Quietschgrünes Risotto
Porree-Risotto braucht nur minimal vorbereitet werden, da nur sehr wenige Zutaten erforderlich sind. Als da wären (pro Person):
- eine Stange Porree, allerdings nur der hellere zarte Teil
- ½ Tasse Risottoreis
- ca. ½l kochende Brühe
- Pfeffer
- Parmigiano wenn gewünscht
Der in schmale Ringe geschnittene Porree wird zuerst in etwas Fett geschwenkt. Dann wird ein wenig Wasser zugegeben, in dem der Porree gegart wird. Wenn er durch ist, wird ggf. überschüssiges Kochwasser abgegossen, dann kommt der Reis zum Porree und wird kurz trocken erhitzt. Anschließend wird die Brühe kellenweise zugefügt bis der Reis gar ist. Zum Schluss wird reichlich gepfeffert. Wenn man möchte, kann man noch Käse unterrühren.
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Überbackene gefüllte Plinse
Man benötigt:
- Zwiebel(n), nach Wunsch auch etwas Knobi
- Tomaten, ggf. aus der Dose
- frischen Spinat, etwa das fünffache Volumen der Tomaten
- Plinsteig (die dort angegebene Menge ergibt bei mir immer um die 5 Plinse)
- Käse zum drüberstreuen
Der Spinat wird gewaschen, danach aber nicht abgetrocknet. Für die Füllung werden zuerst die Zwiebeln angebraten, allerdings nicht zu heiß. Dazu wird der noch nasse Spinat gegeben und bei geschlossenem Deckel und mäßiger Hitze gedünstet. Sobald der Spinat gar ist, werden die Tomaten zugefügt, außerdem wird kräftig gesalzen und leicht gezuckert. Das Gemüse kann dann etwa eine Viertelstunde vor sich hinkochen. Zum Schluss wird gepfeffert. Die Plinse werden ganz normal in der Pfanne gebacken.
Insgesamt braucht man pro Plins etwa einen Esslöffel voll Gemüse. Zum Füllen gibt es prinzipiell zwei Möglichkeiten. Für die einfachere Variante gibt man je einen Esslöffel Gemüse auf einen Plins und rollt selbigen zusammen. Die gerollten Plinse werden dann in eine Auflaufform befördert und mit ausreichend Käse bedeckt. Die zweite Variante ist der Turmbau zu Babel. Dafür wird das Gemüse auf dem ersten (ungefalteten!) Plins breitgestrichen, darüber kommt der nächste Plins, darauf wieder Gemüse… Über den letzten Plins wird der Käse gestreut. So oder so, zum Schluss kommen die Plinse in den auf 180°C vorgeheizten Ofen und verbleiben dort bis zum gewünschten Bräunegrad des Käses.
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Lachsrisotto
Das Rezept für Lachsrisotto unterscheidet sich geringfügig vom Standardrezept. Für eine Person benötigt man:
- eine mittelgroße Zwiebel
- eine halbe Tasse Risottoreis
- etwas Wein
- ca. ½ Liter Gemüse- oder Hühnerbrühe
- etwa 50g Räucherlachs, entspricht etwa ein bis zwei Scheiben
- ggf. Parmigiano
Die Zwiebeln werden angebraten. Der Reis wird anschließend angeschwitzt und mit Wein abgelöscht. Dann wird wie üblich die kochende Brühe kellenweise zugegeben. Wenn der Reis stärker quillt und anfängt weich zu werden - das sollte etwa nach 2/3 der Kochzeit der Fall sein - wird der kleingeschnittene Lachs untergerührt. Zum Schluss wird abgeschmeckt und nach Belieben Parmigiano drübergestreut.
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Rahmchampis
Die gewürfelten Champignons werden zusammen mit Lauchzwiebeln angebraten. Sobald sämtliche von den Pilzen abgegebene Flüssigkeit verdunstet ist, wird mit Sherry oder Cognac abgelöscht. Nachdem der Alkohol abgedampft ist, wird Sahne zugegossen und auf die gewünschte Menge eingekocht. Abgeschmeckt wird mit einer Prise Zucker, Salz und reichlich Pfeffer.
