Zubereitung von Artischocken
Frische Artischocken machen sehr viel Arbeit und am Ende bleibt kaum was übrig. Man kann sie aber nicht in jedem Rezept durch eingelegte Artischocken ersetzen, weshalb man manchmal in den sauren Apfel beißen muss.
Artischocken werden an der Luft sehr schnell braun. Deshalb sollte man immer Zitronensaft zur Hand haben, mit dem alle Schnittflächen schnellstmöglich eingerieben werden.
Zuerst muss der Stiel der Artischocke entfernt werden. Das geht am einfachsten, indem man den Stiel am Übergang zur Knospe anritzt und dann abbricht. Dafür legt man den Stiel auf den Tisch und lässt die Knsope so über die Tischkante überhängen, dass sich die Sollbruchstelle auf Höhe der Tischkante befindet. Dann stemmt man sich auf Knospe und Stengel auf, um den Stiel an der Tischkante abzubrechen. Abschneiden geht zwar auch, doch Artischocken sind so hart, dass das nicht jedem Messer bekommt. Das Innere vom Stiel ist ebenfalls essbar, sofern nicht zu stark verholzt.
Nachdem der Stengel entfernt wurde, wird die Artischocke an der dicksten Stelle durchgeschnitten – dabei werden die harten Hüllblätter bzw. deren Spitzen abgeschnitten. Dann muss das Heu auf dem Blütenboden abgeschabt werden, das piekst nämlich gewaltig. Am besten nutzt man hier einen Eierlöffel, außerdem sollte man die Artischocke etwas auseinanderdrücken, um an das Innere heranzukommen. Damit man wirklich sicher sein kann, dass das ganze Heu weg ist, sollte man den Blütenboden gründlich mit frisch abgespülten Fingern abfühlen. Als nächstes werden die äußeren harten Blätter entfernt, bis nur noch die inneren Blätter übrig bleiben, deren Spitzen nicht mehr holzig sind. Zuletzt wird das ganze harte Zeug unterhalb der Blätter weggeschnitten, bis die Artischocke, bzw. das bisschen, was von ihr übrig ist, von allen Seiten zart gelblich-grün ist.
Das Artischockenherz wird in Salzwasser gekocht. Wenn man das Herz sowieso nicht im ganzen verarbeitet, kann man die Artischocke zum Kochen in Scheiben schneiden, das verkürzt nämlich die Kochzeit (beim Schneiden kann man zudem noch einmal überprüfen, dass wirklich nichts mehr stachelt). Ob die Artischocke gar ist, kann man herausfinden, indem sie mit einer Gabel oder einem kleinen Messer anpiekst. Außerdem entwickeln Artischocken beim Kochen einen Geruch, dessen Auftreten ein sicheres Zeichen dafür ist, dass die Artischocke bald weich sein muss.
Artischocken kann man solo essen, aber sie machen sie machen sich auch ganz vorzüglich in verschiedenen Arten von Saucen. Dafür werden die vorgekochten Artischocken einfach kurz vor Schluss der Sauce zugefügt. Die zugrunde liegende Sauce sollte selber nicht zu stark schmecken, damit der Geschmack der Artischocken nicht überdeckt wird. Ganz toll schmecken Artischocken z.B. in einer mild gewürzten Tomatensauce aus frischen Tomaten (Dosentomaten gehen dafür nicht, weil die zu säuerlich sind und dann schmeckt man die Artischocken nicht mehr richtig).
