Dessen Blätter wurden auch im alten Rom verwendet und haben ein dezent an Zimt erinnerndes Aroma.

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