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Universal-Nudelauflauf
Grundzutaten für einen einfachen Nudelauflauf sind:
- 100 g Nudeln
- ggf. Zwiebel, Knoblauch
- rund 250 g Gemüse – Karotten und Porree eignen sich besonders gut, um einen kräftigen Geschmack zu erzielen, Pilze sind auch immer lecker, Spargel geht genauso gut (letzterer vorwiegend mit Béchamelsauce statt Tomatensauce)
- als Sauce wahlweise
- Tomaten – etwa 2–3 pro Person, abhängig vom eingesetzten Gemüse
- ½ Dose Tomaten oder ½ Packung passierte Tomaten
- Béchamelsauce auf Basis von 150 ml Milch
- Salz, reichlich Pfeffer, ggf. Chili
- Käse
Die Nudeln werden vorgekocht. Das geschnittene Gemüse wird angebraten. Wenn man eine Sauce auf Tomatenbasis macht, werden die gepellten und entstietzten Tomaten bzw. die Dosen- oder passierten Tomaten zum Gemüse gegeben und zerkocht, anschließend wird gepfeffert und gesalzen. Zusammen mit den Nudeln wird Gemüse in die Auflaufform befördert (geschichtet oder wild gemischt), ggf. mit Béchamelsauce übergossen (man kann auch Tomaten und Béchamelsauce nehmen – doppelt hält besser) und sorgfältig mit Käse bedeckt. Im Ofen wird der Auflauf bei etwa 200°C gebacken bis der Käse braun wird.
Das Grundrezept des Auflaufs kann man beliebig tunen. Eine erste Möglichkeit ist der Einsatz diverser Kräuter. Damit man etwas mehr zum Beißen hat, kann man Erdnüsse, Pinienkerne, Sonnenblumenkerne oder ähnliches zufügen. Man kann zusätzlich zum Gemüse Hackfleisch oder in Stücke geschnittenen Fisch mitkochen.
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Selbstgemacht macht mehr Spaß: Gebackener Camembert
Der Lieblingscamembert wird nacheinander in Mehl, Ei und Semmelbrösel gewendet (nicht den Mut verlieren, wenn das Ei partout nicht haften will). Der so präparierte Camembert wird in reichlich Fett schwimmend so lange gebacken, bis er sich aufbläht. Vorm Essen sollte er noch kurze Zeit ruhen, er ist nämlich wahnsinnig heiß.
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Selbstgemacht macht mehr Spaß: Cordon Bleu
Ein Klassiker, den man unbedingt mal selbst machen sollte, ist Cordon Bleu. Das fertige TK-Zeug schmeckt nämlich immer gleich.
Im Original nimmt man Kalbsschnitzel, ich hab dagegen zur Hühnertittebrust gegriffen. Die Verwendung von Schweineschnitzel ist auch möglich. Das Fleischstück sollte dicker als ein normales Schnitzel sein, damit man es einschneiden kann. Gefüllt wird das Schnitzel mit einem mageren Kochschinken (geschmacklich am besten sind Schinkensorten aus dem Mittelmeerraum) und dem Lieblingskäse (die Schmelztemperatur des Käses sollte im mittleren Bereich liegen). Abgesehen davon benötigt man noch Mehl, Ei und ein geriebenes Brötchen (oder fertigen Semmelbrösel) für die Kruste.
Zuerst werden die Fleischstücke so eingeschnitten, dass man eine obere und eine untere Hälfte erhält, die beide möglichst gleich dick sind. Das Schnitzel wird dabei nicht ganz durchgeschnitten, stattdessen lässt man ein bisschen Fleisch als "Scharnier" übrig. In die entstandene Tasche legt man den Schinken und den Käse. Schinken und Käse sollten an der offenen Seite der Tasche nicht bis zum Rand des Fleischs reichen, damit der Käse nicht vorzeitig ausläuft. Die Tasche wird mit Rouladennadeln verschlossen. Anschließend wird das Fleischstück nacheinander in Mehl, Ei und dem geriebenen Brötchen gewendet und schlussendlich in Fett schwimmend ausgebacken. Wenn der Käse anfängt auszutreten, ist das Cordon Bleu fertig. Damit es nicht vor Fett trieft, empfiehlt es sich, das Fleisch vor dem Servieren kurz auf Küchenpapier abtropfen zu lassen. Auf dem Teller sollte das Cordon Bleu bitte nicht in Sauce ertränkt werden, da sonst die schöne Kruste hin ist.