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Bunter Pilaw
Pilaw ist ein in vielen Ländern verbreitetes Reisgericht. Eine gewisse Ähnlichkeit zum Risotto lässt sich nicht von der Hand weisen, allerdings wird Krümelreis und nicht Risottoreis verwendet, weshalb auch weniger Wasser benötigt wird, und man muss vor allem nicht die ganze Zeit danebenstehen und umrühren. Das folgende Rezept ist indisch angehaucht. Man nehme als Hauptspeise pro Person bzw. als Beilage für zwei Personen:
- 1 kleine Zwiebel, fein gehackt
- 1 kleine Knoblauchzehe, fein gehackt
- 1 fingerbreit Ingwer, fein gehackt
- ½ TL Koriander, gemörsert
- ½ TL Kreuzkümmel, gemörsert
- 1 TL Paprika edelsüß
- Inhalt von 1 Kardamomhülse, gemörsert
- wenn gewünscht: ¼ TL Kurkuma
- 2 Hand voll klein gewürfeltes Grünzeug nach Wahl
- 1 EL Tomatenmark
- ½ Tasse Reis, vorzugsweise Basmati, mehrfach gründlich gewaschen und einige Minuten eingeweicht
- ¾ Tasse Wasser
- Salz
- einen großen flachen Topf mit gut schließendem Deckel
Zuerst werden die Zwiebeln in reichlich Fett angebräunt. Dann werden Ingwer und Knobi in den Topf befördert und angeschwitzt, bis sich ein kräftiger Geruch in der Küche breitmacht. Anschließend werden die Gewürze zugefügt und ebenfalls bis zur Geruchsentwicklung angeröstet1. Als nächstes wird das Gemüse zugegeben und gerührt, bis es einigermaßen warm geworden ist. Dann wird der Reis in den Topf gegeben und unter vorsichtigem Rühren angeschwitzt, bis er ein bisschen glasig wird. Schließlich wird das Wasser zugefügt, gesalzen, das Tomatenmark untergerührt und aufgekocht. Jetzt muss der Reis zugedeckt bei ganz schwacher Hitze 25 Minuten garen; damit der Dampf nicht entweicht, darf der Deckel nicht zwischendurch gelüftet werden. Vorm Servieren wird nochmal kurz durchgerührt.
- Wenn man mal keine Zeit zum Gewürzmörsern hat, kann man Koriander, Kreuzkümmel, Kardamom und Kurkuma (nicht aber das Paprikapulver!) durch anderthalben Teelöffel Currypulver ersetzen.
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Kalter Kakao
Neben der üblichen heißen Zubereitung kann man Kakao auch als Kaltgetränk zubereiten. Das ist etwas schwieriger als die heiße Zubereitung und es werden sicherlich einige Kakaoklümpchen in der Trinkschokolade rumschwimmen, aber dafür ist der kalte Kakao sehr erfrischend.
Pro Tasse werden 2 TL 100%iges Kakaopulver und 2 TL Zucker in etwas Milch oder Wasser dispergiert. Wenn die Kakaopampe glatt gerührt ist, wird ein bisschen kalte Milch zugegeben und wieder kräftig gerührt. Anschließend wird noch ein Schlückchen Milch zugegeben und umgerührt. Das geht so weiter, bis die Tasse voll ist. Da sich das Kakaopulver in der Kälte nicht löst, muss man entweder zügig trinken oder immer mal wieder umrühren, um das Kakaopulver, der sich am Boden abgesetzt hat, wieder aufzuschlämmen.
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Unkomplizierte Tomatensauce
Diese kalte Sauce kann nur während der Erntesaison der Tomaten zubereitet werden. Ich bevorzuge diese Tomatensaucenvariante, wenn die Tomaten zu Beginn der Saison noch so klein sind, dass der Aufwand, die kleinen Murmelchen zu schälen, zu groß ist. Pro Person benötigt man:
- bis zu ½ Pfund erntefrische einheimische Tomaten, entkernt und kleingeschnitten
- eine in grobe Stücke zerteilte Knoblauchzehe (zum Servieren wird der Knobi wieder herausgenommen) oder etwas Schlotte
- eine Hand voll grob zerschnittenes Basilikum
- Salz, Pfeffer
- einen reichlichen Schluck Olivenöl
- optional: Mozzarella, gewürfelt
Die Zutaten werden gründlich miteinander durchmischt und einige Stunden beiseite gestellt. Zwischendurch sollte man ab und an umrühren und kosten. Wenn die Tomaten genug Aroma angenommen haben, werden sie mit den frisch gekochten Nudeln vermischt (die Brühe, die aus den Tomaten ausgetreten ist, wird mitverwendet), am besten im noch heißen Nudeltopf. Wenn gewünscht, kann beim Warmmachen etwas Mozzarella untergemischt werden. Damit das Essen nicht unnötig auskühlt, sollte auf vorgewärmten Geschirr serviert werden.