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Kressen
In Mitteleuropa gibt es im Wesentlichen drei Pflanzen, die unter dem Namen Kresse firmieren: Kresse im botanischen Sinn (Lepidium sativum), Kapuzinerkresse (Tropaeolum majus) und Brunnenkresse (Nasturtium officinale). Kresse und Kapuzinerkresse haben einen scharfen Kressegeschmack, während Brunnenkresse eine zusätzliche Meerrettichnote hat.
Kresse im botanischen Sinn ist ein sehr leicht zu kultivierendes Kraut. Im Zimmer ist sie schon mit einem feuchten Blatt Küchenpapier zufrieden. Nach wenigen Tagen, sobald die Keimlinge voll entwickelt sind, kann die so gezogene Kresse geerntet werden. Bei dieser Kultivierungsmethode kann man problemlos die ganze Pflanze verwenden. Im Garten ist eher eine großblättrige Sorte zu empfehlen, da diese meinen Erfahrungen nach langsamer wächst. Im Freiland verwendet man nicht die Keimblätter - die liegen wegen der stärkeren Sonneneinstrahlung zu dicht auf der Erde auf - sondern die richtigen Blätter. Großblättrige Sorten sollten in einem Reihenabstand von etwa 30cm gesät werden, da sie ein sehr dichtes Wurzelwerk ausbilden und ihren Nachbarn damit ganz schön auf den Pelz rücken können. Innerhalb der Reihe ist kann dicht gesät werden. Ansonsten stellt die Kresse keine weiteren Ansprüche an den Standort. Da die Kresse im Sommer sehr schnell blüht, lohnt sich der Anbau nur im Frühjahr und im Herbst. In milden Gegenden ist auch ein Anbau im Winter möglich.
Kapuzinerkresse produziert viele Blätter, wenn sie gedüngt wird und eher feucht steht. Bei trockenem Stand und mit wenig Dünger bringt sie mehr Blüten hervor. Sowohl Blätter als auch Blüten lassen sich verwenden, zusätzlich kann man die Blütenknospen und die unreifen Samen als falsche Kapern einlegen. Kapuzinerkresseblätter enthalten einen schleimig erscheinenden Saft, wodurch aber kein unangenehmes Mundgefühl verursacht wird.
Brunnenkresse wird nur noch in wenigen Ländern regelmäßig genutzt und ist dementsprechend teuer, wenn man sie in deutschland im Supermarkt findet. Möchte man sie anbauen, muss man sicherstellen, dass sie feucht stehen kann. Ausgesät wird sie allerdings normal in mäßig feuchter Erde. Die Jungpflanzen werden danach entweder an einen Bachlauf gesetzt oder man hält sie in einem Tontopf, der in einem dauerhaft mit Wasser gefüllten Übertopf steht. Sie bildet schnell ein dichtes Wurzelwerk aus und wird vermehrt, indem man kleine Brunnenkressezweiglein auf mit Wasser getränkte Erde legt. Wenn die Brunnenkresse in einem eher kleinen Topf gehalten wird, braucht sie häufig Dünger. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die rote Brunnenkresse besser für die Topfhaltung geeignet ist, da sie im Sommer langsamer wächst.
Die Kressen schmecken scharf-aromatisch, das Aroma geht jedoch schnell verloren. Damit nicht nur die Schärfe zurückbleibt, sollte Kresse nicht gehackt werden. Brunnenkresse dagegen sollte unbedingt gehackt werden, damit sich das Aroma richtig entfalten kann. Die Kressen passen beispielsweise in etliche Salate oder aufs Brot. Jegliches Erhitzen sollte tunlichst vermieden werden. Konservierung ist nicht möglich, auch nicht durch Einfrieren, da sich meinen Erfahrungen nach der Geschmack unschön verändert.
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Zubereitung von Fertig-Couscous
Fertig-Couscous macht sich überall dort wunderbar, wo man sonst Krümelreis (den ich nicht besonders mag) einsetzt. Pro Person benötigt man eine knappe halbe Tasse Couscous, etwas mehr als eine halbe Tasse Wasser sowie eine Gabel zum Rühren. Man kann entweder einfach Wasser im Wasserkocher kochen und über den Couscous-Grieß gießen und dann alles ziehen lassen, bis das Couscous die gewünschte Konsistenz erreicht hat, oder man macht es im Topf. Das hat den vorteil, dass man die Kochflüssigkeit würzen kann. Da Couscous wahnsinnig schnell am Topfboden festhängt, sollte man einen Topf mit dickem Boden nehmen, der gleichmäßiger und langsamer heiß wird. Ich habe die besten Erfahrungen mit Email-Töpfen gemacht.
Das Wasser wird gesalzen - man kann statt Salz auch Instant-(Gemüse-)Brühe nehmen - und zum Kochen gebracht. Der Topf wird zum Einrühren des Couscous kurz von der Flamme genommen und anschließend zum Aufkochen wieder auf die Flamme gestellt (rühren!). Wenn der Couscous nach kurzer Zeit den größten Teil der Wassers aufgesogen hat (weiterrühren!), wird der Topf wieder von der Flamme genommen und zugedeckt (nichtsdestotrotz zwischendurch immer mal wieder umrühren). Nach wenigen Minuten ist der Couscous fertig gequollen - hier sollte man am besten kosten, um den richtigen Zeitpunkt abzupassen. Zum Schluss kann man Butter zufügen.
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Gefüllte und überbackene Paprika
Um eine Paprika zu füllen und zu überbacken benötigt man:
- eine Zwiebel
- Champignons oder Pilze der Saison, etwa 3 oder 4 handvoll, das Gesamtvolumen der Pilze sollte etwas größer als das Paprikavolumen sein
- 3 gehäutete und ausgeweidete Tomaten
- eine Paprika natürlich
- eine Mozzarella-Kugel, optimalerweise aus Büffelmilch
Je nach Hunger macht das ein bis zwei Leute satt.
Zur Vorbereitung wird die Paprika halbiert, entkernt und wenn gewünscht kurz vorgekocht, will heißen, die Paprikahälften werden ins sprudelnd kochende Salzwasser gegeben und sofort nach dem erneuten Aufkochen wieder herausgehoben. Ungekochte Paprikaschoten bleiben knackiger, vorgekochte Paprikaschoten bekommen dafür einen etwas anderen, zarteren Geschmack. Man kann die Paprikaschote auch ganz lassen, aber erstens ist das Putzen dann schwieriger und zweitens kriegt man dann auf der kleinen Öffnung kaum Käse unter.
Für die Füllung wird die Zwiebel angebraten, dazu kommen die klein gehackten Champis. Wenn selbige einigermaßen gar sind, werden die Tomaten zugegeben. Die Füllung wird dann so lange gekocht, bis die Tomaten zerfallen. Zum Schluss wird gepfeffert und gesalzen.
Die fertige Füllung wird auf/in den Paprikahälften drapiert und sorgfältig mit Mozzarellascheiben bedeckt. Bei großer Hitze werden die Paprika bis zum gewünschten Bräunungsgrad des Käses überbacken.