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Halbwegs klassische Tomatensauce
Der Klassiker der italienischen Küche. Am besten schmeckt Tomatensauce, wenn man sie während der Saison aus frischen Tomaten zubereitet. Außerhalb der Saison muss man zur Dosentomate greifen. Man benötigt für 2 Personen:
- Zwiebeln und Knoblauch
- 2 Pfund erntefrische einheimische Tomaten (gehäutet und entkernt) oder eine Dose Dosentomaten (die Sauce in der Dose wird mit verwendet)
- etwas Zucker (nur nötig bei Dosentomaten)
- Salz, sowie Pfeffer
- Basilikum
- Variante Puttanesca:
- reichlich Origano
- ca. ½ EL Kapern
- ca. 1 EL schwarze Oliven (in Scheiben)
- 1 fein gehackte Chilischote (gibt eine leichte Schärfe)
Die Zwiebeln werden zusammen mit dem Knoblauch angebraten. Dann werden die Tomaten (bei Dosentomaten zusammen mit etwas Zucker) zugegeben und gesalzen. Das alles muss nun auf niedriger bis mittlerer Stufe gründlich zerkochen, was je nach Wassergehalt 15–45 Minuten dauern kann (bei mehreren Litern Sauce muss man mit anderthalber Stunde aufwärts rechnen). Der Topf sollte dabei locker zugedeckt sein, sodass nicht die ganze Küche rot gesprenkelt wird, andererseits aber auch Wasser abdampfen kann. Zwischendrin kann man ab und an umrühren; beim Umrühren sollte man möglichst die größeren Tomatenstücke zerquetschen. Sobald die Tomaten nur noch eine gleichmäßige Pampe sind, ist die Sauce zumindest prinzipiell fertig, sofern man nichts weiteres mit ihr anstellen will. Das grob zerpflückte Basilikum wird erst direkt vorm Servieren zugefügt.
Für die würzigere Puttanesca-Variante werden zusammen mit den Tomaten zusammen noch Chilis und Origano in den Topf gegeben. Vorm Servieren werden Oliven und Kapern untergerührt. Auf das Basilikum kann in diesem Fall verzichtet werden, damit der geschmackliche Fokus mehr auf dem Oregano liegt. Ganz wunderbar macht sich auch ein Schlückchen Sherry in der Tomatensauce.
Nach diesem Rezept kann man auch eine Tomatensuppe kochen. Dafür muss man lediglich die gekochte, unabgeschmeckte Masse durchs Sieb streichen, damit man ein schön glattes Süppchen bekommt. Die durchgestrichene Masse wird dann nochmal aufgekocht und abgeschmeckt.
Tomatensauce/suppe kann man auch vorkochen und einen Tag im Kühlschrank aufbewahren. Dafür wird die Tomatensauce zwar fertig gekocht, aber noch nicht abgeschmeckt. Das passiert erst, wenn man die Sauce erneut aufkocht. Einwecken der unabgeschmeckten Sauce sollte möglich sein, das habe ich aber noch nicht ausprobiert. Die fertige Sauce oder Suppe kann außerdem wunderbar eingefroren werden.
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Spargelsauce
Da es kein Zustand ist, dass ich noch kein Spargelrezept gepostet habe, das als Nudelsauce brauchbar ist, hier ein Rezept für eine schnelle Spargelsahnesauce. Der Spargelgeschmack kommt zwar nicht direkt in die Sauce (dafür müsste man vorher die Spargelschalen auskochen und die resultierende die Flüssigkeit kräftig einkochen, um sie in der Sauce zu verwenden und so viel Zeit zum Kochen hab ich dann doch nicht), aber Spargelstückchen in der Sauce tuns auch. Man nehme pro Portion:
- 2-3 Stangen frischen Spargel
- eine sehr kleine Zwiebel, kleingehackt
- 1 Scheibe Kochschinken, kleingeschnitten
- 100g Crème fraîche
Die Spargelstangen werden in ca. 1 cm lange Stückchen geschnitten und anschließend gekocht (man sollte den Spargel etwa gleichzeitig mit oder kurz vor den Nudeln ansetzen, da man weder Spargel noch Nudeln ewig warmhalten kann). Derweil werden die Zwiebeln und der Schinken angebraten. Wenn der Schinken den gewünschten Bräunungsgrad erreicht hat, wird die Crème fraîche untergerührt. Sobald der Spargel weich ist, wird er zur Sauce zugefügt. Abschließend wird mit Pfeffer und ggf. Salz abgeschmeckt.