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Minze
In anderen Länden wird Minze nicht nur zum Bereiten von Tee genutzt, sondern auch zum Kochen. Vor allem im Nahen Osten, aber auch Ostasien wird reichlich und gerne Minze verwendet. Die Vertreter der Gattung Mentha scheren sich im Allgemeinen wenig um Artgrenzen, weshalb es eine reiche Zahl von Bastarden gibt. Zudem sind nicht einmal alle Pflanzen, die Minze heißen, auch wirklich botanische Minzen. Die hierzulande bekannteste Minze ist die Pfefferminze, die klassische Sorte hört auf den Namen Mitcham. Der Sorte Mitcham sehr ähnlich, aber robuster, ist die Multimenthaminze. Ihre Blätter werden vor allem in Europa für Tees genutzt, zum Kochen ist Pfefferminze weniger geeignet. Auch Minzöl wird aus dieser und einigen anderen stark mentholhaltigen Sorten (die teilweise in den Tropen heimisch sind) gewonnen. Zum Kochen geeignet sind verschiedene Varianten der M. spicata, die kaum Menthol enthält. Diese Art wird für die berüchtigte englische Minzsauce verwendet, aber ebenso als Aroma (Spearmint) für die Kaugummiherstellung und als Zutat für Tee in Nordafrika. Daneben gibt es noch eine reiche Zahl "aromatisierter" Minzen z.B. mit Apfel- oder Schokoladengeruch sowie viele Wildformen. Eine interessante Minze ist außerdem die mentholarme Poleiminze. Deren botanischer Name M. pulegium (abgeleitet von Lat. pulex = Floh) deutet die frühere Nutzung zur Insektenbekämpfung an. In der Küche wird sie kaum verwendet, was auch besser ist angesichts ihres Pulegon-Gehaltes, bei den Römern war sie allerdings recht populär.
Im Garten breiten sich Minzen mit Ausnahme der Poleiminze invasiv aus. Man kann versuchen, sie mit bis weit unter die Erde reichenden Einfassungen in Schach zu halten. Der Boden sollte eher feucht sein, damit die Minze sich wohlfühlt und ab und an möchten sie umgesetzt werden. Die Bezeichnungen der Minzen sind für normalsterbliche Kräutergärtner leider viel zu vielfältig und oft uneindeutig, um abseits der Pfefferminze auch nur einen Überblick über die Arten- und Sortenvielfalt zu gewinnen. Um eine zum Kochen geeignete Minze zu finden, sollte man sich auf seine Nase verlassen und zu der Sorte oder Art greifen, die nicht zu stechend riecht. Minzen mit einem "frischeren", mentholigeren Geruch sind dagegen eher für die Zubereitung von (Eis-)Tee geeignet. Die Verwendung in der Küche erfolgt am besten frisch (mir graust es, wenn ich lese, dass man den Inhalt von Pfefferminzteebeuteln in den Kochtopf streuen soll).
Pflanzen, die als Minze bezeichnet werden, aber botanisch keine Minzen sind, sind z.B. die Bergminze (Calamintha officinalis), die ein nahezu reines Minzaroma hat, aber nicht wuchert oder Katzenminze (Nepeta cataria oder Nepeta fassenii), an der Katzen sich berauschen. Im Südwesten der USA wird das nicht winterharte Yerba Buena (Satureja douglasii) als Minze verwendet und auch manche Monarden-Arten werden als Minze bezeichnet – interessanterweise auch die mit Oregano-Aroma.
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Safran
Safran gilt als das teuerste Gewürz der Welt, gücklicherweise braucht man aber selten mehr als eine Messerspitze. Es handelt sich beim Safran um einen herbstblühenden Krokus. Verwendet werden die Narben der Blüten, also nur ein winziger Teil der Pflanze. Das erklärt auch, weshalb man zur Ernte kleiner Mengen Safran große Anbauflächen und eine Menge Handarbeit benötigt. Er wird ob des hohen Preises gerne gefälscht, man sollte Safran deshalb niemals gemahlen kaufen und am besten gleich selbst anbauen. Nach meinen Erfahrungen braucht der Safrankrokus keine anderen Bedingungen als normale Krokusse; winterhart ist er auch, schließlich wird er in der Schweiz auf 1200m Höhe angebaut (meine eigene Erfahrung zeigt, dass er Winter mit längeren Frostperioden um -20° C problemlos aushält). Beim Kauf von Safran sollte man wissen, dass er aus roten Fäden besteht, die ganz subtil nach Honig riechen. Auf das Sammeln in der freien Wildbahn sollte man verzichten, da Verwechslungsgefahr mit der hochgiftigen und wesentlich häufigeren Herbstzeitlose besteht. Safran dagegen tritt nur dort auf, wo er vom Menschen gesteckt wurde, da er sich nur vegetativ vermehren kann. Die Lagerung der getrockneten Safranfäden sollte in luftdichten und abgedunkelten Gefäßen erfolgen. Beim Kochen werden sie dann zerbröselt und in kaltem Wasser extrahiert, dieser Extrakt wird wiederum kurz vor Schluss in das Essen gerührt.