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Spinat-Gorgonzola-Risotto
Risotto ist eine meiner liebsten Zubereitungsarten, weshalb ich beschlossen habe, meine Gorgonzola-Sauce in ein Risotto umzumodeln. Die Zubereitung weicht in den Details wieder mal etwas vom Standardprocedere ab. Man nehme pro Person:
- Zwiebel
- ½ Tasse Risottoreis
- einen knappen halben Liter heiße Gemüsebrühe
- etwas Wein zum Ablöschen
- 3 Spinatpflanzen
- 50g Gorgonzola
Die Zwiebeln werden wie üblich angebraten, dann wird der Reis angeschwitzt und mit Wein abgelöscht. Anschließend wird die kochende Brühe kellenweise zugefügt. Wenn der Reis angefangen hat zu quellen (das dürfte nach der ersten oder zweiten Kelle Brühe der Fall sein), wird der zerrupfte Spinat untergerührt. Danach wird ganz normal mit der Zugabe der Brühe weitergemacht. Kurz vor Schluss wird der gestückelte Gorgonzola untergerührt und mit etwas Pfeffer abgeschmeckt.
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Butter Chicken
Butter Chicken ist ein mildes nordinisches Gericht mit einer (wie der Name andeutet) stark butterhaltigen Tomatensauce. Pro Hühnerbrust benötigt man:
- eine vorbereitete Hühnerbrust
- reichlich Ghee oder hitzebeständiges Pflanzenöl
- 2 Nelken
- 1 Zimtstange (2 fingerbreit)
- 1 Zwiebel
- Paste aus 1 kleinen Knoblauchzehe und 1 fingerbreit Ingwer
- 1 TL Kreuzkümmel (gemörsert)
- ¼ bis ½ TL Chilipulver
- 3 bis 4 gehackte Tomaten (ohne Stietz, Haut und Glibber)
- außerhalb der Erntezeit der Tomaten (oder generell bei importierten oder Gewächshaustomaten): ½ TL Tomatenmark
- 1 knappen EL Butter
- falls vorhanden: 1 Prise Bockshornkleeblätter
- Koriandergrün
Das in Joghurt marinierte rohe Fleisch wird so gut es geht von der Marinade befreit, auf einem Backblech ausgebreitet und bei der höchstmöglichen Temperatur auf einer der oberen Schienen im Ofen gegart. Nach etwa 10 Minuten ist das Fleisch gar und wird beiseite gestellt, wobei es möglichst warm gehalten wird.
Die beiden Nelken und die Zimtstange werden im heißen Ghee angeröstet. Wenn sich die Zimtstange einigermaßen entrollt hat, werden die Zwiebeln zugefügt und angebräunt. Anschließend kommt die Ingwer-Knoblauch-Paste dazu und wird kurz angeschwitzt. Danach werden Kreuzkümmel und Chilipulver zugegeben. Wenn es zu einer stärkeren Geruchsentwicklung kommt, kommen die Tomaten und ggf. das Tomatenmark in die Pfanne und es wird gesalzen. Eventuell muss noch etwas Wasser zugegeben werden. Wenn die Tomaten komplett zerfallen sind, wird das Fleisch unter die Sauce gehoben, die Butter eingerührt und frischer Koriander sowie, wenn möglich, etwas Bockshornkleekraut drübergestreut.
Als Beilage kann man Basmatireis oder indisches Brot (z.B. Naan oder Roti) reichen.