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Eberraute
Die Eberraute ist leider viel zu unbekannt. Sie ist bitter, aber hat gleichzeitig auch einen hinreißend zitronigen Beigeschmack. Da sie Thujon enthält, sollte man davon nicht zu viel einsetzen, aber kritische Mengen dürfte man beim Kochen ohnehin nicht erreichen. Neben dem Einsatz in Fleischgerichten kann man auch ein paar Blättchen einem herzhaften Salat zufügen, der damit ein etwas exotischeres Aroma bekommt. Das Pflänzchen ist ziemlich anspruchlos und gedeiht ohne großartige Pflege. Zu lange Trockenperioden hält die Eberraute aber nicht aus.
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Beifuß
Neben Bärlauch ist Beifuß eines der wenigen Gewürze, das vorwiegend in (Mittel-)Europa bekannt ist. Der klassische Einsatzzweck ist die Weihnachtsgans. Um Beifuß zu bekommen, muss man nicht unbedingt in einen Supermarkt gehen, es reicht oftmals schon ein Besuch der nächsten Wiese. Man sollte beim Sammeln darauf achten, dass die Stängel der Pflanzen tiefrot sind, das ist ein Zeichen dafür, dass der Standort hinreichend trocken und sonnig ist. Pflanzen mit blassen Stängeln haben kein so gutes Aroma. Erntezeit ist je nach Gegend Mitte Juli bis Anfang August, bei der Ernte sollten sich die Knospen gerade öffnen. Im Zweifelsfall kann man einen Beifuß-Allergiker nach dem richtigen Zeitpunkt fragen. Die Stängel werden dann an einem schattigen Plätzchen getrocknet.
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Basilikum
Basilikum ist ein universell einsetzbares Kraut, es passt zu herzhaften, aber auch zu eher süßen Sachen. Außerdem ist es so ziemlich das einzige Kraut, das man guten Gewissens im Supermarkt kaufen kann. Dabei sollte man aber nicht auf Schönheit, sondern auf den Geruch achten. Je dunkler und fester die Blätter sind, desto besser.
Der Anbau im Garten ist unkompliziert, solange der Standort warm und sonnig ist. Es macht kaum einen Unterschied, ob man nach den Eisheiligen direkt ins Beet sät oder vorgezogene Jungpflanzen setzt. In Maßen darf es etwas feucht sein. Die Blüten, die sich unweigerlich ab Juli entwickeln, sollte man gründlich entfernen – idealerweise sät man im Juni oder Juli noch einmal eine weitere Fuhre Basilikum, um bis zum Ende des Sommers zu kommen. Besonders kräftige Pflanzen bekommt man, wenn man die jungen Pflanzen, ob im Zimmer vorgezogen oder direkt ins Freiland gesät, etwas tiefer setzt, sobald sie mehrere richtige Blätter haben. Dadurch können die Pflanzen wesentlich mehr Wurzeln bilden.
Für den Anbau im Garten sind bunte Sorten (z.B. Dark Opal) hübsch, aber sie sind im allgemeinen nicht so starkwüchsig wie die grünen Sorten. Es gibt auch ausdauernde Sorten und Arten für die Zimmerhaltung, die aber oft einen gewissen stechenden Beigeschmack haben.