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Lamm mit Honig
Man nehme für 2 Personen:
- gut 500g Lammkeule ohne Knochen
- Salz, Pfeffer
- 1 reichlicher EL Honig
- 1-2 Knoblauchzehen
- Rosmarin, Thymian, Salbei
- Zwiebeln
- Weinbrand
Die Vorbereitungen für das Lamm beginnen am Tag vor dem Essen. Das Fleisch wird mit Salz und Pfeffer eingerieben und anschließend mit einer Kräuter-Honig-Mischung bestrichen. Als Honig bevorzuge ich Rapshonig, der ist zwar nicht streichzart, fließt aber auch nicht bei erstbester Gelegenheit vom Lamm runter. Knoblauch und Kräuter werden gehackt und im Wasserbad mit dem Honig verrührt, der anschließend auf das Lamm gestrichen wird. Das so vorbereitete Fleisch kommt über Nacht in den Kühlschrank.
Am folgenden Tag wird das Lamm im Ofen gegart. Dafür wird es in einen Bräter überführt und mit etwas Wasser angegossen, außerdem werden Zwiebeln in die Flüssigkeit gegeben. Das Lamm bleibt knapp anderthalb Stunde im Ofen (200°C Umluft), bis es zu duften anfängt (alternativ kann man es auch anpieksen, um nachzusehen, ob es durch ist). Das Fleisch wird aus dem Bräter genommen und beiseite gestellt, am besten im noch warmen Ofen. Der Bodensatz im Bräter wird mit etwas Weinbrand gelöst und durch ein Sieb in einen Topf gegossen. Wenn zu wenig Flüssigkeit übrig blieb, kann man noch ein bisschen Wasser angießen, ansonsten wird gleich angedickt; nachwürzen sollte nicht nötig sein. Das Fleisch wird nicht mehr in die Sauce erwärmt, sondern gleich am Tisch aufgeschnitten.
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Gnocchi mit Schinken-Sahne-Sauce
Für dieses einfache Gericht braucht man lediglich Zwiebeln, Kochschinken, gefüllte Gnocchi und Sahne in den gewünschten Mengenverhältnissen. Die Zubereitung findet in der Pfanne statt.
Die Zwiebeln werden gedünstet. Wenn sie glasig werden, wird der Schinken zugefügt und in der Pfanne geschwenkt. Dazu kommen nun die Gnocchi, die angebraten werden. Sobald die Gnocchi ein ganz kleines bisschen weich werden, wird die Sahne schlückchenweise angegossen und eingekocht, bis die gewünschte Sämigkeit erreicht ist. Wenn die Gnocchi weich sind, wird gepfeffert. Salzen ist nicht notwendig, da der Schinken üblicherweise salzig genug ist.
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Chicken Tikka Masala
Chicken Tikka Masala ist ein britisches Gericht mit indischem Ursprung. Es ist recht aufwändig (man muss bereits einen Tag vorher mit der Vorbereitung anfangen), schmeckt dafür aber sehr, sehr gut. Für eine Person benötigt man:
- eine vorbereitete Hühnerbrust
- großzügige Mengen Ghee oder alternativ hitzebeständiges Pflanzenöl
- 2 Cardamomhülsen
- ein Stück Zimtstange (2 fingerbreit)
- 1 kleine Zwiebel (fein gewürfelt)
- Paste aus 1 kleinen bis mittleren Knoblauchzehe und 1 fingerbreit Ingwer (alternativ: beides so fein wie möglich hacken und vermischen)
- ½ TL Kreuzkümmel (gemörsert)
- ½ TL Koriandersamen (gemörsert)
- ½ TL Paprika edelsüß
- bis zu ½ TL Cayennepfeffer
- ¼ TL Kurkuma
- 2 Tomaten (gehäutet, entstietzt, gewürfelt)
- außerhalb der Erntezeit der Tomaten (oder generell bei importierten oder Gewächshaustomaten): ½ TL Tomatenmark
- ½ TL Garam Masala
- 2-3 EL Naturjoghurt (entspricht knapp 100g)1
- frischer Koriander zum Servieren
Das in Joghurt marinierte rohe Fleisch wird so gut es geht von der Marinade befreit, auf einem Backblech ausgebreitet und bei der höchstmöglichen Temperatur auf einer der oberen Schienen im Ofen gegart. Das dauert ca. 10 Minuten, weshalb man das Fleisch etwa dann in den Ofen schieben sollte, wenn man mit der Zubereitung der Sauce anfängt.
Der Inhalt der Cardamomhülsen und die Zimtstange werden im heißen Fett angeschwitzt. Die Zwiebeln werden zugefügt und angebraten, bis sie zu bräunen anfangen. Anschließend werden Knobi und Ingwer zugegeben und kurz angeschwitzt. Als nächstes kommen Kreuzkümmel, Koriander, Paprika, Cayennepfeffer und Kurkuma (alles gut miteinander verrieben2) hinzu. Die Gewürze werden ebenfalls angeschwitzt, und zwar bis es zur starken Geruchsentwicklung kommt, was nicht viel länger als eine halbe Minute dauern sollte. Nun werden die Tomaten, das Garam Masala, der Joghurt und ggf. das Tomatenmark zugefügt. Die Sauce muss so lange köcheln, bis die Tomaten zerfallen sind. Sobald die Sauce sämig ist, wird gekostet und gesalzen. Zuletzt wird das vorgegarte Fleisch in der Sauce geschwenkt.
Beim Servieren kann man frischen Koriander über das Essen streuen. Als Beilage dienen Basmatireis oder Brot. Es hindert einen natürlich auch niemand daran, auf das Fleisch zu verzichten und nur die Tomatensauce zu kochen.
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Huhn in Joghurt-Marinade
Tandoori-Huhn ist die Grundlage einiger indischer bzw. indisch inspirierter Gerichte. Für eine Hühnerbrust ist die Zubereitung wie folgt:
- ½ TL Salz
- Saft einer halben Zitrone
- 1 kleine Knoblauchzehe
- 1 kleine Zwiebel
- 1 fingerbreit Ingwer
- 1 kleine rote Chili
- ½ TL Garam Masala
- wenn gewünscht: Kurkuma (so viel wie zum Erreichen des bevorzugten Farbtons nötig)1
- 3 EL Naturjoghurt (entspricht etwa 100g)
Die Hühnerbrust wird in Würfel (Kantenlänge 3cm) geschnitten, gesalzen und mit dem Zitronensaft beträufelt (am besten durch ein kleines Sieb gießen, damit man die Kerne nicht extra rauslesen muss). Während das Fleisch erstmal durchzieht, werden Knobi, Zwiebel, Ingwer und Chili so fein wie möglich gehackt – Vorsicht, insbesondere die Chili kann etwas spritzen, also lieber Abstand halten. Die gehackten Gewürze werden mit dem Joghurt und dem Garam Masala vermischt. Wenn man einen Standmixer in passender Größe hat, kann man es sich auch einfach machen und Knobi, Zwiebel, Ingwer und Chili grob gehackt mit Joghurt, Garam Masala und ggf. Kurkuma im Mixer häckseln. Die Marinade, ob gehackt oder gehäckselt, wird über das Fleisch gegeben und gut durchgerührt. Das eingelegte Fleisch verbringt die nächsten 24 Stunden, mindestens aber die Nacht, im Kühlschrank, wobei man ab und an umrühren sollte.
Das so vorbereitete Hühnerfleisch wird am nächsten Tag von der Marinade befreit und bei höchstmöglicher Temperatur auf einer der oberen Schienen im Ofen gegart, was ca. 10 Minuten dauert. Es kann entweder als eigenes Gericht gegessen werden oder wird weiterverarbeitet.