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Bärlauch
Mit Bärlauch (Allium ursinum) wird leider viel Schindluder getrieben, da er gerne als Knoblauchersatz genutzt wird. Dieses Kräutlein darf aber nicht erhitzt werden - Bärlauchpesto ist wärmemäßig schon das allerhöchste der Gefühle. Am besten wird Bärlauch nur in der kalten Küche eingesetzt oder allenfalls auf dem Teller übers Essen gestreut. Es geht außerdem das Gerücht um, man würde nach dem Bärlauchgenuss nicht stinken. Das stimmt nicht, er ist dem Knoblauch in dieser Hinsicht ebenbürtig (über die Wirkung von Bärlauch bei Vampiren ist mir nichts bekannt). Der Geschmack von Bärlauch ist knoblauchartig, aber etwas schwächer und mit einer ganz leicht stechenden Note.
Bärlauch wächst am besten an einem schattigen Plätzchen, die besten Erfolge erzielt man in einer eher feuchten Gegend. Er ist wesentlich starkwüchsiger, wenn er gesteckt und nicht gesät wird. Die Pflanzen samen sich auch selbst aus und verbreiten sich je nach Standort unkrautartig. Da Bärlauch nur bis Anfang Juni seine Blätter zeigt, kann man den Rest des Jahres problemlos andere Pflanzen an dieser Stelle anbauen. Man sollte aber Arten wählen, die mit ihren Wurzeln nicht die Bärlauchzwiebeln erwürgen.
Beim Sammeln von wildem Bärlauch sollte man sich vorher informieren, wie die Blätter von Herbstzeitlose und Maiglöckchen aussehen. Wenn man genau weiß, wie Bärlauch aussieht, kann man ihn eigentlich nicht mit anderen Pflanzen verwechseln, aber es hat schon Vergiftungsfälle gegeben.
Alternativen zum Bärlauch sind der Wunderlauch (A. paradoxum, auch Berliner Bärlauch genannt) und der Goldlauch (A. moly). Beide Pflanzen sind in Deutschland nicht heimisch; der Berliner Bärlauch ist invasiv und sollte deshalb besser nicht im Garten angebaut werden, sondern nur wild gesammelt werden.
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Béchamel-Sauce
Béchamel-Sauce ist eine der Basis-Saucen, die man zum Kochen braucht. Grundlage ist die Bindung durch die Verkleisterung von Stärke. Auch andere Saucen funktionieren nach diesem Prinzip.
Für 300 ml Milch – ausreichend für etwa 2 Portionen – benötigt man einen Esslöffel Butter und je nach gewünschter Konsistenz eine gestrichenen bis einen gehäuften Esslöffel Mehl. Die Butter wird in einem Topf zerlassen. Wenn sie heiß ist, wird das Mehl hinzugegeben und angeschwitzt. Nun wird vorsichtig die Milch zugegossen und kräftig gerührt. Damit die Sauce nicht nach Mehl schmeckt, muss sie mindestens 20 Minuten kochen. Abschließend wird mit Salz, Pfeffer und Muskat abgeschmeckt.
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Nudelteig
Für eine Portion Nudeln benötigt man 100g Mehl, ein Ei und etwas Salz. Für Cannelloni und Lasagne ergibt diese Menge sogar zwei Portionen. Die Zutaten werden vermengt und geknetet, bis der entstehende Teig nicht mehr klebt. Anschließend muss der Teig eine Viertelstunde ruhen. Um die Nudeln zu formen, wird der Teig flach ausgerollt (ggf. mit Mehl bestreuen) und geschnitten. Wenn man keine Nudelmaschine hat, kann man im Wesentlichen nur Bandnudeln, Cannelloni und Lasagnescheiben machen. Insbesondere selbstgemachte Lasagneplatten haben den Vorteil, dass man mit der Lasagneform "vorzeichnen" kann und die Nudeln direkt für die Form zuschneiden kann. Wenn man die Teigreste erneut ausrollen will, sollte man ein paar Tropfen Wasser zufügen, da der Teig durch das zusätzliche Mehl sehr schnell zu fest wird.
Die Kochzeit ist kürzer als bei getrockneten Nudeln. Da man den Teig nie ganz gleich glatt hinkriegt, sollte man sicherheitshalber kosten, um herauszufinden, wann die Nudeln gar sind. Meine Nudeln brauchten etwa drei Minuten.
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