- Wenn man Kurkuma verwendet, sollte man das Huhn am besten in einem Glasgefäß einlegen, da Kurkuma daran kaum haftet. [⇑]
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Kokosmilchplinse
Nachdem ich endlich meine Versuchsreihe zum Thema Kokosmilchplinse fortsetzen konnte, habe ich inzwischen ein verwendbares Rezept entwickelt. Man nehme für 4 Personen:
- eine Dose Kokosmilch (400ml)
- 600ml Milch oder Wasser
- Vanillezucker und Zucker
- 4 Eier
- etwas Salz
- maximal 500g Mehl (weniger als man normalerweise nimmt, da der Teig sonst zu zäh wird)
- ein kräftiges Schlückchen Rum oder Weinbrand
Die Wahl der Flüssigkeit beeinflusst sowohl Geschmack als auch Konsistenz. Milch sorgt dafür, dass man den Teig nahezu wie einen normalen Plins verarbeiten kann, allerdings bekommt man dafür nur eine leichte Kokosnote. Möchte man stattdessen einen kräftigeren Kokosgeschmack, so muss man Wasser verwenden, was aber dafür sorgt, dass der Plins insbesondere beim Wenden etwas störrisch ist.
Die Kokosmilchplinse werden bei niedrigerer Temperatur gebacken als ein normaler Plins; der Teig auf Wasserbasis braucht zudem länger, bis er fertig ist. Es ist ratsam, die Plinse nicht zu dunkel werden zu lassen, da das erstens ewig dauert und zweitens dabei der Kokosgeschmack flöten geht. Naturgemäß kann man die Plinse süß servieren (Sauerkirschmarmelade schmeckt besonders gut dazu, wie ich finde), in der Mensa hat man sie aber auch mal mit einer scharfen Gemüsepfanne gefüllt.
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Kakao mit mehr Milchschaum als zwingend nötig
Da dieser Winter sehr lang und schneereich ist (und mir meine Nachbbarin über ihren Urlaub Milch hinterlassen hat), habe ich diesjahr so viel Kakao wie noch nie zuvor getrunken. Inzwischen habe ich es mir zum Sport gemacht, Milchschaum dafür zu schlagen. (Mein Rekord liegt bei einer Tasse Milchschaum aus einer dreiviertel Tasse Milch. Ich beabsichtige nicht, noch mehr Milchschaum zu produzieren, das ist nämlich hart an der Grenze, an der man den Kakao noch vernünftig trinken kann.)1
Für eine Tasse Kakao benötigt man eine Tasse Milch, die unbedingt frisch aus dem Kühlschrank kommen muss, sowie je 2 Löffel 100%iges Kakaopulver und Zucker. Der Großteil der Milch wird in den Topf gegossen, um darin erhitzt zu werden. In der kleinen Menge Milch, die übrig bleibt – grob gepeilt sollte die Milch pro Portion etwa einen Zentimeter hoch in der Tasse stehen – werden Kakaopulver und Zucker dispergiert, am besten mit einem kleinen Schneebesen. Das kann man zumindest bei einer Einzelportion problemlos in der Tasse machen, aus der auch der Kakao getrunken werden soll.
Die gut gekühlte Milch wird unter ständigem kräftigen Rühren erhitzt. Dafür ist kein Milchkochtopf nötig, stattdessen geht das in einem normalen Topf (der guten Handhabung wegen mit möglichst großen Griffen) am einfachsten. Die Milch muss von Anfang an, also auch, wenn sie noch ganz kalt ist, kräftig mit einem großen, stabilen Schneebesen gerührt werden und man darf mit dem Rühren während des Erhitzens nicht aufhören. Die Milch ist heiß genug, wenn der Schaum von alleine plötzlich stark zunimmt. Dann nimmt den Topf vom Herd, schöpft mit einem Löffel den Schaum ab, stellt ihn beiseite, gießt die heiße Milch auf die Kakaopulverpampe, rührt um und drapiert den Milchschaum obendrauf. Wenn man möchte, kann man noch ein Ideechen Kakaopulver auf den Milchschaum streuen.
- Die Milchschaummenge scheint keine Funktion der Milchmenge oder der Rührstärke bzw. -Dauer, sondern des Topfdurchmessers zu sein: Wenn ich einen kleinen Topf nehme, kriege ich immer eine dreiviertel Tasse zusammen, wenn ich einen großen Topf nehme, wird es immer wesentlich mehr, auch wenn sich in beiden Töpfen das gleiche Volumen Milch befindet. [⇑]
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